Priorat 2019

Reise ins Kleinod katalanischen Weinanbaus

Es ist Herbst 2019, eine Reise in das Weinanbaugebiet Priorat südlich von Barcelona ist geplant, wie bei uns schon Tradition: eine Entdecker Weinreise mit Gerhild Burkard.

Aber ob die Reise stattfinden kann ist ungewiss, denn es gibt Reisewarnungen für die Region Katalonien und die haben keineswegs was mit Pandemien zu tun, sondern mit dem Drang der Katalanen nach Unabhängigkeit und insbesondere mit deren Wut aufgrund der Verurteilung von neun Separatistenführern zu langjährigen Haftstrafen.

Es wird von Aufruhr in Barcelona berichtet: Brände, Demonstrationen, Zusammenstöße mit der Polizei, Gegendemonstrationen - alles nachts im Zentrum der Stadt, dazu noch die Ankündigung eines Generalstreiks.

Und wir - was tun wir? Der Auftakt der Reise findet in Barcelona statt und wir wollen sogar noch drei Tage vorher die katalanische Hauptstadt erkunden.

Da gilt es die Risiken abzuwägen: Unser Hotel mitten auf der La Rambla, Reservierungen in den Restaurants bereits vorhanden, Limousinenservice bereits gebucht und bezahlt, ebenso wie Weinreise und Tickets - wagen wir den Trip zum Hot Spot?

Nun, wir haben nicht vor, uns unter die demonstrierenden Menschenmassen zu begeben, es gibt auch keine Berichte, dass Touristen bedroht werden. Tagsüber wird in der Stadt kaum randaliert. Im Priorat selbst ist alles ruhig.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl wagen wir die Reise und landen am Donnerstag, den 17.10.2019 vormittags in Barcelona. Der Limousinenservice ist pünktlich und der Fahrer berichtet uns, dass es tagsüber keine Probleme gibt und man sich nachts von den Demonstranten und Polizisten fern halten soll. Am Samstag werden aber Tausende Teilnehmer aus ganz Katalonien erwartet zu den "Märschen für die Freiheit", das könnte "normales" Sightseeing etwas erschweren.

Aber man merkt schon, dass sich hier einiges geändert hat: es fehlt der übliche vormittägliche Stau vom Flughafen zur Innenstadt und wir schaffen die Strecke in Rekordzeit.

Der Trubel in den Straßen wirkt wie immer, abgesehen von der Polizeipräsenz.

Wie beziehen unser Hotel und auch da beruhigt man uns, wir sollen nachts nicht unterwegs sein, sonst ist alles harmlos. Die Restaurants und Bars haben abends selbstverständlich geöffnet.

Wir beziehen unser Zimmer. Ein Zimmer ohne jeglichen Ausblick, also ohne Fenster nur mit einer Glastüre zu einer sogenannten Dachterrasse, von der aus man wirklich nichts sehen kann aber die hervorragend als Beobachtungsplatz für die Hubschrauber, die über uns ihre Kreise fliegen, dient. Es versteht sich von selbst, dass auf dieser Terrasse absolutes Rauchverbot besteht.

Es wird Zeit das Hotel zu verlassen und uns in den Trubel zu stürzen ...

Die Tourübersicht

Teil 1: "Privates" Vorprogramm ...

Teil 2: Zu den Weinen des Priorat

Hinweis: Im Folgenden sind hinter den umrahmten anklickbaren Bildern abweichende Großbilder hinterlegt!