Endlich: Der Explorer ist da!
Und auch in 1:18 überzeugend ...
Manchmal geht es richtig schnell: Da vergehen nicht mal 5 Jahre, und plötzlich ist es da - unser Explorer Modell im Maßstab 1:18!
Getreu dem Motto "Jahre sind wie Tage, Jahrtausende wie ein Flügelschlag" hat auch unser Modellkeller gearbeitet: Nach den damaligen Grundsatzüberlegungen und ausführlichen Darstellungen eines möglichen Trägerfahrzeugs wurde die Angelegenheit erst einmal zur Seite gelegt - gut Ding will schließlich Weile haben!
Und so gingen dann die Jahre ins Land, während unverändert unsere echte Explorer Kabine viel Freude bereitete - auch sie bekam in der Zwischenzeit ein neues Trägerfahrzeug.
Und da es - der Zufall und einige Vorüberlegungen wollten es nicht anders - nun auch ein Ford Ranger in der Realität geworden ist, lag es wirklich nahe, auf die alten Pläne wieder zurückzukommen - auch wenn unser Modell einen Ford Ranger Jahrgang 2000 darstellt, sollte dies dabei nicht stören, schließlich gibt es solche Kombinationen ja auch in der Realität ...
Wie wir damals schon geschrieben hatten, wollten wir nicht etwa das Redaktionsfahrzeug nachbauen: Weder sollte unser rotes Ranger Modell grün umgespritzt werden, das es bei uns so nie in der Realität gegeben hätte (geschweige denn in "veridiangrün"! ), noch sollte das Modell eine grüne Kabine bekommen. Vielmehr wollten wir auf das rote Modell einen Explorer aufsetzen, der so aussah, wie die meisten hergestellten: in weißer Farbe.
Selbstverständlich haben wir die Maße von unserem Original für das Modell genommen - nach Umrechnen im Maßstab 1:18 wurden die Bauteile gezeichnet und schließlich nachgebaut: Ein Konglomerat aus Pappe, Kunststoffresten ehemaliger Revell-Modelle sowie sonstigen brauchbaren Teilen wie Folien oder gar Metallreste von Kugelschreiberkästchen sollten genügen. Während für die Solarzelle der Rest einer Gasfüllstandfolie und als Regenrinnen kleine Drahtstäbe verwendet wurden, kamen sogar Fotos von Fenstern und Beschriftungen etc. zum Einsatz.
Selbstverständlich sollte unser Explorer Modell auch im abgesattelten Zustand originalgetreu wirken: Dafür mussten also auch Kabinenstützen her sowie Halteöffnungen an der Kabine selbst. Ursprüngliche Planungen, die Kabine so zu bauen, dass auch ein Aufstelldach im geschlossenen wie im geöffneten Zustand möglich wäre, wurden kurz nach Baubeginn wieder aufgegeben: Der erste Wurf sollte mit der (einfacheren) geschlossenen Kabine erfolgen und wer weiß, vielleicht gibt es in Zukunft ja dann auch einmal eine mit einem Hubdach, das aufgestellt werden kann ...
Schon während des Baus stellte sich heraus, dass Kabinenmodell und Trägerfahrzeug sehr gut zusammenpassen würden - wie beim "Großen" haben wir auch hier einen kleinen Überhang, an den wir uns mittlerweile im "Echtbetrieb" gewöhnt haben. Und wie in der Realität musste auch beim Modell der Ladungssicherungsbügel entfernt werden sowie die Heckklappe und die Antenne (siehe Bild oben rechts) - zum Glück war hier jedoch keine Scheibenantenne erforderlich!
Kanistermodelle im Maßstab 1:18 sind rar: Man müsste für die Explorer Ausstattung z.B. zwei Hanomag Halbkettenfahrzeuge vom Typ Sd.Kfz 251 beschaffen, die als Fertigmodelle von 21. Century zu haben sind und unserem Fahrzeug des "Expeditionsreisenden" entsprechen, allerdings eben im Maßstab 1:18. Das war uns aber etwas zu viel des Guten, nur um zwei Kanister in diesem Maßstab zu bekommen!
So bastelten wir als Alternative halt wieder zwei "Kanisterkisten" selbst - schließlich haben wir auch dafür große Vorbilder. Die kann man natürlich wie beim Original abnehmen, wie unsere Bilder zeigen. Auch auf der anderen Seite der Modellkabine haben wir aufgerüstet: Man glaubt es kaum, aber Relingreste unseres Titanic-Modells eigneten sich hervorragend, daraus Sandbleche herzustellen, die man durchaus vorzeigen kann am Modell.
Etwas größer in Relation zum Original sind die Halteöffnungen für die Stützen: Macht aber nichts, stört den Eindruck des Modells nicht im Geringsten, sorgt aber für die nötige Stabilität der abgesattelten Modellkabine.
Fotos der Fenster unserer Originalkabine konnten gut verwendet werden: Maßstabgerecht verkleinert, auf Pappe geklebt, mit Folie überzogen und einem weiteren Papprahmen versehen, konnten sie einfach aufgeklebt werden. Auch die Hecktür entstand auf diese Weise, selbstverständlich ergänzt durch einen in Eisenfarbe gestrichenen Papp-Türrahmen.
Ein Plastikrest aus einem Modellkarton wurde zur Lüftungsklappe, die Anzeigefolie mit gestrichenem Papprahmen zur Solarzelle. Schließlich wurden auch noch fotografierte Explorer-Schriftzüge maßstabgerecht verkleinert, ausgedruckt und aufgeklebt - fast fertig!
Ach ja, fehlen noch die Stützen: Sie wurden fantasievoll aus irgendwie passenden Plastikabfällen aus Revell-Kartons zusammengebaut - passen und halten aber dennoch wie die Großen. Wir fotografierten das Modell zum einen draußen auf einem Terrassentisch bei frühlingshaftem Februarwetter - zum anderen bei Kunstlicht in der schon bei anderen Dioramen beliebten Sandumgebung - ideal für ein Treffen mit Explorer!
Klar, dass man mit so einem Modell auch gern zu einem solchen Explorer-Treffen fährt! Mit von der Partie: Ein neuer 1:18 Jeep Rubicon, der nun ein weiteres Fahrzeug in der Sammlung dieses Maßstabs darstellt und auch ein uriger Motorradfahrer ist dabei, wie er halt bei jedem derartigen Treffen zu finden ist ...
Und zu so einem Treffen gehören neben den richtigen zünftigen Kerlen, die dort überall herumsitzen und -stehen, natürlich auch die "richtigen" Frauen: Um die nicht nur den Fahrern von Isuzu D-Maxen zu überlassen, müssen sich die Fahrer anderer Pickups natürlich anstrengen, insbesondere, wenn sie nur einen alten Ford Ranger haben.
Aber wie man sieht, war das eigentlich kein Problem: An den Frauen rund um dieses Modelltreffen gibt´s doch wirklich nichts auszusetzen, oder ..? Und dass die ganze Sache daraufhin am Ende etwas außer Kontrolle geriet, wie man unschwer erkennen kann, nun, dazu können wir wirklich nichts: Schließlich haben wir dieses Treffen weder organisiert noch waren überhaupt dabei ...
Wo haben wir das "Zubehör" rund um unseren selbstgebauten Explorer her: Nun, den Ford Ranger haben wir - wie damals schon lobend erwähnt - seinerzeit bei Scale Car beschafft, die dieses Fahrzeug allerdings (Stand 02/08) nicht mehr in ihrem Sortiment führen. Zusätzlich haben wir bei Scale Car nun noch das 1:18 Modell unseres Jeep Wrangler Rubikon beschafft (EUR 25,60, Stand 02/08), der mit einer Lenkung und zu öffnenden Türen, Heckklappe und Motorhaube sowie einer Federung hervorragend in unsere Sammlung passt. Ebenfalls von Scale Car bei unserem "Explorer-Treffen": Eine Sammlung von Damen aus der "Fast Women" Serie in 1:18, die auf putzige Namen wie Candy, Mitzi oder Layla hören - einen dazu passenden Mücken-Hansi haben wir leider nicht ...
Die im Diorama auftauchenden Herren samt Motorrad "Norton Commando Joe Bar Team" (ca. 12 EUR, Stand 02/08) sind dagegen von Modellauto18.de, die sich auf diesen Maßstab spezialisiert haben. Nicht gerade billig sind die 4 Herren "Hot Rodders 4 Figuren Motor Head" (ca. 35,- EUR, Stand 02/08), die wir aber zur Unterhaltung unserer 1:18 Damen schon engagieren wollten. Wie auch bei Scale Car erfolgte bei Modellauto18.de eine zuverlässige und prompte Lieferung.
© 2008 Explorer Magazin