Argentinien 2011/2012
"Expedition Persönlichkeit", oder: Der "Aconcagua-Effekt" ...
Aconcagua: Der mit 6.962 Metern Höhe nicht nur höchste Berg Südamerikas, sondern auch der höchste Berg außerhalb Asiens und einer der berühmten "Seven Summits". Er liegt in den argentinischen Anden in der Provinz Mendoza, recht nahe an der chilenischen Grenze. Er besitzt mehrere Gletscher bis zu zehn Kilometern Länge. Auf diesem Berg bestehen mehr als 30 Aufstiegsrouten über Ost- und Westwand sowie Süd-, Nordwest- und Nordwand mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Neben "normalen" Routen für Bergsteiger mit geringerer Erfahrung bestehen auch sehr schwierige Routen, die bisher nur von wenigen Bergsteigern der Welt begangen wurden.
Allein im Januar 2009 starben bei der Besteigung des Aconcagua fünf Bergsteiger aufgrund verschiedener Ursachen wie z.B. Unterschätzung der Höhenanforderungen oder aufgrund von ungünstigen Wetterbedingungen.
In Wikipedia finden wir zu möglichen Aufstiegsvarianten:
"Der Berg gilt unter Bergsteigern als von der Nordseite "leicht" zu ersteigender Berg. Die normale Route vom Basislager "Plaza de Mulas" aus ist ohne Verwendung von Klettertechniken zu bewältigen. Durch die extreme Höhe birgt die Besteigung dennoch erhebliche Gefahren. Da der atmosphärische Druck am Gipfel nur etwa 40 % des Drucks auf Meereshöhe beträgt, ist eine lange Akklimatisation unabdingbar. Meist werden drei Hochlager eingerichtet. Die Verwendung von Sauerstoffflaschen ist in diesen Höhen nicht üblich.
Die am zweithäufigsten benutzte und nächstschwerere "falsche Polenroute" führt vom Basislager "Plaza Argentina" zum Beginn des nordöstlichen Glaciar de los Polacos ("polnischer Gletscher"). Der Gletscher wird in seinem unteren flachen und spaltenfreien Teil überschritten, und nach Querung eines ca. 25 bis 30 Grad steilen Hangs bei ca. 6.400 m wird der vom Basislager "Plaza de Mulas" kommende "Normalweg" erreicht. Die sonnenabgewandte Südseite des Aconcagua ist deutlich schwerer, die Südwand Pared Sur gilt als die schwierigste Aufstiegsroute.
Die beste Zeit zum Ersteigen des Gipfels ist von November bis März. Am Fuß des Berges befinden sich zwei gut ausgerüstete Basislager, in denen während der Saison permanent Nationalpark-Führer stationiert sind. Vor der Besteigung muss in der Verwaltung des Aconcagua-Parks in Mendoza persönlich eine Erlaubnis gekauft werden."
Autor Marco Plass, den wir bereits von seiner Weihnachtstour Patagonien ´08 kennen, hat für den Jahreswechsel 2011/2012 ein neues, sehr ambitioniertes Projekt vor: Er reist erneut nach Südamerika, um den höchsten Berg dieses Kontinents zu besteigen. Sein Ziel ist, den Gipfel des Aconcagua über die weniger begangene "Polenroute" zu besteigen, die noch anspruchsvoller ist als die oben erwähnte "falsche Polenroute". Es warten Sturm und Eis auf ihn.
Für die Expedition trainierte Marco im Jahr 2011 fünf- bis sechsmal pro Woche. Mehr als 60.000 Höhenmeter legte er dabei zu Fuß zurück. Hartes Training, intensive Bergläufe, lange Bergtouren mit bis zu 20 Kg Gewicht, strikte Planung und Organisation. Disziplin und ein eiserner Wille waren dafür erforderlich. Und natürlich: Die Motivation, sein Ziel zu erreichen.
Auf seiner "Expedition Persönlichkeit" wollte er auch Antworten auf Fragen finden: Antworten zum Leben, zur Motivation, zur Zielsetzung und Zielerreichung, zum Risikomanagement, zu Selbstbewusstsein und der Persönlichkeit.
Es kam anders als erwartet: Das Projekt wurde eine Expedition in seine eigene Persönlichkeit. Mehr zum spannenden Trip in die Höhen im folgenden Bericht ...
Die Expedition im Überblick:
- Aufbruch und zum Basislager
- Zum Camp 1 und Gedanken ...
- Zum Camp 2 und Probleme ...
- Erneuter Versuch und Ende
© 2012 Marco Plass