Erneuter Versuch und Ende ...
10.01.2012, Aufstieg vom Basecamp 4.200 m Höhe, auf Camp 2, 5.800 m Höhe.
Mir geht es gut. Keine Kopfschmerzen in der Nacht. Durchschlafen. Kräfte sammeln. Nach dem Frühstück aus Kaffee, Müsli, Milch- und Eiweißpulver packe ich meinen Schlafsack zusammen, rolle meine Neoair Matte von Thermarest zusammen, schlüpfe in die Innenschuhe meiner Bergstiefel, schließlich in die Überschuhe, schnüre sie fest und gehe los. Ich bin gut drauf. Gehe in einem langsamen, der Höhe angepassten Tempo. Nach zwei Stunden stehe ich vor Dirk.
Ich bin ausgepowert. Ganz plötzlich. Atme schwer. Friere. Habe Durst. Etwas Warmes zu trinken wäre jetzt schön. Der Benzinkocher ist leer. Der Gaskocher in Camp 2. Kurz hinlegen, rasten. Augen schließen. Erholen. Am liebsten im Schutz des Zeltes. Doch Dirk hat es bereits abgebaut, um schneller starten zu können. Ich kann ihn verstehen. Immerhin hat er einen ganzen Tag auf mich gewartet. Ich sitze also auf einem Stein, lehne an meinem schweren Rucksack. Der Wind bläst stärker als gestern. Dirk hat über 80 Km/h gemessen. Durch den Windchill ist es kalt: Trotz Daunenjacke friere ich. Mein Puls rast. Genau wie meine Atmung. Obwohl ich bereits 45 Minuten hier verweile. Ich fühle mich schwach. Bin mir unsicher, ob ich den weiteren Aufstieg schaffe. Dirk motiviert mich: Er spürt meine Erschöpfung. Er scheint ebenso betroffen zu sein wie ich. Ein guter, mitfühlender Partner. Ich mag Ihn sehr. Ich spüre seine Power und Lust aufzusteigen. "Noch etwas Zeit, Dirk, dann gehen wir." Sage ich halbherzig.
Tief im Inneren spüre, ja weiß ich, dass es für mich besser wäre, noch einen Tag hier zu rasten. Doch Dirks ansteckende Freude auf den Aufstieg und die Tatsache, dass unser Kocher nicht funktioniert, veranlassen mich dazu, meine Empfindungen zurück zu drängen. Ich handle wider meine Intuition: Wir gehen los. Noch immer atme ich schnell. Ich habe 1h 30 min. Pause gemacht. Starker Wind schlägt mir ins Gesicht. Aufstieg in eisige Höhen. Gegen den Sturm. Langsamen Schrittes gehe ich los. Dirk kommt etwas später nach. Nach einer Stunde hat er mich eingeholt. Er musste nochmal zurück, da der Sturm ihm einen Handschuh weggerissen hatte. Ich atme schnell. Muss öfter stehen bleiben. In den Standpausen finde ich keine Erholung. Ich gehe weiter. Der Wind zerrt an mir, stößt mich herum. Hinter einem Felsen vermute ich Windschutz. Nein. Die Schneeverwehungen am Boden hätten es mir verraten müssen. Hier gibt es keinen Schutz ...
Mir ist kalt. Sehr sogar. Ich bitte Dirk, meine Handschuhe zu halten. Der Wind ist unerbittlich. Zerren und Reißen. Ich packe meine GoreTex Überhosen aus und ziehe sie umständlich über. Geschafft. Ich atme schwer. Die Aktion hat mich unglaubliche Energie gekostet. Handschuhe an. Weiter. Dirk steigt voraus. 5.350 m Höhe. Ich fühle mich schwach. Konzentriere mich auf mein Mantra. Keine Chance. Keine Energie dazu. Was ist hier los? Gedanken kommen … sind wieder weg. Zu schwach. Ich gehe weiter. Dirk trägt heute das Zelt den Berg hoch. Das wäre eigentlich meine Aufgabe heute gewesen. Er hat es kommentarlos genommen. Dafür danke ich ihm insgeheim jetzt gerade. Alles zusätzliche Gewicht ist zu viel. Taube Finger. Ich ziehe die dicken Expeditionshandschuhe von Marmot drüber. Tut das gut. Langsam kommt wieder Leben in meine Finger. Schließlich Pause auf 5.555 m Höhe: Ich setze mich. Öffne meinen Rucksack, hole die Trinkflasche heraus. Das Wasser ist eiskalt. Bei dieser Aktion fällt mein Trinkbecher aus dem Rucksack und wird von dem Sturm den Hang runtergeblasen. Dirk und ich sehen ihm ungläubig nach. "Lass ihn liegen … ich schaffe es nicht ihn zu holen." Sage ich zu Dirk. Ich atme schwer. Keine Erholung. Müdigkeit. Schwäche. Appetitlosigkeit. Leichter Druck im Kopf ...
"Ich hole den. Woraus sollst du denn heute Abend trinken?" Dirk geht los. Ich vermute, dass er mir noch etwas Pause verschaffen wollte. Ich sollte mein Gesicht wahren dürfen. Er wusste, dass ich auch aus dem Becher an meiner Thermoskanne hätte trinken können. Was für ein Mensch! "Danke", denke ich. Ich atme immer noch schwer. Keine Erholung. Selbst nach 20 Minuten Rast. Dirk kommt zurück. Ruhig atmend. Erholt. Fit. Meine Gedanken rasen. Was ist mit mir los? Schaffe ich es hoch? Was ist, wenn ich oben bin? Komme ich wieder runter? Ich spreche es offen an. Dirk schaut besorgt. Mir fehlt die Erfahrung. Ich habe keine Referenzerlebnisse, um die Situation objektiv einschätzen zu können. Vielleicht ist mein Zustand normal und Dirk ist eine Ausnahme?
Ich frage ihn nach seiner Meinung. Hier hat Dirk die meiste Erfahrung von uns beiden. Er war bereits vor 3 Jahren hier oben. Die Antwort ist ernüchternd und befreiend zugleich. "Nein, kurz unter dem Gipfel wäre das ok, aber hier sollte das nicht so sein!" Ich denke an meine Ausrüstung, die bereits im oberen Lager auf mich wartet. Spreche auch da mit Dirk drüber. "Ich gehe noch mit hoch, hole meine Eisgeräte und weitere Kletterausrüstung. Danach steige ich sofort ab." Sage ich zu Dirk. "Wenn, gehe gleich zurück! Ich versuche Deine Sachen mit runter zu bringen!" Ich denke kurz darüber nach. Willige dankbar ein. Gedanken blitzen in meinem Kopf auf. Nur kurze Sequenzen. Du bist schwach. Du gibst auf. Ist das wirklich die richtige Entscheidung? Gewissenskonflikt. Auch weil schwerer Sturm herrscht. Im Camp 2 wird er noch stärker sein. Windfahnen über uns. Schnee wirbelt durch die dünne Luft. Dirk wird das Zelt alleine im Sturm aufbauen müssen. Schafft er das? Aus Patagonien weiß ich, wie heikel das ist. Wenn er das Zelt nicht an seinem Körper sichert, kann es wegfliegen. Das kann lebensbedrohlich sein. Zum Glück haben wir noch zwei Freunde oben. Die werden helfen.
Wir verabschieden uns: Ich steige ab. Blicke nicht zurück. Ich habe versagt, bin gescheitert. Die Expedition nimmt ein früheres Ende als erwartet … Das ganze Training. Der Schweiß. Die Überwindungen. Die 60.000 Trainingshöhenmeter. Bei Wind und Wetter. Meine finanziellen Investitionen. Die Erwartungen der Sponsoren. Die Erwartungen meiner Freunde und Familie. Ich bin gescheitert. Zu schwach. Innerlich weiß ich, dass die Expedition für mich vorüber ist. Ich bin gescheitert! Je weiter ich mit wackligen Knien und Übelkeit absteige, desto mehr Erleichterung spüre ich. Sind meine Empfindungen richtig? Sind es die Empfindungen eines Feiglings? Ich habe enttäuscht. Mich. Meine Freunde. Alle ...
Im Camp 1 hinterlasse ich bei dem englischen Bergsteiger, der mir vorher im Camp 1 bereits Diamox, ein Medikament gegen Höhenkrankheit, angeboten hatte, als er meinen Zustand sah und mich besorgt ansah, als er erfuhr, dass wir weiter hoch wollten, eine Nachricht für Dirk. Ich steige weiter ab. Will nicht im Camp 1 bleiben. Oben hatte ich Dirk bereits mitgeteilt, dass ich wahrscheinlich direkt nach Mendoza gehe. "Wenn ich jetzt absteige, komme ich nicht mehr hier hoch. Dann ist es für mich vorbei. Ich werde wahrscheinlich direkt nach Mendoza gehen. Viel Glück, mein Freund, und pass auf dich auf. Wir sehen uns in der großen Stadt!"
Der Engländer willigt ein, meine Nachricht auszurichten. Er schaut mich besorgt an. Fragt nach den Symptomen. Nach einer Weile sagt er leise "smart decision!"
Ich halte unterwegs oft an. Muss atmen. Muss rasten. Erfahre keine Erholung. So schwer ist mir noch nie ein Abstieg gefallen. Meine Beine scheinen kraftlos. Meine Gedanken kreisen. Ich habe versagt. Ich fühle mich erleichtert. Verstehe meine Gefühle nicht. Zwiespalt in meinem Inneren ...
Kurz vor dem Basislager treffe ich auf zwei Engländer: Sie kommen vom Camp 2. Nach 6 Tagen im Sturm. Ebenfalls aufgegeben. Wir reden kurz. Ich bekomme die Antwort "smart decision!"
Am Zelt angekommen habe ich das Gefühl mich übergeben zu müssen. Ich behalte alles drin. Werfe den Rucksack kraftlos von den Schultern. Trinke. Öffne das Zelt. Schlafe. Ich wache auf. Kein Appetit. Kein Hunger. Kein Durst. Ich fühle mich müde. Erschöpft. Verloren. Elend. Morgen ist alles vorbei. Ich steige ab. Der erste klare Gedanke kommt langsam wieder in meinen Kopf. Fragen gesellen sich dazu. Warum? Wo ist die Motivation? Die Motivation zu warten, ein paar Tage. Dann ein zweiter Versuch. Stärke beweisen. Kämpfen. Den Gipfel erreichen.
Mir schießt es in den Kopf: "unwichtig! Es ist einfach unwichtig! Geh heim! Vergiss den Gipfel!" Ich schlafe wieder ein. Wirre Träume und unruhiger Schlaf in dieser Nacht …
O2: 88%, Hf: 87 S/M im Basecamp kurz vor dem Einschlafen.
11.01.2012: Basecamp 4.200 m Höhe.
Abstieg zu Pampa de Lenas. 1.300 Hm Abstieg, 8h 30 min.
Langsam öffne ich die Augen. Es ist gerade hell geworden. Kurz nach 07:00 Uhr. Ich habe wenig Hunger. Koche Kaffee und bereite mir trotzdem mein Müsli zu. Etwas Energie ist wichtig. Ich habe hier oben stark abgenommen. Die Adern sind am Bauch sichtbar. Die Wangen eingefallen. Die Augen müde. Nachdem ich noch nicht beim Arzt war, gehe ich nach dem Frühstück hin. Eine lange Schlange anderer Bergsteiger steht vor dem Arztgebäude. Kommerzielle Expeditionen. Ich warte. Endlich bin ich an der Reihe. O2-Sättigung liegt bei 93%, der Puls ist gut, Blutdruck sehr gut, Lungenfunktion ebenfalls. Laut Arzt bin ich top fit!
Die Ärztin vermutet, dass ich zu wenig getrunken habe und mehr Zeit zum Akklimatisieren benötige. Mindestens 8 (!) Liter Flüssigkeit ab 5.000 m Höhe. Wie soll das gehen? Noch mehr Verwirrung steigt in mir auf. Die klare Entscheidung abzusteigen, die ich gerade getroffen habe, beginnt zu bröckeln. Soll ich warten? Es in ein paar Tagen noch einmal versuchen? Mein Kopf sagt ja, mein Bauch, meine Intuition sträubt sich vehement dagegen. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, auf meine Intuition zu vertrauen. Ich schiebe meine Gedanken zur Seite. Treffe die Entscheidung zu gehen. Ich packe zusammen, gebe meinen Seesack bei Daniel Lopez auf, der den Mulitransport organisiert. 180 US $ oneway.
Dirks verbleibende Ausrüstung lasse ich ebenfalls bei Daniel Lopez, mit der mündlichen Nachricht, dass ich absteige.
Ich gehe los. Warte. Schaue zurück. Zögere. Wieder beginnen meine Gedanken. An die Vorbereitungen. An die Erwartungen meiner Freunde, Leser, Sponsoren. Mein Bauch sagt "geh weiter, es ist vorbei!". Ich gehe weiter. Nach 20 Minuten bleibe ich wieder stehen. Schaue zurück und zögere. Ich setze mich auf einen Stein, schließe meine Augen und höre in mich hinein. Ich lasse mir Zeit. Gehe tief in mich. Stelle Fragen … und bekomme Antworten.
Plötzlich ist alles ganz klar. Ich verstehe. Kann es kaum glauben. Die Erkenntnis fällt mir wie Schuppen von den Augen. Die Zwiespältigkeit meiner Empfindungen. Kopf und Bauch. Denken und Intuition. Linke und rechte Gehirnhälfte. Die plötzlich fehlende Motivation. Körperliche Signale. Ich verstehe alles! Ein Lächeln kommt auf meine Lippen. Eine tiefe Dankbarkeit in meine Brust. Ich verstehe!
Durch die in den letzten 12 Jahren aufgebaute Lebenseinstellung habe ich wieder eine Expedition geplant und in Angriff genommen. Vision, Ziel, Motivation, Tun. Es war normal für mich. Mein Leben. Ich begann mit der Planung, dem Training, der Organisation. Wie immer. Dieser "Aktionismus", die Gewohnheit, machte mich in einer Art und Weise blind. Blind für meine inneren Werte. Was mir jahrelang das Wichtigste im Leben war, Abenteuer und Freiheit, setzte ich auch hier voraus. Es war für mich ja normal, zur Gewohnheit geworden. Meine Identität! Doch ich habe mich in den letzten Jahren, besonders in den letzten Monaten, verändert - unmerklich.
Mein Freund Manfred Frank kommt mir in den Sinn: Er hat viel in mir in Bewegung gesetzt. Durch das Tun habe ich mir Scheuklappen aufgesetzt. Nicht nach rechts und links geschaut, durch die Gewohnheit nichts in Frage gestellt. Je näher ich dem Ziel, dem Berg kam, desto langsamer wurde ich - unmerklich. Erst in meiner jetzigen Reflexion erkennbar. Die Zeichen waren da. Ich habe sie nicht wahrgenommen. Schließlich war es nicht mehr zu ignorieren: Extreme Situationen bedingen extremen Einsatz. Und der extreme Einsatz wiederum eine außergewöhnlich starke, bedingungslose Motivation. Diese wiederum lässt sich nur aufbringen, wenn man voll hinter seiner Sache steht. Und wann stehe ich voll hinter einer Sache? Nur dann, wenn meine Werte, meine innere, ganz tiefe Überzeugung, dieser Sache entspricht.
Werte sind unsere eigentlichen, tiefsten, stärksten Motivatoren. Unser Antrieb. Unbewusst und doch extrem stark. Elementar für all unser Handeln. Ich setzte meine "alten" Werte einfach als gegeben voraus. Handelte danach. Stellte nichts in Frage. Erst durch die Zeit, die ich plötzlich im Basislager hatte, schlich sich etwas in mir ein. Eine Erkenntnis, die ich erst nicht wahrnehmen wollte. Die ausbleibende Motivation. Die Vorfreude auf meine Arbeit zu Hause, auf liebe Menschen zu Hause. Unbekannt. Fremd. Neu und schön.
Wie unglaublich wichtig es ist, dass wir uns unserer Werte wirklich bewusst sind, wird mir erst jetzt in seiner ganzen Tragweite klar. Ich fasse den Entschluss, ein Seminar "Expedition Persönlichkeit - Der Aconcagua-Effekt" anzubieten, wo genau das der Schwerpunkt ist.
Meine Werte haben sich im Laufe der Zeit geändert: Ohne dieses extreme Erlebnis wäre ich meinen alten Werten wahrscheinlich noch lange treu geblieben, hätte mein Leben so weitergeführt wie gewohnt. Wäre irgend wann unzufrieden geworden, oder schlimmeres. Durch diese Erkenntnis kann ich nun bewusst verstehen und annehmen. Ich habe Freiheit und Abenteuer nun gegen Liebe, Familie und Job getauscht. Ich nenne diesen Prozess der Erkenntnis den "Aconcagua-Effekt".
Ich setze meinen Rucksack auf und gehe los. Ich drehe mich nicht mehr um. So gehe ich Kilometer um Kilometer. Stunde um Stunde. Meinem neuen Leben entgegen. Ich nehme Abschied von einem Lebensabschnitt, der mich hat wachsen lassen. Einem Lebensabschnitt, der mir die Welt gezeigt hat, viele Kulturen, Lebenseinstellungen, wilde Teile der Welt, wilde Teile in mir. Freude und auch Leid. Lachen und Weinen. Der mir Freunde in aller Welt geschenkt hat. Der mir den Grund für den nächsten Lebensabschnitt geebnet hat. Ich nehme Abschied und gehe etwas Neuem entgegen. Einer spannenden Zukunft. Ich fühle mich mit jedem Schritt befreiter. Motivierter. Stärker. Freier.
Blasen sammeln sich an meinen Füßen. An beiden Fußsohlen. An den Fersen und an den Seiten. Ich gehe weiter. Blutunterlaufen. Schmerzen. Bei jedem Schritt. Ich gehe weiter. Brauche keine Pause. Die Füße schmerzen stärker. Ich spreche mein Mantra. Ich habe es nun meinen neuen Werten entsprechend leicht verändert. Angepasst. Es ist schon spät. Bei Pampa de Lenas mache ich Pause. Gute 30 Km, 9h und über 1500 Hm Abstieg liegen hinter mit. Durch die Blasen an den Füßen bin ich nur langsam vorangekommen. Morgen noch weitere 14 Kilometer, dann bin ich wieder in der Zivilisation. In meinem neuen Leben. Ich erinnere mich an einen Ausdruck, der mir mehr als passend erscheint: "Per aspera ad astra", was soviel bedeutet wie: "Auf steinigen Wegen zu den Sternen" ...
Die Expedition wurde eine Expedition in meine eigene Persönlichkeit. Tiefer, bewegender, ehrlicher als ich es mir hätte jemals träumen lassen.
Zum Ende dieser Zeilen möchte ich meinen ganz besonderen Dank an ein paar ganz besondere Menschen zum Ausdruck bringen:
Meine Mutter, die mich in all meinem Tun immer aus ganzen Kräften unterstützt hat. Meinen Großeltern, die mir auch in schweren Zeiten einen Ort der Sicherheit und Geborgenheit gegeben haben. Meinen "Zieheltern" Sissi und Werner für ihre Wärme, ihr offenes Ohr und ihr Vorbild einer glücklichen Ehe.
Meinem Freund und Trainerkollegen Thomas Pelzl, der mir die Chance und das Vertrauen gegeben hat, mich im Trainingsbereich zu entwickeln. Und sich um die Blogeinträge während der Expedition gekümmert hat.
Meinem Freund Manfred Frank, der wohl den entscheidenden Stein ins Rollen gebracht hat. Meinem Freund Juan, der mich so herzlich in Mendoza in seine Familie aufgenommen hat.
Meinem Expeditions-Partner Dirk, der mir mit seiner stets guten Laune und Zuversicht viel gegeben hat. Ich kann mir keinen besseren Partner vorstellen.
Alexander Gleisberg, der mir die Welt des NLP auf eine wunderbare Weise nähergebracht und damit einen Grundstein gelegt hat. An all die anderen Freunde, Unterstützer, Sponsoren und Menschen, die mich auf meinem Weg nach Argentinien begleitet und an mich gedacht haben ...
Anm. der Red.: Selbstverständlich haben wir nachgefragt, wie es den anderen Teilnehmern dieses "Bergdramas" ergangen ist. Marco teilte uns dazu mit:
Dirk ist auf 6.500 Metern Höhe schließlich wegen Lawinengefahr zurückgekehrt, nachdem auch er zwei Tage nach Marco erst noch einmal wegen Übelkeit ins Basislager absteigen musste. Sebi musste ebenfalls aufgeben. Simone schließlich hat es bis auf den Gipfel des Aconcagua geschafft - unser Glückwunsch an dieser Stelle für die tapfere Münchnerin!
© 2012 Marco Plass
Nachtrag, Januar 2013: Der Berg fordert seine Opfer ...
Dass der Aconcagua ein erbarmungsloser Berg ist, wurde wohl beim Bericht unseres Autors Marco Plass bereits mehr als deutlich. Unterstrichen wird dieser Eindruck wohl aber von Zeitungsrandnotizen, die man ab und zu auch bei uns zu lesen bekommt. So z.B. ein Jahr nach der obigen Reise spielt der Aconcagua wieder eine tödliche Rolle, diesmal für einen deutschen Bergsteiger und zwei weitere US-Bürger: 3 Tote allein im Januar 2013! Die Süddeutsche Zeitung v. 26./27.01.13 schreibt in ihrer Meldung "Deutscher Bergsteiger stirbt am Aconcagua":
"Buenos Aires - Ein deutscher Bergsteiger ist am 6960 Meter hohen Aconcagua in Argentinien ums Leben gekommen. Ein Begleiter habe den 53-Jährigen im Lager Nido de Cóndores in mehr als 5000 Metern Höhe bewusstlos in dessen Zelt gefunden, teilte die Umweltbehörde der Provinz Mendoza am Freitag mit. Bergretter konnten nur noch den Tod des Deutschen feststellen. ... Der Deutsche war 10 Tage zuvor mit einer zwölfköpfigen Gruppe zu einer Gipfel-Expedition aufgebrochen. Er ist das dritte Todesopfer der diesjährigen Saison am Aconcagua. Anfang Januar waren an dem Berg zwei US-Bergsteiger umgekommen."