Produkte, Hersteller, Aussteller ...
Alle sind sie wieder da: Action Mobil als unsere Nachbarn, nicht weit davon Langer & Bock (da wollte doch mal so ein Kunde einen Beitrag schreiben??), Unicat mit Terracross direkt am Eingang, Allrad Christ mit Bremach (dessen Kunde schreibt wohl keinen Beitrag mehr!) neben Lyndi, die Buschtaxis, Bimobil, der Tanis, das Variocab, das uns schon auf der CBR 2003 auffiel, und viele viele mehr ...
Doch diesmal schauen wir uns auf anderen Ständen genauer um.
Mit Erstaunen finden wir nahe dem Eingang einen Takla Makan. Leider wird der geländegängige Anhänger nicht mehr gebaut. Dieser hier fristet nun seinen Lebensabend auf der Ladefläche eines Unimogs und dient als Funkrelaisstation bei der Sahara Rallye El Chott.
Wenige Schritte entfernt steht der "Lapp-Trailer" vom Expeditionsservice Wächtersbach GmbH, ein geländegängiger Anhänger, ähnlich dem zuvor besichtigten Takla Makan. Auch ihm haben wir mittlerweile einen eigenen Bericht gewidmet.
Robust und schwarz steht er da: Es gibt kein Hubdach, denn er soll winterfest sein. Dafür bullert auch eine Truma Gasheizung, die in dem kleinen Raum eine Menge Hitze erzeugen kann. Innen drin wirkt alles recht funktionell, jedoch ist für unser Empfinden zu wenig Stauraum vorhanden. Die Lösung mit dem Wasser gibt uns auch zu denken: Im Anhänger sind je ein Kanister mit ca. 13 Liter Frischwasser und ca. 13 Liter Abwasser eingebaut. Das ist nicht gerade üppig! Der Rest des Wasservorrats ist hinten in Kanistern verstaut. Da stellt sich nun doch die Frage, wie soll das im Winter funktionieren? Es gibt wohl noch ein paar Dinge zu klären ...
Weiter geht es zu Finck Campingsysteme, denen wir ja bereits einen eigenen Beitrag gewidmet haben. Mit Freude erfahren wir von Bernhard Finck, dass das Interesse an seiner innovativen Lösung stark zugenommen hat - wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg!
Am Rande des Messegeländes lockt uns Level421 mit einem Geländewagen und Satellitenschüssel auf dem Dach. Hier geht es nicht um die Versorgung des Offroaders mit den Fernsehprogrammen dieser Welt, hier wird per Satellit im Internet gesurft ...
Doch wie funktioniert das? Zunächst, es funktioniert nur, wenn das Fahrzeug steht. Man braucht eine Satellitenantenne auf dem Dach, die Verbindung mit Eutelsat aufnimmt. Das Gebiet, in dem man surfen möchte, bestimmt auch die Größe der Antenne. Da gibt es Modelle mit einem Durchmesser von 74 cm für Zentraleuropa bis hin zu 120 cm für Nordafrika, Irak usw. Die Antenne richtet sich selbst aus und benötigt zwischen 4 -9 Minuten, bis die Verbindung aufgebaut ist. Es handelt sich um sogenannte 2-Kanaltechnik. Für das Empfangen der Internetseiten arbeitet das System ähnlich wie ein Fernsehempfänger, für das Senden der Browserkommandos oder z.B. das Hochladen (im wahrsten Sinne des Wortes!) von Seiten arbeitet das System wie eine Fernsehsenderstation. Zur Antenne benötigt man also noch einen PC, etwas Software von Level421, zwei Modems, eine Stromversorgung mit mindestens 170 Watt und schon kann es los gehen.
Beim Surfen im Explorer Magazin (wo bitte sonst! ) werden unsere Anweisungen an den Browser hoch zu Eutelsat gesendet, von dort runter an eine Bodenstation in der Nähe von Darmstadt und die Antwort kommt umgekehrt auf dem gleichen Weg zurück. Zur Beschleunigung werden im Satelliten die zuletzt aufgerufenen Seiten "gecasht" (= zwischengespeichert), das spart die Wege zur Bodenstation. Das "Testsurfen" im Explorer Magazin funktioniert excellent ...
Theoretisch sind in beide Richtungen 2 MBit/Sekunde machbar, doch kaum bezahlbar. Bezahlbar ist aber das Surfen mit ISDN / DSL Geschwindigkeit für den professionellen Einsatz. Ab 210 EUR im Monat ist man dabei, die Antennensysteme kosten ab ca. 11.500 EUR. Bei den Tarifen fällt auf, dass für den Upstream stets geringere Übertragungsraten vereinbart werden als für den Downstream. Der Grund liegt darin, dass der Betrieb des einer Fernsehstation ähnlichen Senders erheblich teurer ist als der Empfang. Klar, dass GSG 9 und Schweizer Armee sich schon ausgestattet haben bei Level421. Wir vom Explorer Magazin werden noch ein wenig warten und die Entwicklung weiter beobachten ...
Und schon geht es weiter zum nächsten Technikstand: Bei GraDE fallen uns kleine, aber feine PCs auf. Mit 146 x 250 x 42 mm hat es uns der Kleinste sofort angetan: Mit einem Intel Pentium III, 256 MB Hauptspeicher, 40 GB Festplatte, DVD-Laufwerk, diversen Anschlüssen für USB, VGA usw. ist er ein vollwertiger PC mit einem erfreulichen Preis von ca. 600,- EUR. Ergänzt wird der Kleine durch einen 7" Bildschirm mit einer Auflösung von 1280 x 1024, der auch als Touchscreen genutzt werden kann. Auch hier erscheint der Preis von ca. 600,- EUR angemessen. Dieses System sollte man bei seinen Überlegungen bezüglich Auswahl eines Bordcomputers als Alternative zu einem großen Laptop oder zu einem Palm mit berücksichtigen.
Klar, dass GraDe auch die perfekten Halterungen für den PC anbietet. Jedoch nicht nur für den Kleinen, auch gestandenen Notebooks verhelfen die Halterungen von GraDe zu festem Halt im Fahrzeug.
Wir schauen noch bei Elchcamper vorbei: Riesige Kabinen für (amerikanische) Pickups werden angeboten. Darin gibt es Kingsize Betten, Dunstabzugshauben, Platz für das Abendkleid und ringsum amerikanisches Feeling, wie uns der Firmeninhaber Lutz Birkhoff bei einer Führung erläutert.
Nun, da sind wir nicht gerade die richtige Zielgruppe: Wir denken bei den Aufsetzkabinen eher an das Gewicht - möglichst gering -, den Überhang - möglichst nicht vorhanden -, den Schwerpunkt - möglichst tief, amerikanisches Feeling - möglichst wenig -.
Aber Lutz Birkhoff erkennt, dass wir eine Gruppe repräsentieren, in der es potenzielle Kunden geben könnte. Und er verspricht, eine Kabine zu bauen, die für diese Kundengruppe attraktiv sein könnte. Wir werden dran bleiben und nach Möglichkeit über die Fortschritte des Elchcampers "Light" (sein Name wird wohl "Ranger" sein) berichten!
Am Stand von Lyndi erwartet uns eine große Überraschung: Karsten will für unseren Bericht einige Fotos machen. Da kommt Ingenieur Riedler auf ihn zu und untersagt ihm das Fotografieren! Wer ein Bild will, soll ein Email an Lyndi schicken. Da sind wir sprachlos und rätseln über eine Erklärung für dieses wenig Marketing orientierte Verhalten.
Könnte es vielleicht sein, dass Ingenieur Riedler befürchtet, es könne ihm so ergehen wie einst Action Mobil? Denn denen soll doch einer die Idee und die Technik eines Hubdachs der späten 80er Jahre geklaut haben. Da muss man schon aufpassen, dass man auf einer Messe nicht ausspioniert wird! Macht sich da etwa Paranoia breit?
Da wir keine Veranlassung sehen, ein Email an Lyndi zu schicken, können und wollen wir an dieser Stelle rein gar nichts berichten über die Hubdächer des Ingenieur Riedler ...
Noch kopfschüttelnd nehmen wir Kurs auf das riesige Zelt. Dort erwarten uns leckere Spezialitäten: "Outdoor-Food" von Erhard Auernhammer.
Vor einiger Zeit haben wir ausführlich darüber berichtet und nun wird die Gelegenheit genutzt, uns mit Rostbratwürsteln, Frikadellen, Sauerkraut und vielem mehr einzudecken für unsere bevorstehende Reise nach Island. Auch Karsten schleppt zwei große Probierpakete zu seinem "vergrabenen" Punto für seine Online-Reise nach Skandinavien ...
- Fortsetzung: Action für die ganze Familie
© Text/Bilder 2003 S. Zerlauth