Outdoor-Food (1):Einfach, praktisch, gut ...
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Immer wieder stellt sich vor jeder Tour die Frage, was nehmen wir zum Essen mit?
Denn wir haben in der Regel eine ganze Menge an Anforderungen an unsere Vorräte "unterwegs", sowohl nah als auch fernab jeder Zivilisation. Und so stellt sich unter anderem die Frage, was erfüllt die Bedingungen
- leicht an Gewicht,
- robust,
- haltbar,
- bezahlbar,
- mit wenig Aufwand verzehrbereit,
- lecker,
- variierbar,
- umweltverträglich?
In dieser Situation also wurden wir auf "Outdoor-Food" aufmerksam (gemacht ), die Produkte der Auernhammer GmbH. Denn Erhard Auernhammer hat uns - überzeugt von seinen Produkten - eine Auswahl seiner Fertiggerichte zur kritischen Erprobung zukommen lassen.
Wie die Firma auf ihrer Webseite mitteilt, wird seit 1973 Pionierarbeit geleistet hinsichtlich der Verpackung von Lebensmitteln unter Vakuum mit Hilfe einer Spezialfolie auf Aluminiumbasis. 1979 führten diese Spezialkenntnisse und andere Erfindungen zur Gründung eines kleinen Familienunternehmens. Die früher überwiegend in Feinkostgeschäften und Gaststätten eingesetzten Produkte haben sich demnach seit dieser Zeit immer öfter bei Sahara-Touren und anderen Auslandseinsätzen mit großem Erfolg bewährt.
Wie wir feststellten, liegt die Spezialisierung des Angebotes vornehmlich auf dem "fleischlichen" Bereich, bietet also für Vegetarier entsprechend weniger. Aber im Angebot sind auch ein vorzügliches Sauerkraut und Blaukraut (oder Rotkohl wie es in den nördlicheren Regionen unserer Republik heißt).
Es gibt eine Vielzahl von Fleischangeboten wie diverse Sorten Bratwürste, Würstchen, Leberkäse, Frikadellen, Eisbein, Kassler usw. Alles ist portionsweise (100-150g) und appetitlich eingepackt in robusten Alubeuteln, die nur wenige Gramm wiegen und somit nur minimalen Restmüll erzeugen. Der leichte Alubeutel ist auch aus Sicht der Umweltverträglichkeit akzeptierbar, da es hierzu keine wirkliche Verpackungsalternative gibt.
Die Robustheit der Alubeutel stellt sicher, dass es im Rucksack schon mal drunter und drüber gehen kann und das Essen trotzdem im Beutel bleibt. Auch gegen widrige Witterung ist das Essen auf diese Weise bestens gefeit und verderbliche Reste wie bei größeren Verpackungen gibt es nicht.
Also leicht und robust ist die "Outdoor-Food", dazu noch tropenfest und ohne Kühlung gut 2 Jahre haltbar.
Mit einer Preisspanne von 0,48 EUR für Sauerkraut und Blaukraut, 1,04 EUR für eine Frikadelle bis 1,56 EUR für 6 Rostbratwürstel (Preise Stand 11/2002) sind die Beutelinhalte auch noch gut bezahlbar und Mahlzeiten flexibel zusammenstellbar.
Doch was ist mit den restlichen Anforderungen?
Die Gerichte sind warm oder kalt verzehrbar, jedoch ist bei den Brat- und Rostbratwürsten sowie dem Eisbein die warme Variante eindeutig zu bevorzugen. Das Erwärmen der speisefertig zubereiteten Gerichte ist denkbar einfach und auch für mindestbegabteste Köche beherrschbar: Man nehme einen Topf, erwärme darin Wasser bis kurz vor den Siedepunkt (80°C) und lege die Beutel rein, Deckel drauf, 10 Minuten bei kleinster Flamme ziehen lassen, fertig!
Anschließend die Beutel aufschneiden und den Inhalt auf den Teller geben. Noch weniger Aufwand ist kaum denkbar.
Wir haben uns auch sofort an den Kochtopf gesetzt und probiert, was das Wasserbad hergibt.
Unser erster Versuch: Eisbein mit Blaukraut und Rostbratwürstl mit Sauerkraut. Ergebnis: Alles sieht lecker aus und schmeckt wirklich gut. Beim Blaukraut haben wir noch ein Stück gebratenen Apfel zusätzlich spendiert, schließlich isst bei uns das Auge auch "unterwegs" immer mit.
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Die Rostbratwürstl sind super, denn sie schmecken wie frisch auf dem Rost gegrillt. Ein dickes Lob an die Köche von "Outdoor-Food"!
Kurze Zeit später haben wir uns an die Frikadellen und den Leberkäs gewagt - diesmal mit Salat. Und auch hier sind wir der einstimmigen Meinung: Das schmeckt lecker!
Zusätzlich hat auch alles den Bekömmlichkeitstest bestanden: Obwohl es teilweise deftig ist, gab es keinerlei Probleme.
Erfreulich ist die Tatsache, dass in den Beuteln nur das Fleisch bzw. die Würstl drin sind und man nach dem Öffnen nicht erst Mengen von undefinierbarer Flüssigkeit entsorgen muss, die manche Köche als "Sauce" titulieren. Ausnahme bildet das Eisbein, hier ist etwas Pökelbrühe dabei, aber das ist ok.
Variierbar sind die Fleischportionen ohne Ende: Schnell kann damit ein Eintopf mit den Würstchen aufgepeppt, die Bratkartoffeln mit Eisbein in Aspik veredelt oder ein deftiges Westernfrühstück mit einem gebratenen Leberkäs gezaubert werden.
Wer also draußen und "unterwegs" seine Mahlzeiten einfach zubereiten oder auch nur mit einem Stückchen Fleisch ergänzen möchte, kann dies mit "Outdoor-Food" auf sehr schmackhafte Weise tun - bei uns in Zukunft immer an Bord!
© 2002 Text und Bilder: Sixta Zerlauth
1. Nachtrag, Juni ´03: Persönliche Messe-Begegnung
Auf der Messe "Abenteuer Allrad" in Bad Kissingen sind wir Erhard Auernhammer persönlich begegnet, mehr dazu in unserem Messebericht!
2. Nachtrag, Juni ´16: Und aus!
Eine Nachricht schockte Anfang Juni ´16 die Outdoor-Gemeinde: Die Firma Auernhammer hat nach weit mehr als einem Jahrzehnt erfolgreicher Tätigkeit in diesem beliebten Segment der "Unterwegs-Verpflegung" überraschend für viele wie auch für uns ihre Tätigkeit eingestellt.
Restbestände werden soweit kurzfristig noch vorhanden, über dauerbrot.de vertrieben, danach ist dann endgültig Schluss - und wie wir erfahren haben, sind blitzschnell noch viele Bestellungen dort erfolgt, so dass hier wohl sehr bald das Ende der "Fertiggerichte-Fahnenstange" erreicht sein wird.
Wir können an dieser Stelle nur eines festhalten: Lieber Eduard Auernhammer, du und deine Produkte werden uns fehlen!