Hafenmodule 1-4: Platte 2
Fortsetzungsgeschichte in 1:250
Wir beginnen mit Platte 2, da die Nummer 1 (Columbuskaje) wie bereits erwähnt, lediglich noch an der Wasserfläche entsprechend den Folgeplatten überarbeitet und im Anschlussbereich zur Platte 2 etwas angepasst wird.
Die Platte 2 stellt nun denjenigen Teil des Dioramas dar, bei dem hinter
einer größeren Wasserfläche (für viele künftige Schiffe!
)
ein U-förmiger Hafenkaibereich entsteht, in dem u.a. auch größere
Containerschiffe liegen können (die allerdings genau manövriert
werden müssen!
).

Die 4 Module wurden in der Zwischenzeit bereits vorab erstellt und werden später auf die noch folgende Wasserfläche der Platte 2 aufgesetzt und miteinander verbunden. Alle Module wurden nur so weit fertiggestellt, als dass auch manche Details bereits vorhanden sind, die später mit Sicherheit an der jetztigen Stelle verbleiben sollen.
Bei der Vorabmontage der 4 Module zeigten sich bereits zwei wesentliche Schwachstellen der verwendeten Modellbaubögen: Zum einen reicht die vom Verlag vorgesehene Bauweise nicht, um wirklich ebene Flächen bei den Kais zu erzeugen. Wenn hier keine Verstärkung erfolgt oder die Kais direkt auf Holz aufgezogen werden (wie z.B. bei der Columbuskaje), ergibt sich sehr schnell eine leicht wellige Oberfläche. Die im Bogen enthaltenen Querlaschen reichen allein in Verbindung mit der normalen Papierstärke nicht aus, um daraus eine völlig ebene Oberfläche zu erzeugen.
Der zweite Schwachpunkt ist die farbliche Darstellung der Kais: Sie
sind zwar von der selben Breite und auch die jeweils vorhandenen
beiden parallelen Schienenstränge sind bei allen HMV-Kais an der
passenden Stelle, aber bei Kombination unterschiedlicher Bögen
ergibt sich beim Übergang von einem zum anderen Teil ein z.T.
unangenehmer farblicher Kontrast. Aber vielleicht sind die Bögen ja
auch nicht gedacht für solche Bastler, die sich wie wir aus den Kais fast eine
komplette Modelleisenbahnanlage bauen wollen ..?
Modul 1: Verlängerter "Freiladekai"
Zur Unterbringung unserer mittlerweile 3 Containerkräne sowie zum Anlegen eines größeren Containerfrachters wie z.B. der SYDNEY EXPRESS benötigen wir einen verlängerten Freiladekai. Deshalb wurden 3 Freiladekais (ArtNr 103477) aus der Hafenanlagen-Serie des HMV zusammengesetzt zu einem recht langen Kai, ergänzt durch die zugehörigen Lasercut-Sets.
Von den 3 unterschiedlichen Gebäudetypen und Hallen wurden einige
auf der ganzen Länge so verteilt, dass unsere Kräne auch noch
"rollen" können - das muss schließlich möglich sein,
selbst wenn es sich eigentlich um 30er Jahre Kais handelt!
Da zumindest ein Stapel von Containern bereits eine feste Position
auf unserem überlangen Freiladekai behalten soll, wude kurzerhand
ein Stapel des Containerfrachters CONTI BELGICA hier befestigt -
villeicht kann das Schiff seinen Stapel ja eines Tages genau an
diesem Kai besuchen!
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Da unser Diorama eines Tages auch ein freistehendes sein soll,
musste auch die Rückseite des Moduls 1 entsprechend gestaltet
werden: Hierfür reichte aber eine einfache SW-Kopie der Kaimauer
vorn ohne Gestaltung des Anlegers mit aufwändigen Balken wie an der
Vorderseite. Ebenfalls "selbstgemacht" werden musste die Rückseite
der großen Doppelhalle hinter den Containern: Da fehlt einfach die
Rückwand im Modellbogen - vom Verlag erfolgte keine Antwort auf eine
diesbezügliche Nachfrage ...
Gut zu erkennen auf den Bildern gerade bei diesem überlangen zusammengesetzten Freiladekai: Die etwas wellige Oberfläche des Kais samt seinen Schienen - wir wissen aber, dass dieser Effekt durch später dort aufgestellte Kräne und Bahnwaggons deutlich weniger auffällig sein wird.
Modul 2: Zweimal "Verwaltungsgebäude"
Auch Modul 2 ist ein zusammengesetztes: Hier werden die 2 Verwaltungsgebäude (ArtNr 103465) aus der oben erwähnten Hafenanlagen-Serie des HMV Seite an Seite montiert, ebenfalls ergänzt durch die zugehörigen Lasercut-Sets.
Dass dieses Modul an jedem Ende eine Drehscheibe für die Lokomotive
besitzt, möge uns der Modelleisenbahner verzeihen, aber selbst bei
einer Drehscheibe könnte nie ein Zug das äußere Gleis durchgängig
benutzen, nur die Lokomotive könnte hier drehen und wenden ... Aber
so genau wollen wir nicht sein: Unser Zug wechselt dann eben vom
äußeren auf das innere Gleis und umgekehrt und die
Bahnerwelt ist damit wieder in Ordnung ...
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Eines dieser Drehscheibenelemente befindet sich auch im Cubmodell
2015 vom HMV, das anlässlich des 20jährigen Bestehens mit einer
Ausstattung für "Feierbiester" versehen ist. Die Bierbude davon ist
auf unserem Modul 2 fest angebracht worden, davor zwei stämmige
Preiser-Männer im Spur Z-Maßstab 1:220 - so große Kerle dürfen auch
schon mal ein Bier zwischendurch nehmen! Und falls sie dann auch
noch was "Süßes" wollen, steht ihnen neben dem Bierausschank der "Mandel Palast" zur Verfügung - diese Notversorgung muss erst
einmal reichen, bis der Hafen später weiter fertiggestellt wird!
Mit zum Modul gehört auch ein Anleger für kleinere Boote, den wir
aber erst später in das fertige Diorama einfügen werden. Da das
Modul auch eine Rückseite in den Innenraum des U-förmigen Hafenbeckens hat, musste
hier ebenfalls eine solche Rückseite bearbeitet werden. Hier müssen aber
fortan die Anlegebalken
nicht mehr mühsam zusammengeschnipselt werden, sondern
können genau so gut oder noch besser aus mit Pulver eingefärbten
Streichholzteilen hergestellt werden. Wie an den meisten Rückseiten
unserer Gebäude findet man auch hier großzügige Werbetafeln
- Werbung muss schließlich sein im richtigen Modell-Leben!
Modul 3: "Kaispeicher"
Zur Abwechslung und aus Platzgründen ist Modul 3 genau ein einziger Bogen: Der "Kaispeicher 1" (ArtNr 103464) aus der Hafenanlagen-Serie des HMV ist mitsamt seinem Lasercut-Set genau das Richtige für das Vorderteil unseres Hafenbeckens. Dies gilt auch, wenn er wie vieles andere hier etwa aus dem Jahr 1930 datiert und damit aus doch ziemlich anderen Zeiten stammt als die demnächst gegenüber stehenden Containerkräne - aber was soll´s, wir sind ja großzügig!
Die deutlich andere Farbgebung des Schienenbereichs wird uns beim Zusammensetzen aller 4 Module dieser Platte noch Kopfzerbrechen bereiten, aber dazu mehr, wenn es soweit ist ...
Auch diesem Modul wollen wir schon einmal etwas Individuelles
spendieren, das später an dieser Stelle in unserem Diorama
verbleibt: So haben wir an der linken Gebäudeseite eine
Fantasiebaustelle eröffnet, wo einer unserer kräftigen
Preiser-Männer in einem Korb hängt und an der Außenfassade an der
natürlich notwendigen Werbung arbeitet.
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Erste Details vor den Hallentoren sind ebenfalls bereits sichtbar: So werkelt links bereits ein ebenfalls kräftiger Mann im 1:220 Format zwischen diversen Fässern, sein Fahrrad aus dem Clubmodell 2015 hat er an eines der Tore gelehnt. Rechts hantiert man ebenfalls bereits zwischen diversen Kisten und auch der Gabelstapler aus dem festlichen Clubmodell wird hier schon eingesetzt.
Da auch dieser Kaispeicher eine Rückseite zum Hafenbecken hat,
musste diese entsprechend gestaltet werden: Unten wird ein Anleger
wieder mit Streichhölzern benötigt, darüber die Rückseite des
Gebäudes wieder mit einer SW-Kopie von Teilen des Freiladekais
verputzt: Dass auch hier kräftig geworben wird, ist klar -
schließlich soll auch die Schiffsbesatzung gegenüber kräftigen Durst
bekommen ...
Modul 4: Teile von Clubmodell 2014 "Tsingtau" und Clubmodell 2015 "20 Jahre HMV"
Wir kommen zum 4. und letzten Modul der Platte 2 unserer Hafenanlage: Auch hier finden wir eine kleine "Mariage" aus unterschiedlichen Zeitaltern und gebaut aus Teilen der HMV-Clubmodelle 2014 "Tsingtau" und 2015 "20 Jahre HMV". Ein Lasercut-Set benötigten wir dabei bisher nur für die Teile des Clubmodells 2015.
An den "Tsingtau"-Kai etwa aus der Zeit um den Beginn des Ersten Weltkriegs haben wir ein kleines Stück "Verwaltungsgebäude" aus dem Clubmodell 2015 angeflanscht. Dahinter dann wieder ein für die Serie ungewöhnlich schmales Stück Kai ebenfalls mit zwei Schienensträngen samt Puffern als Endstück unseres U-förmigen Hafenbeckens.
Das farblich von den gleichen Gebäuden des Bogens oben abgesetzte Verwaltungsgebäude des Clubmodells
2015 macht sich grau in grau recht gut auf unserem
"Endkai" - mal sehen, was wir hier später außer Werbung noch
anbringen werden!
Sehr hübsches Detail hier, das leider bei uns auf der Innenseite des Hafenbeckens liegt und von vorn kaum sichtbar ist: Im Anschluss an das flach ins Wasser abfallende Teil des Keils vom beidseitig bedruckten Tsingtau-Kai befindet sich ein feiner Steg, auf dem man bis zu einem später dort angelegten Boot vorgehen kann ...
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Und wie geht es weiter?
Als nächstes werden wir die ebenfalls 4 Module der Platte 3 vorstellen sowie erste "Mini-Modelle", die wir für den Einsatz an Land und auf dem Wasser heute bereits vorgesehen haben.
Zu diesen gehören u.a. bereits jetzt die im Bild unten links gezeigten Beispiele für unsere Kleinmodelle im Maßstab 1:250, die man aus verschiedenen Quellen beziehen kann und auf die wir später noch ausführlicher zurückkommen werden:
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- Tank-Container: Pleiner-Modelle, Nr. 40095-97
- Kesselwagen: Wilhelmshavener Modellbaubogen, Möwe-Verlag, Hafenanlage Nr. 1036
- Diesellok: HMV - Hamburger Modellbaubogen Verlag, Clubbeilage
- Workboat: Kostenloser Download Paper Shipwright mit Lasercut-Besatzungsmitglied von Pleiner-Modelle, Nr. WP 40103, künftig verstärkt eingesetzt anstelle der sehr teuren und auch etwas zu großen Spur Z- Figuren (Maßstab 1:220) von Preiser oder Merten.
Und dass es eines Tages in unserem Hafen nicht nur einen
Dampf-Eisbrecher oder einen
Schwimmkran wie beim Hamburger Hafengeburtstag geben wird, sondern auch Szenen wie im Bild
oben rechts, ist heute schon klar: Da hat doch wohl eine
Penichette, die sich vom Canal
du Midi her zu uns verirrt hat, Probleme und braucht dringend
Hilfe ..!
Nachtrag, November ´16: Doch noch Anschluss gesucht ...
In Hinblick auf die einfachere Gestaltung eines künftigen Hintergrunds des Groß-Dioramas wurde nun beschlossen, auch die Wasserfläche beim Anschluss von Platte 1 an Platte 2 zu begrenzen. Dafür wurde noch ein schmaler Pier 1a konstruiert, der schräg vom Anfang des obigen Moduls 1 heruntergeführt wird auf eine geringere Höhe als die der üblichen Hafenkais. Auf der anderen Seite wird das neue Modul 1a bis zur Höhe der Columbuskaje auf Platte 1 hinaufgeführt (siehe Bild rechts, Modul 1a).Der Kai wurde aus Teilen eines noch übrigen Bogens vom Freiladekai (siehe oben, Modul 1) konstruiert. Für die Bohlen wurden wie schon an anderer Stelle wieder eingefärbte Streichhölzer verwendet.
Auf diesen schmalen Kai fährt zum Größenvergleich auch gleich mal ein Tankwagen
(vorübergehend!
), der zur (noch ungebauten) Fähre
BUTE von JSC gehört (Katalog Nr.
290). Auch weitere Fahrzeuge dieser Fähre sowie andere werden später im
Laufe des Projekts das Diorama beleben.
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© 2016 J. de Haas