Lucido und andere -
Unsere Lampen für unterwegs ...
Klar, dass wir SIE brauchten damals im Herbst 2001! Nur eine große Mag und mehrere Mini-Mags, darunter zwei mit Stirnband, reichen einfach nicht für eine "richtige" Tour, oder?
Nun ja, wie man sieht, sehen auch wir ständig neue Anlässe, unsere Ausrüstung zu erweitern, selbst wenn man manchmal vielleicht auch zweimal nachdenken muss, ob so was jetzt wirklich auch noch nötig ist! (Übrigens: Irgend wann in einer der nächsten Ausgaben wollen wir mal unsere gesamte Ausrüstung vorstellen ...).
Aber es war einfach erforderlich: Nicht umsonst haben wir schließlich schon lange die Diskussionen in den verschiedensten Outdoor-Foren verfolgt, in denen immer wieder mal jemand nachfragte, wie das denn nun genau gehe, die Halogenbirnen seiner Maglite durch LEDs zu ersetzen ...
Wie hieß es damals so schön im Katalog: "Sie brennt und brennt und brennt - die Stirnlampe T4 von Lucido Cool Light."
"Eine Taschenlampe mit neuartiger LED (Licht Emittierende Dioden)-Technik Den Spezialisten von Lucido gelang es vor wenigen Jahren als ersten, anstatt herkömmlicher Glühbirnen elektronisch gesteuerte Hochleistungs-Leuchtdioden in Taschenlampen einzubauen. Der Vorteil: Bei Leuchtdioden wird ein Kristall durch die angelegte Spannung zum Leuchten gebracht und die Energie direkt in Licht umgesetzt. Bei Taschenlampen mit konventionellem Glühfaden dagegen werden kanpp 90% der der Energie in Wärme anstatt in Licht umgewandelt und somit verschwendet. Lampen mit LED-Technik verbrauchen demzufolge wesentlich weniger Energie."
Mit 3 konventionellen AA Mignon Batterien ausgestattet, sorgt die Lucido T4 Stirnlampe (übrigens genau wie das "Taschenlampen-Modell" Lightwave 2000) nach ca. 14 Tagen immer noch für ausreichendes Licht zum Lesen. Beide Lampen verfügen über 4 weiße Leuchtdioden mit einer Lebensdauer von ca. 11 Jahren bei Dauerbetrieb für diese hohe Leuchtkraft. Ein kälteresistentes und bruchsicheres ABS-Kunststoffgehäuse sowie die Wasserdichte bis zu 1 Meter machen beide Lampen zu wirklich geeigneten Begleitern in finsteren Lebenslagen.
Die "Dauerbrennerin" T4 ist mit ca. DM 90,- (Stand 07/01) teuerer als die Taschenlampe Lightwave (ca. DM 70,-), dank dem minimalen Energieverbrauch und ihrer Langlebigkeit sind beide jedoch langfristig billiger und umweltfreundlicher als konventionelle Taschenlampen. Der Sicherheitsaspekt ihrer Langlebigkeit in Notsituationen ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt.
Der Hersteller gewährt auf Verarbeitung und Material dieser Lampen übrigens 3 Jahre Garantie.
Danach gab es natürlich schon bald wieder was Neues: Die "T7 vario" mit wahlweiser Zuschaltung von bis zu insgesamt 7 LEDs, mit einer Brenndauer von zwei bis sieben Tagen (je nach Anzahl zugeschalteter LEDs) und einer Wasserdichte bis zu 5 m Wassertiefe. Für ca. 160,- DM ist hier eine sehr hohe Leuchtkraft erzielbar - mit einem zusätzlichen Halogeneinsatz auch ein "extrem weites Fernlicht".
Klar, dass wir unsere T4 schon mal fallen gelassen haben (natürlich nur zu Testzwecken, und das aus Kopfhöhe !): Nachdem sich das Fluchen gelegt hatte, stellte sich tatsächlich heraus: Kein Schaden, wirklich ein schönes Kunststoffgehäuse!
Sehr lange waren wir mit diesen Lampen sehr zufrieden - andere offensichtlich auch: Beim Globetrottertreffen 2001 in Zellerreit sah man nach Einbruch der Dunkelheit erstmals erstaunlich viele kaltweiß leuchtende Gestalten durch die Dämmerung huschen ...
1. Nachtrag, Januar-Februar ´08: Nachfolger ...
Viele Jahre sind vergangen, seit wir über die Lucido geschrieben haben, die uns lange treu gedient hat. Dann war es allerdings eines Tages so weit: Sie funktionierte nicht mehr richtig und machte dadurch die Frage überflüssig, ob man nicht auch ohne Anlass ein neues Teil beschaffen sollte - aus einem Angebot, das sich in den letzten Jahren geradezu enorm erweitert hat bei gleichzeitig ständigem technischen Fortschritt in der LED-Technik.
So ist es nun auch schon mehr als ein Jahr her, dass wir uns nach einem "Ersatzteil" umgesehen haben, und da gab es im Wesentlichen drei Alternativen, die sich aufdrängten: Entweder wieder eine neue Lucido, eine der allgegenwärtigen Petzl-Lampen oder aber eine Primus.
Auch wenn sich mittlerweile die Entscheidung wieder neu stellen würde, haben wir seinerzeit zur Primus-Stirnlampe gegriffen, die sich sogar bei Hundeschlittenrennen im nordischen Winter bewährt hatte: Die PRIMUS PrimeLite Adventure stellte im Erscheinungsjahr 2005 sicherlich eine echte High-Tech-Stirnlampe dar.
Die mittels 3 AA-Batterien betriebene, ohne die Batterien 110 g schwere und ca. 65,- EUR teure Lampe der schwedischen Firma, die mit ihren Kochern berühmt wurde, bietet eine Fülle überaus nützlicher Ausstattungsdetails. Man hat die Wahl zwischen Rotlicht über 2 LEDs oder Weißlicht mittels 4 LEDs oder einer speziellen besonders hellen einzelnen LED. Das Weißlicht kann jeweils in zwei Stärken geschaltet werden. Die beiden roten LEDs sind besonders nützlich, wenn man die Augen an die Dämmerung bzw. Dunkelheit gewöhnt hat und das auch nicht mehr aufgeben möchte, wenn man kurz etwas ausleuchten möchte. Außerdem ist man beim Einsatz von Rotlicht natürlich auch nur weniger sichtbar in der Dunkelheit - auch das bei unseren Touren ein nicht ganz unwesentlicher Aspekt!
Dass man das Weißlicht auch als Blinklicht schalten kann, versteht sich von selbst. Ebenfalls hilfreich ist der Spannungswarner: Die beiden roten LEDs schalten sich automatisch ein, wenn die Spannung der Batterien stark abgenommen hat. Man hat dann noch genügend Zeit, die Batterien zu tauschen. Ebenfalls sinnvoll für den Einsatz in der Kälte ist das Batteriefach: Man kann es abnehmen und direkt am Körper tragen. Außerdem sind Lampe und Batteriefach wasserdicht (1 h bei 1 m Tiefe). Die Lampentasche kann dafür verwendet werden, ein angenehmes indirektes Licht zu erzeugen, indem man die Lampe dort hineinsteckt und das Ganze dann als heimeligen "Beleuchtungskörper" irgendwo hinlegt, wo es gemütlich sein soll ...
Eine Schwachstelle stellt angabegemäß laut Benutzerberichten das Kabel dar, das durch eine scharfkantige Öffnung aus dem Batteriefach kommt - wir haben vorsichtshalber diese Stelle gleich mit Gewebeband gesichert.
Bis jetzt stellt die PrimeLite Adventure eine hervorragende Ergänzung unserer Ausrüstung dar, auch wenn sich die Zahl unserer Lampen mittlerweile inflationär erhöht hat: Neben sämtlichen Maglite-Modellen bis hin zur Mini Mag und zur Solitaire, LED-Leselichtern oder einer 12V LED Lampe im Zigarettenanzünder gibt es auch noch andere Lampen - Grund genug, demnächst einmal auszuräumen ..?
Ach ja, als Lampenfetischist kann man sich noch weiter austoben: Klar, dass man auch in LED-Zeiten nicht auf seine alte, klassische Mini Mag verzichten will, die einen schon seit Jahren erfolgreich begleitet. Was liegt da näher, als die noch mit einer Sonderausstattung zu versehen?
Seit einigen Jahren haben wir ihn nun schon, den LED-Aufsatz von Out-Tec, der sich "Flashlight Tuner Mini" nennt.
Im LED-Betrieb mit einer Weiß- oder Rotlicht-Diode (!) soll sie bis zu 500 Stunden Licht spenden, wodurch sich eine erhebliche Batterieersparnins ergibt. Das LED-Licht erscheint wohl tatsächlich für 80-90% aller Tätigkeiten ausreichend. Die Endkappe der Mini Mag wird durch das Teil ersetzt, mit dem man dann auch insgesamt 3 Schaltung durchführen kann: Weiß- oder Rotlicht (LEDs) oder aber die helle "Normalbeleuchtung" der Lampe kann so genutzt werden. Mittlerweile ist dieser Aufsatz auch in schwarzer Farbe erhältlich.
Ebenfalls ein nettes Spielzeug für unterwegs, das allerdings nicht nur bei Touren mit dem Explorer dabei ist, sondern uns aufgrund der geringen Abmessungen auch bei allen Flugreisen begleitet ...
Sind die oben aufgeführten Lampen für einen echten Leuchtenfetischisten wohl genug? Sicher nicht!
Da es zu allem mittlerweile auch recht kleine und interessante Campingleuchten gibt, mussten wir natürlich auch diese in unsere Sammlung aufnehmen und in der neuen Saison kommen sie mit zu unserem ersten Testival! Und dafür haben wir uns gleich zwei zugelegt:
Zum einen die neue Coleman LED Camping-Laterne "Pack Away 4AA", gerade erst erhältlich bei Lauche & Maas sowie Därr zum Einführungspreis von ca. 27,- EUR (Stand 02/08). Etwa zum gleichen Preis, nur ca. 2 EUR billiger, erhält man die ebenfalls recht neue Osram Camping LED "Golden Dragon", die wir uns natürlich auch zulegen mussten - nur für Testzwecke natürlich, versteht sich doch, oder ..?
Die Coleman LED Campingleuchte (Bilder unten: rechte Lampe) verfügt über ein einschiebbares Oberteil. Dadurch ist sie gut geschützt beim Transport und sehr kompakt. Sie erzeugt dank ihres Reflektors und der 1 Watt LED ein recht helles Licht.
Mit dem beiliegenden Karabinerhaken und dem im Deckel einklappbaren Griff ist sie auch recht gut als Zeltbeleuchtung zu verwenden. Die Lampe benötigt (wie die Osram) 4 AA (Mignon) Batterien. Der auch im Dunkeln gut zu findende Schalter oben auf dem Lampendeckel hat 4 Stufen: Aus - hohe Leistung - niedrige Leistung - Blinken. Geschlossen ist sie nur 81 x 69 x 47 mm, offen 124 x 69 x 47 mm groß. Nicht sehr störend: Dass im Vergleich zur Osram kältere Licht, die Streifen in der Beleuchtung, hervorgerufen durch das Lampenglas und die ziemliche Kraft, die man beim Auseinanderziehen des Lämpchens aufwenden muss. Mit 4 Batterien wiegt die Campingleuchte ca. 230 g.
Die Osram LED Campingleuchte (Bilder oben: linke Lampe) ist mit ebenfalls 4 Batterien nur ein paar Gramm leichter, lässt sich dafür aber nicht zusammenschieben, was ihr Abmessungen von 143 x 50 mm verleiht. Sie wirkt aber auch so sehr robust und geeignet für Campingtouren.
Die Golden Dragon LED ist angabegemäß die hellste LED, die Osram derzeit zu bieten hat, sie hat eine Nennleistung von 1,2 W. Das ebenfalls über einen Reflektorspiegel verteilte Licht wirkt allerdings nicht heller als das der Coleman Lampe, dafür aber etwas wärmer im Ton und im Gegensatz zur Coleman streifenfrei. Sie hat drei Schaltstufen: Aus - hohe Leistung - niedrige Leistung. In letzterer Einstellung mit der Helligkeitsstufe 25% soll sie bis zu 100 Stunden Lebensdauer aufweisen - wir werden es testen! Die Füße des Lämpchens lassen sich ausklappen, wodurch es einen besseren Stand erhält. Auf ihrer Oberseite hat sie ebenfalls einen einklappbaren Griff und ist damit im Echtbetrieb ähnlich nutzbar wie die Coleman. Der Schalter ist im Dunkeln vielleicht etwas schwerer an der Vorderseite der Lampe zu ertasten.
Und da beide Lampen uns so gut gefallen, können wir künftig natürlich keine von beiden mehr zu Hause lassen: Insgesamt eine echte Bereicherung unserer Ausrüstung und ab sofort immer dabei! (siehe auch 3. Nachtrag unten).
2. Nachtrag, Juni ´08: Nun auch bei uns im Testival ...
Anlässlich einer Euro-"Extratour" nach Tschechien waren sie nun auch dabei: Die Camping-Leuchten. Und da wir dort auch einiges getestet haben, wurde aus dem Ganzen dann auch beim Explorer Team ein Testival:
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Und noch ein Testival: Die neue Saison fängt gut an!
3. Nachtrag, August ´08: Die Coleman LED und das Wasser ...
Dass die Coleman LED deutlich früher schlapp macht als die Osram, wenn sich die Akkus und die Batterien leeren, haben wir in der Zwischenzeit festgestellt - nun, damit kann man leben. Bei unserem Testival-Nachklapp zum OZtent allerdings machten wir eine Erfahrung, die in Anbetracht des inzwischen deutlich höheren Preises der Coleman im Vergleich zur Osram LED nicht so hingenommen werden sollte:
Eines Abends hängten wir die Coleman nämlich an die Zeltstange des OZtent-Vorderteils - und das bei Regen. Und obwohl die Lampe ein wenig unter der Plane hing dabei, war sie noch am selben Abend voll Wasser gelaufen: Selbst die Batterien "schwammen" in ihrem Fach.
Obwohl die Lampe erstaunlicherweise immer noch funktionierte, begann bereits am nächsten Tag der Rost sein Spiel (siehe Foto rechts) und es dauerte insgesamt zwei Tage, bis die Coleman nach Zusammenschieben und Auseinanderziehen keine Wassertropfen mehr zeigte im Inneren des Leuchtenkörpers.
Neues Fazit also: Die Coleman sollte beim Campingeinsatz möglichst nicht mit Wasser in Berührung kommen - ist sie etwa eher für Womofahrer als für Zelter konzipiert ..?
4. Nachtrag, Mai ´09: Coleman LED ausrangiert ...
Bereits erwähnt hatten wir im letzten August, dass die Coleman LED wesentlich früher ihren Geist aufgibt als die Osram, während letztere dann anschließend noch mit den Akkus der Coleman weitermachen kann - inzwischen ist das doch so nervig, dass man eigentlich mit dieser Eigenschaft langfristig NICHT leben kann.
Aber nun noch ein Neues: Nach jeder längeren Lagerung und Nichtbenutzung lässt sich die Coleman nach dem Auseinanderziehen nur noch mit größten Mühen wieder dazu bewegen, sich überhaupt einschalten zu lassen - nach endlosen Versuchen ohne Reaktion auf den Einschaltknopf haben wir uns nun entschlossen, das Teil ab sofort wieder zu Hause zu lassen und aus unseren Reiseutensilien auszurangieren.
Da nun allerdings wieder ein Platz frei geworden ist, füllen wir den jetzt mit einer zweiten Osram LED Campingleuchte, denn die tut nach wie vor klaglos zu unserer vollsten Zufriedenheit ...