Die Markthallen von Barcelona ...

Was mehr kann sich ein Koch wünschen?

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Ganz egal ob in Porto, Beaune, Dubai, Avignon oder Rom - immer wieder ziehen sie uns magisch an: die Märkte und Markthallen. Grund genug, einer der schönsten Markthallen in Europa einen eigenen Fotobeitrag zu widmen. Immerhin erhielt dieser Markt 2005 auf dem "Weltmarktkongress" in Washington D.C. den Preis "bester Markt der Welt".

In Barcelona findet sich die Mercat de la Boqueria, kurz La Boqueria oder manchmal auch als Mercat de Sant Josep bezeichnet.

An der Rambla - der berühmten Promenade in Barcelona - befindet sich ein Eingang zu diesem Einkaufsparadies auf ca. 2.500 qm. Sogar der Chefkoch des Edel-Bordrestaurants "Rossini" auf der AIDAmar schwärmte davon, dass er dort für sein Restaurant ebenfalls einkaufen geht.

Die Anfänge dieses Marktes finden sich im 13. Jahrhundert, wo er als Fleischmarkt außerhalb der Stadttore von Barcelona begann. Daran erinnert der Name Boqueria (Metzgerei), den der Markt mit dem einstigen Stadttor gemeinsam hat.

Es entwickelte sich zunächst ein Fleisch-, Fisch- und Geflügelmarkt auf einem freien Platz umgeben von einem Säulengang. In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts begann man Gebäude des Viertels abzureißen und im Jahr 1840 wurde auf dem frei gewordenen Platz der Bau der Markthalle begonnen.

Ab 1861 wandelte sich der Markt zu einem "gemischten Markt", der wie heute neben Fleisch und Fisch auch Gemüse und Blumen anbot. Im Jahr 1871 erhielt er eine Gasbeleuchtung. 1914 wurde der Markt mit dem Glasdach überdacht, das den Einkauf bei jedem Wetter möglich macht.

Heute bieten die Stände frische Waren aus der Region an, dazwischen kann man an kleinen Imbissbuden Wein trinken, Tapas naschen und sich vom Marktflair einfangen lassen.

Überall hängen die Fuet (Peitsche), salamiartige luftgetrocknete Schweinswürste - eine Spezialität Kataloniens, die auch im Kräutermantel, pikant mit Paprika gewürzt oder mit Pfeffer umhüllt angeboten wird. Daneben hängen Lomo Embuchado, ganze marinierte Schweinefilets aus dem Fleisch des berühmten Iberico-Schweins mit Paprika gewürzt und in Därmen luftgetrocknet. Dazu wird noch der Jamón Ibérico angeboten, der berühmte katalanische Rohschinken.

Es ist Herbst und Blutreizker - auch Edelreizker genannt - werden in Mengen angeboten. Ein Pilz, der auch bei uns wächst, aber leider schneller von Maden zerfressen als von uns gefunden wird. Daneben liegen auch die bei uns verbreiteten Sorten wie Steinpilze und Pfifferlinge.

An den Fischständen finden sich die Köstlichkeiten aus dem Meer, teilweise in Sushi-Qualität. Gemäß Auskunft des Chefkochs vom Rossini findet man hier auch die günstigsten Hummer in Europa in guter Qualität. Und oh Wunder, abends am Buffet auf der AIDAmar gibt es kleine frische Hummer ..!

Obst und Gemüse hier müssen auch im eingefleischtesten Fleischfresser den vegetarischen Nerv ansprechen. Wie immer bedauern wir, dass wir keine Küche dabei haben und so beschränkt sich der Einkauf auf Fuet, Lomo, Oliven und andere haltbare Köstlichkeiten. Eine kleine Olivenölverkostung sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen und so findet sich in unserem Gepäck auch gleich eine Flasche katalonischen Olivenöls von mindestens 1000-jährigen Bäumen (Aureum Millenium), das sehr mild fruchtig schmeckt. Bei einer ausgiebige Pause mit einem oder zwei Gläsern Rioja, einem Teller mit Fuet, Oliven, Jamón und dazu Weißbrotscheiben mit Olivenöl kann man Kraft schöpfen für die weitere Barcelona Besichtigungstour ...

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© 2013 S. Zerlauth 

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