Anreise ...
Wie schon gesagt: Die Prüfung, ob der Reisepass noch mindestens 6 Monate gültig ist, liegt hinter uns und auch ein internationaler Führerschein konnte noch rechtzeitig vor Reiseantritt beschafft werden - alles Organisatorische sollte somit getan sein für die problemlose Einreise in die VAE, die Vereinigten Arabischen Emirate.
Da wir seit Jahren die Unterstützung eines Navis genießen, wird TomTom noch mit der neusten Karte der arabischen Halbinsel geladen, was immerhin mit gut 100,- EUR zu Buche schlägt. Natürlich wird die Fahrt vom Flughafen zum Armani Hotel sofort zu Hause im Simulationsmode ausprobiert - alles easy, alles prima, immer nur links halten und schon ist man da!
Ein paar Papierkarten und ein Reiseführer von Marco Polo ergänzen die Reisebibliothek, was braucht man mehr ..?
Wer den Turm hinauf fahren will, der ist gut beraten, vor Abreise die Tickets im Internet auf der Burj Khalifa Webseite zu buchen: Man muss dazu bereits festlegen, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit man zu At the Top fahren will, dann kostet es nur 20,- EUR pro Person. Wer erst vor Ort Tickets kaufen will, muss schlappe 80,- EUR pro Person (auch für Kinder!) bezahlen und wird feststellen, dass die Besichtigungen fast immer ausgebucht sind, obwohl der Lift halbstündlich von 10 Uhr morgens bis 11 Uhr abends fährt ...
Ebenso ist man gut beraten, sich über die Metro in Dubai zu informieren, man findet sich dann leichter zurecht. Die Bordkarten für den Airbus mit den gewünschten Plätzen kann man sich auch schon vorher zusenden lassen. Also alles bestens vorbereitet ...
Nach all den Vorbereitungen geht es schließlich zum Münchner Flughafen, um 21:45 Uhr startet der Airbus 340-600.
Der Koffer wird abgegeben und schon steht man an der Sicherheitskontrolle:
Das Handgepäck, ein Rucksack, zwei Fototaschen erwecken das Interesse
der Mannschaft. Man bestaunt Videokamera,
Fotokameras wie die Canon und mindestens
zwei Lumix,
Flycam, GoPro
Hero und alles was man sonst noch so aus unseren Taschen hervorzaubern
kann. Selbstverständlich wird mit Kleenex durch die Taschen gewischt,
zwecks Sprengstoffkontrolle, die war dann wenigstens negativ und die
Taschen partiell gereinigt ...
Dann gerät aber der Rucksack ins Zentrum des Geschehens: Immer wieder
wird er durchleuchtet und man fragt nach dem "Reparaturset für
das Fahrrad". Reparaturset? Fahrrad? Keine Ahnung! So was haben
wir mit Sicherheit nicht dabei, nicht mal unsere
Mini-Klappfahrräder sind heute
an Bord!
Schließlich wird der Rucksack restlos ausgepackt: Immer noch ist da
was bei der Durchleuchtung zu sehen, was nicht da sein soll. Irgend
wann wird der Beamte fündig in einer Falte: Ein großes Schweizer Taschenmesser
- Soldatenmesser genannt - wird entdeckt, das einen wartenden Passagier
"Oh, geiles Teil!" ausrufen
lässt ...
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Verdammte Sch...., wer jetzt denkt, ich hätte einfach vergessen es
auszuräumen, der irrt. Zwei Tage lang hatte ich dieses Messer gesucht,
um sicherzustellen, dass ich es nicht irgend wann mal versehentlich
im Handgepäck an Bord eines Fliegers mitnehme. Da ich es nicht gefunden
hatte, wurde es unter "verloren" abgebucht. Nun ja, nun ist
es wieder da, aber einen dämlicheren Moment dafür konnte es kaum geben!
Zum Glück gibt es am Flughafen München den Service "Fly without Cry" - der heißt wirklich so, man kann es kaum glauben! Für 8,50 EUR wird das Messer eingetütet und nach Hause geschickt. Der Betrag kann nur unbar per Lastschrift eingezogen werden, den man anschließend auf dem Kontoauszug mit NACHSENDUNG KONFISZIERTE GEGENSTAENDE, FLUGHAFEN MUC MELANIE LANG wiederfindet, wobei man sich fragt, wer ist eigentlich Melanie Lang?!
Das hatten die Beamten auch noch nicht erlebt, dass jemand einen
Gegenstand tagelang sucht, den sie dann mittels Durchleuchtung wiederfinden
- perfekter Service also!
Der Flug startet pünktlich, die Maschine ist nicht ausgebucht und relativ komfortabel fliegen wir knapp sechs Stunden durch die Nacht um im Jahr 1432 (islamischer Zeitrechnung) um 06:45 morgens (Ortszeit) in Dubai zu landen ...
© 2012 Sixta Zerlauth
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