Industrielle und Moderne ...

Unweit vom Hotel besuchen wir am relativ frühen Vormittag die Bodega Campo Viejo - die Industriellen, sie liegt mitten in einem Weinberg. Hier sind wir zu Besuch bei einem börsennorierten Industriellen, der zu den größten Weinproduzenten der Welt zählt.

Von dort aus geht es weiter zur Bodega Bai Gorri - den Modernen, wo wir nach der Besichtigung mit einem exzellenten mehrgängigen Menü verwöhnt werden.

Anschließend verbringen wir den Nachmittag in den Weinbergen und sehen bei der Ernte zu, genießen den Ausblick in die Landschaft und die Wärme der Oktobersonne.

Ein Feigenbaum versorgt uns mit süßen, frischen Feigen zum Nachtisch. Mitten im Weinberg entdecken wir die Guardavina La Sacramento, die auch als Chozo bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um kleine Steinhäuschen mit Kuppel und ohne Fenster, die im 19. Jhdt. errichtet wurden. Darin wurde für die Arbeiter in den Weinbergen das Essen und Werkzeug aufbewahrt und es diente auch zum Schutz vor Unwetter und sicher auch für die Siesta ...

Chozo ... Erntezeit ...

Wir nehmen Abschied vom Rioja, denn nun steht Bilbao auf dem Programm.

Unser Hotel - das Hesperia - liegt im Stadtzentrum am Ufer des Flusses Ria de Bilbao, auch Ria de Nervion genannt. Das Guggenheim Museum ist nur wenige Gehminuten entfernt. Und auch das Hotel hat seine architektonische Besonderheit: Die Fenster bestehen aus buntem Glas, die nachts wie Leuchtkästen wirken.

Am Abend stehen wieder Pichos auf dem Speiseplan, also auf zur Bar: Zunächst überqueren wir die Fußgängerbrücke Zubizuri (baskisch für weiße Brücke), die 1994-97 vom Architekten Santiago Calatrava erbaut wurde, dessen Arbeit uns schon von der Bodega Ysios bekannt ist. Die Brücke hat einen Glasboden, den man nur noch am Rande erkennen kann, denn die Mitte ist mit einem Teppich abgedeckt. Das Glas war wohl zu rutschig bei miesem Wetter ...

Moderne Architekur überall, Bibliothek und Hotel ... Zubizuri ...

Unweit der Bibliothek Diputacion Foral de Vizcaya, erbaut von der Architektengruppe IMB Arquitectos, liegt unser Ziel für den heutigen Abend, die Traditionsbar La Vina del Ensanche. Die Bar besteht seit 1927 und verfügt immer noch über die originale Einrichtung.

Wieder wird eine Platte mit köstlichen Pinchos nach der anderen serviert, dazu genießen wir Gran Reserva 904 aus 2001 von La Rioja Alta, einer Cuvée aus 90% Tempranillo und 10% Graciano und eine Reserva Imperial aus 2008 von Cune, ebenfalls eine Cuvée mit Tempranillo 85%, Graciano 10% und Mazuelo 5%.

So lässt sich baskische und spanische Lebensart genießen: Könnte es sein, dass die Brücke Zubizuri beim Rückweg ein wenig schwankte ..?


© 2015 Sixta Zerlauth