Schweden 2008
Flussfahrt - Zwei Mann, zwei Canadier, reichlich Mücken, vier Tage Härån ...
Sieben Jahre sind nun schon vergangen, seit ich meinen Freund Thomas nach Schweden "locken" konnte und wir unsere schöne Paddeltour auf dem Svartälven, dem schwarzen Fluss, machten.
Thomas lebt inzwischen schon ein paar Jahre in der Schweiz und so sind unsere Treffen doch leider deutlich seltener geworden. Aber jedes Jahr im Frühjahr treffen wir uns, gemeinsam mit anderen Freunden, für ein paar Tage zum Paddeln an wechselnden Gewässern in Deutschland oder der Schweiz.
In diesem Frühjahr konnte ich ihn wieder begeistern: Wir verabredeten, uns Anfang September in Südschweden zu treffen. Ich hatte den Härån, einen schönen und sich stark windenden Fluss in Småland auserkoren. Die Recherche in diversen Kanuführern und im Internet versprachen einen zum Teil flott fließenden, sehr abwechslungsreichen Kleinfluss. Einige zu umtragende alte und verfallene Mühlenwehre verhießen auch Beinarbeit - also diverse Portagen ...
Wie üblich lief die Vorplanung wieder per E-Mail. Als alte "Profis" stellten wir auch einen Speise- und Ausrüstungsplan auf und verabredeten, wer was mitbringt. Da wir beide begeisterte Outdoorköche sind, sah ich schon mit Vergnügen den abendlichen Koch- und "Brötschel-Orgien" entgegen.
Eine Kontaktperson aus einem Outdoorforum lieh mir freundlicherweise eine detailgenaue Flusswanderkarte in Einzelblättern. Alle schön stabil und wasserfest eingeschweißt. Bei unserer damaligen Svartälven Tour benutzten wir Thomas´ 2er-Canadier: Es war ein wenig knapp mit dem Platz für´s Gepäck gewesen und so beschlossen wir nun, dass jeder mit dem eigenem Boot anreist.
Die Gepäcksituation entspannte sich so gewaltig und es ist auch interessanter, wenn jeder eigenverantwortlich umherkurven kann. Mit dem Gepäck ist es ein echtes Kreuz: Jedes Mal meint man seine Ausrüstung optimiert zu haben und genauso ist es jedes Mal immer noch zu viel ...
Als Startpunkt bot sich die direkt am Härån gelegene Kanustation im kleinen Ort Svenarum an (siehe Bild unten). Das Ende der Tour sollte nach etwa 55 Km der Campingplatz im Ort Värnamo sein. Ich nahm per Mail Kontakt mit Thomas Ljungberg auf, dem Betreiber der Kanustation ...
Thomas erwies sich als sehr freundlicher und hilfsbereiter "Vereinfacher" unserer Pläne: Wir könnten gegen eine geringe Gebühr unsere beiden Fahrzeuge an der Kanustation parken und er würde uns auf Abruf mit seinem Bootstrailer ab- und zurückholen, wo immer wir die Tour beenden und es eine mögliche Straßenverbindung gäbe.
Dieser Service würde je nach Strecke zwischen 400 und 600 SEK kosten, also umgerechnet etwa zwischen 40 und 60 Euro. Das geteilt durch zwei erschien absolut in Ordnung, wenn man überlegte, wie uns das die Logistik erleichtern würde.
Die Planung stand, es konnte endlich losgehen ...
Die Paddeltour - Vier Tage Härån:
- Tag 1-2: Vorbereitungen und es geht los ...
- Tag 3-4: Seen, Wehre und der Endspurt
© 2008 Bernd van Ooy (Lodjur)