Black Hawk down (1)

Diorama "Irak": Geschichten eines Feldzuges ...


Süddeutsche Zeitung, November 2003:

Beim Absturz eines US-Kampfhubschraubers im Irak kamen am Freitag 6 US-Soldaten ums Leben. Der Helikopter vom Typ Black Hawk stürzte nach Angaben der US-Armee nahe der Stadt Tikrit ab. Mehrere Offiziere vermuteten, dass der Hubschrauber von einer Granate getroffen worden sei, was von der US-Armee zunächst nicht bestätigt wurde.

Im Original: Black Hawk down ... ... und im "sauberen" Modell ...

oder:

Nach dem Absturz von zwei US-Hubschraubern im Norden des Irak untersuchen die US-Streitkräfte, ob die Maschinen von Aufständischen beschossen wurden. ... Ein irakischer Polizist sagte, mindestens eine der Black-Hawk-Maschinen sei von einer Rakete getroffen worden. Einem anderen Polizisten zufolge griff eine Gruppe Bewaffneter eine US-Armeepatrouille an. Daraufhin habe ein Black Hawk die Angreifer aus der Luft beschossen. Als auf diesen eine Rakete abgefeuert worden sei, habe er ausweichen wollen und sei mit dem zweiten Hubschrauber kollidiert. ... Beide Black Hawks gehörten zur 101. Division der US-Luftwaffe, die im Norden des Irak stationiert ist.

Diorama Irakeinsatz: Viel Schrott und Müll ...Süddeutsche Zeitung, 9. Januar 2004:

Bei der Notlandung eines Black-Hawk-Hubschraubers nahe Falludscha im Südirak starben nach Angaben eines Armeesprechers fünf Passagiere und vier Besatzungsmitglieder. ... Augenzeugen sagten dem Sender al-Dschasira, der UH-60 sei mit einer Rakete abgeschossen worden. 

So oder ähnlich lauten die Meldungen, die seit "Ende" des Irakkrieges immer wieder vom Absturz eines Hubschraubers berichten, der als Kampfhubschrauber zum Rückgrat der US-Truppen gehört: Der UH-60 Black Hawk, weltbekannt spätestens seit Ridley Scott´s Kriegsfilm "Black Hawk down". 

Dieser spielt im Jahr 1993 und handelt vom Einsatz einer US Spezialeinheit in Somalia, die in der Hauptstadt Mogadishu nach dem Abschuss von zwei Black Hawk Hubschraubern in einen erbarmungslosen Straßenkampf verwickelt wird.

Der Sikorsky "UH-60L Black Hawk": Als Nachfolger des legendären Bell UH-1 Helikopters, der mindestens genau so bekannt ist aus unzähligen Filmen über den Vietnamkrieg, ist der Black Hawk heute sicherlich der wichtigste Hubschrauber der US-Army. Ursprünglich entwickelt, um eine elfköpfige Kampfgruppe in beliebigem Gefechtsfeld absetzen zu können, ist er heute ein universeller Transporthubschrauber, mit dem Truppen, Waffen, Versorgungsgüter und Ausrüstungsgegenstände zu ihrem Einsatzgebiet gebracht werden. 

Sandsackstellung vor dem Shelter ...Der UH-60 ist bereits seit 1978 im Feldeinsatz als Modell UH-60A, seit 1989 wurde er als UH-60L weiter gebaut, womit heutzutage über eineinhalbtausend dieser Maschinen hergestellt sein dürften.

Auch bei der Marine ist der Hubschrauber im Einsatz: Hier ist er unter dem Namen SH-60B Seahawk ein Begriff, ebenfalls zu sehen in unserem Modellkeller an Bord der USS Enterprise.

Übrigens hat auch dieser Hubschrauber wieder "typisch militärische" Eigenschaften, die man ähnlich bei Panzern und anderem Gerät antrifft: Wenn hier nicht die Tankwagen hinterher rollen, kommen sie nach kürzester Zeit zum Stehen. Unser Black Hawk erreicht zwar eine Höchstgeschwindigkeit von fast 300 km/Std, aber er hat nur eine Reichweite von rund 600 km ohne Zusatztanks - wie gut, dass man bei militärischen Einsätzen keinen Sprit sparen muss ...

In unserem Diorama ist das (natürlich chirurgisch saubere!) Wrack eines im Irak eingesetzten Black Hawk der 101st Airborne Division gemeinsam mit dem Wrack eines Panzers der irakischen Armee zu sehen: Diese chinesische Version T 69-II des sowjetischen T-55 Panzers erreichte mit Zusatztanks ebenfalls eine Reichweite von rund 600 km - zwei so gegensätzliche militärische Geräte vereint im Geiste des Treibstoffverbrauchs! Zu ihren "besten" Zeiten verfügte die irakische Armee einst über ca. 2.200 Panzer, 350 davon waren Panzer vom hier gezeigten Typ T 69, rund halb so viel wie von den überwiegend eingesetzten T-72 Panzern.

Abschussursache unbekannt: Der T-69 II war es wohl kaum ...Das Diorama enthält ausschließlich Modelle im Maßstab 1:35, der bei militärischen Modellen wohl als wichtigster Maßstab anzusehen ist.

Unzählige Teile sind in diesem Maßstab verfügbar und es dürfte kaum schwierig sein, eine Sammlung sämtlicher im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingesetzten militärischen Gerätschaften aufzubauen. Hiervon wollen wir allerdings absehen, denn davon werden sie auch nicht sinnvoller, als sie es einst waren und ihre Nachfolger heute sind ...

Bei unserem Black Hawk handelt es sich um ein Modell von Academy, unter der Art.-Nr. 310 21 92 bei Scheuer & Strüver zum Preis von knapp 56,- Euro erhältlich. Der T 69 im selben Maßstab von Trumpeter mit der Art.-Nr. 636 03 21 (fälschlich als T 59-II bezeichnet, Stand Mai ´04) ist zum Preis von knapp 18,- Euro dort ebenfalls zu beziehen.

Dass wir noch jede Menge anderer Artikel für ein Diorama benötigen, ist klar. Dazu gehören z.B. der auf dem Gelände sichtbare Container-Shelter, eine Sandsackstellung und jede Menge Waffen und herum liegendes Gerät. 

Klar auch, dass wir noch eine zünftige "Airborne" Spezialeinheit brauchen, aber die ist in unserem Szenario bereits abgezogen und so gibt es auch weder Verletzte noch sonstwie schreckliche Dinge zu sehen - ganz so wie üblich bei militärisch "sauberen" Aktionen ...   

Eine komplette Aufstellung aller Bestandteile unseres Dioramas bringen wir in der Fortsetzung unseres Beitrags, denn schließlich muss ja noch erläutert werden, wie es zu dem hier dargestellten Geschehen kam - und dazu werden wir uns wirklich etwas einfallen lassen und vor allem die Modelle erst mal fertig bauen müssen.

Ob wir zur Hintergrundgeschichte wohl mal im Pentagon anfragen sollten?! 


 
T 69-II: Chinesischer Panzer der irakischen Armee ... Rund 350 Stück waren im Einsatz ... Sandsackstellung muss sein ... Der Sikorsky UH-60L ...
Bauzustand: Noch nicht fertig - so könnte ein Wrack aussehen ..:-) Gut sichtbar: Kabine für 12 Personen + 2 Piloten ... Cockpit mit vielen Details ... Gelungenes Academy-Modell ...

© 2004 J. de Haas