Black Hawk down (2)

Diorama "Irak": Geschichten eines Feldzuges ...

Es wird Abend über der Wüste: Die 82nd Airborne landet mit ihrem Black Hawk UH-60L - die Spezialeinheit springt aus dem Helikopter und geht gegenüber einem Shelter in Stellung - er scheint verlassen ...

Der Black Hawk UH-60L in der abendlichen Wüste ... ;-)

Ebenso verlassen wie der Panzer T 69-II der irakischen Armee, den sie aus dem Hubschrauber entdeckt haben, die chinesische Version des sowjetischen T-55? Dieser steht hinter dem Shelter mit Sandsackstellung, niemand scheint sich mehr dort aufzuhalten in der Umgebung, offenbar haben alle Besatzungsmitglieder das Weite gesucht wie viele andere in diesen ersten Tagen der US-Invasion.

Die Pilotin (politisch korrekt!) des Black Hawk wartet vor ihrer Maschine auf die Rückkehr der Einsatzgruppe: Unmittelbar nach Sprengung des Panzers und der Zerstörung der feindlichen Stellung wird man weiterfliegen - immerhin hat man heute noch ein umfangreiches Programm ...

Die 82nd Airborne im Einsatz ...

Soweit das Szenario unseres Dioramas. Bleibt nur noch die Frage, wie es eigentlich zum Teil 1 des Beitrags kam. Nun, das ist recht einfach zu beantworten: Kurz nach dem Abheben des Black Hawk UH-60L kam von irgendwo her eben doch noch diese eine Boden-Luftrakete - und Blechschaden war angesagt ...

Soviel zum "Black Hawk down" Diorama im Maßstab 1:35, zugegebenerweise recht frei nachempfunden auf der Basis von Modellen unterschiedlicher Hersteller und einer ordentlichen Zugabe von Vogelsand - soviel Wüste muss einfach sein!

Verlassene Stellung ..? Kernstück des Dioramas und auch das teuerste Modell mit ca. 56,- EUR (Stand 01/04) ist natürlich der Hubschrauber Black Hawk UH-60L von Academy. Eigentlich ein sehr angenehmes Modell, wenn man einmal von einigem Fitzelkram wie z.B. der Innenausstattung absieht oder Unklarheiten in der Bauanleitung.

Eine diesbezügliche Rückfrage per Mail an die angegebene Emailadresse academy@t-online.de (!) vom 26.11.03 blieb unbeantwortet:

"... für einen Beitrag bauen wir derzeit obiges Modell.

Leider ist die Bauanleitung in Teilen völlig unverständlich, sodass wir um eine Information bitten.

Unter Step#1/Step#2 werden die Rotoren beschrieben. Völlig unklar ist dabei die Anbringung der Abziehbilder: Offen bleibt, auf welcher Seite 22a/22b angebracht werden (gelb oder weiß: oben oder unten?). Ebenfalls unverständlich ist die Anbringung von 18a/18b: Hierbei handelt es sich um insgesamt 8 gelbe und 8 weiße Streifen. Wo (Ober- oder Unterseite?) und in welcher Form (nebeneinander, mit Abstand?) werden weiße / gelbe Streifgen angebracht?

Unsere Anregung: Bitte weiterleiten, dass hier klarere Angaben angebracht wären. Weiterhin fällt auf, dass der Anstrich auf der Verpackung nicht identisch ist mit den Angaben zum Anstrich in der Anleitung.

Über eine Information zu obigen Fragen würden wir uns freuen. ..."

Pilotin vor ihrem Black Hawk - noch sind die Decals dran ... Da wir hartnäckig sind, folgte nach der unbeantworteten Mail ein weiterer Versuch von uns per Fax v. 8.12.03 an die Firma Academy. Und siehe da, diesmal erhielten wir eine Antwort, ebenfalls per Email:

"Ihre Mail ist laut unserer EDV wegen dem Wort "text" in der Adresse vom Spamfilter erwischt worden. Gut, daß Sie nochmal gefaxt haben.

Hier also die Antwort:

Die Decals sind auf der Oberseite Gelb und auf der Unterseite Weiss. Die Position von 22a/b sehen Sie in der Anleitung, ebenso die der Streifen 18a/b. Letztere kommen mittig auf den Rotor und dienen als Markierung, denn dort wird der Rotor beim Demontieren bzw. zur Wartung aufgebockt und fixiert.

Vielen Dank für Ihr Interesse."

Die Antwort zu den Decals war zwar gut gemeint, aber leider nur bedingt hilfreich. Nun ja, wer weiß schon so genau, wie solche Decals platziert werden ...

Doch leider blieb diese Anfrage nicht die einzige. Im August 2004 schrieben wir erneut an Academy:

Schreiben an ACADEMY Plastic Model Europe GmbH
Wilhelminenstr. 29
D-45881 Gelsenkirchen

09.08.04

... Leider müssen wir darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Modell und damit wahrscheinlich bei dem Hersteller Academy insgesamt um die qualitativ schlechtesten Abziehbilder handelt, die wir bisher jemals verbaut haben.

Auch bei Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen (Reinigung der Oberfläche, Befeuchtung, Anreiben etc.) lösen sich die hier angebrachten Decals in kürzester Zeit wieder vom Modell.

Da es sich hierbei um ein echtes Ärgernis handelt, welches das an sich positive Modell nachhaltig in seinem Wert mindert, können wir in dieser Hinsicht leider nur ein insgesamt sehr negatives Urteil abgeben. Die koreanische „Qualität“ dieser Abziehbilder muss sich am Mitbewerb wie Revell oder Tamiya messen lassen und zeigt, dass man offensichtlich hier den falschen Weg geht.

Angenehm zu bauen: Irak-Panzer von Trumpeter ... Sollten Sie in dieser Frage eine Stellungnahme abgeben wollen, nehmen wir diese gern für unseren Beitrag entgegen. ..."

Diesmal hielt die Firma keine Antwort mehr für erforderlich, offenbar hat man es nicht nötig oder man war verärgert darüber, dass der Bastler auch den Mitbewerb kennt und dessen Qualitäten. Na, da kann man nur hoffen, dass es die Bastler nötiger haben, derartige Modelle zu erwerben - wir sicherlich werden künftig nicht mehr dazu gehören, da ordentliche Abziehbilder einfach unabdingbar sind für ein insgesamt gelungenes Modell!

Soviel zum Kernstück des Dioramas, kommen wir zu seinen anderen Bestandteilen: Die Pilotin ist ein Resin-Modell und damit allein teurer als eine ganze US-Spezialeinheit: Aber diese Figur der Firma Legend haben wir uns einfach gegönnt, denn wer hat schon so eine flotte Black Hawk Pilotin, die darüber hinaus noch von der Navy kommt!?

Den Irak Panzer T 69-II von Trumpeter haben wir ebenfalls im ersten Teil des Beitrags bereits erwähnt - ein insgesamt angenehm zu bauendes Modell, wenn man denn überhaupt zu den Freunden derartiger militärischer Konstruktionen gehört. Aber in jedem Fall ist das Stück für die Kuriositätensammlung gut genug!

Was benötigten wir noch? Die US 82nd Airborne Spezialeinheit von Dragon kommt waffenstarrend daher und trägt jede Menge Gerät mit sich herum - was man eben so braucht, um ein ordentliches Wüstencamp aufzumischen ..!

Für dieses Camp sind dann ebenfalls noch viele Ausrüstungsgegenstände erforderlich, da liefert Italieri von Sandsäcken bis zu Waffen und Gerät das erforderliche Zubehör, um aus dem Shelter ein recht gemütliches Lager zu machen ...

Soviel zu allen Bestandteilen unseres Dioramas, womit wir eine Gesamtrechnung aufmachen können mit den Artikelnummern unserer Bezugsquelle Scheuer & Strüver:

Diorama "Irak" 1:35

Bezeichnung	Artikelnummer	Preis (EUR) (Stand 01/04)
Academy Modell 2192 Black HawkUH-60L	3102192	55,75
Trumpeter Panzer T 69-II Irak	6360321	17,75
Dragon US 82nd Airborne	6253006	11,50
Legend US Navy Pilotin 1 (Resin)	3130043	12,70
Italeri Shelter	1036388	6,99
Italeri Sandsäcke	1030406	6,99
Italeri Zubehör Diorama	1030407	6,99
Summe		118,67

Farben und Versandkosten sind natürlich wie immer nicht in unserer Aufstellung enthalten. Ein Diorama für deutlich über 100,- EUR Kosten: Wieder etwas für echte Liebhaber!