An unserem Stand


Langweilig wird es uns nicht an unserem Stand: Wir haben Leser, Autoren und auch die Gewinner unserer verlosten Freikarten eingeladen, uns am Stand zu besuchen. Und viele sind gekommen von nah und fern: Die weiteste Anreise hatte sicher Heiko Riedel (Bild unten links), der uns seinerzeit mit den finnischen Steuer-Moskitos vertraut gemacht hat und nun zusammen mit Frau Tiina aus Helsinki gekommen ist. 

Auch andere Autoren wie Jens Plackner, Kurt Gradolph oder Bernd van Ooy (Bild unten rechts), aber auch einige glückliche Gewinner, Leser und Leute, die wir einst in Skandinavien getroffen haben und viele andere sorgen für Kurzweil am Stand. Stefan Thiele übergibt uns seinen noch "druckfrischen" Besuchsbericht von der VARTA Experience 2004, den wir ebenfalls in dieser Ausgabe veröffentlichen, von Anja und Thomas erhalten wir Albanien 2003, das in der nächsten Ausgabe folgen wird ... 

Aus dem fernen Finnland: Heiko und Tiina Unser Experte nicht nur für den Outdoor-Ofen: Bernd van Ooy ...
Stolze Gewinner ... ... und Diskussionspartner ...

Regelmäßig gibt es auch wieder Führungen am Explorer, womit wir nach all den Jahren schon jede Menge Routine haben. Immer wieder kommen auch ambitionierte Wohnkabinenbauer vorbei, die einen Nachfolger für den Explorer in Planung haben oder bereits daran arbeiten. Einer von diesen drückt uns sogar noch "druckwarme" Flyer in die Hand und berichtet von seinen Markttests mit Hilfe unseres Bazars. Wir werden die Entwicklung beobachten und gegebenenfalls berichten.

Aber wo viel Licht ist, da ist auch Schatten oder vielmehr Staub: Obwohl wir hinter einem Damm vom Quadparcours abgetrennt sind, ersticken wir aufgrund des vorherrschenden Westwinds fast im Staub. Wir bieten unsere CDs schon mit "Original Abenteuer Allrad Staub" an, aber das ist nicht wirklich ein Verkaufsargument. Auf unseren ausgehängten Fotos setzt sich immer mehr und mehr Staub ab und bald sehen sie aus, als wären sie auf den Reisen, von denen sie berichten, selbst dabei gewesen.

Wir sind froh, dass unser Warenangebot so klein ist: Am ersten Abend nach Messeschluss geben uns die Quadfahrer den Rest und wirbeln vor uns noch extra viel Staub auf. Unseren Protest finden sie lustig, aber dann spricht Gottfried ein Machtwort über die Lautsprecher: Absolutes Fahrverbot in den Parcours ab 18:00 Uhr ...

Immer wieder beliebt: Führungen am Explorer ... Quadreiter im Staub ...

Täglicher Reinigungsdienst an der Solarzelle ..?

Aber trotzdem, uns allen wird es langsam aber sicher zuviel mit dem Staub: Das tägliche Abfegen aller Gegenstände, die zunehmende "Vergrauung" von uns und unseren Sachen machen wirklich keinen Spaß mehr. So rotten wir uns mit anderen Standinhabern zusammen und überlegen, was zu tun wäre. Ein echtes "Brainstorming"!

Die Feuerwehr könnte doch täglich eine Übung im Parcours machen, Schlamm ist besser als Staub. Oder pro-log könnte Freibier ausgeben und die Toiletten schließen. Dann gäbe es eine natürliche Befeuchtung. Das verwerfen wir aber wieder bei dem Gedanken an die Gerüche, die uns dann umwogen würden. Aber die Jungs von guide-net haben doch Pfeil und Bogen dabei, da bieten wir eine neue Attraktion für die Besucher an: 5,- EUR pro Schuss auf die Quadfahrer, da verdienen wir uns ja sogar noch endlich die berühmte "goldene Nase" ...

Sogleich findet sich ein Sponsor: "Ich zahle jedem 5,- EUR, der einen Quadfahrer abschießt und nochmals 5,- EUR, wenn das herrenlose Quad ein anderes rammt und aus dem Parcours katapultiert", lautet sein Angebot, das man eigentlich kaum abschlagen kann. Ist ja auch kein Problem, schließlich ist die Wiederbelebungsstation gleich um die Ecke. "Wiederbeleben? Das ist wohl nicht euer Ernst!", meinen sogleich einige Radikale. Vielleicht sollte man sie den Regengöttern opfern, dann gäbe es sicherlich jeden Tag einen Guss. Oder wir könnten mit den Opfern endlich den armen Kerl von guide-net ablösen, der schon seit Tagen im Hochseilgarten hängt oder man könnte sie zu Demonstrationszwecken an die Sanitäter übergeben - das wirkt doch authentischer als die Beatmungspuppe. Nach und nach - unterstützt durch ein wenig Bierkonsum - kristallisiert sich in den Köpfen die Wunschvorstellung, wie ein wirklich guter Quadfahrer aussehen könnte (siehe Bild 2. Reihe unten rechts): Etwas blass, etwas klapprig, aber ansonsten noch gut in Schuss!

Die ideale Schussposition ist schnell gefunden ... Reanimation für jedermann?
Ablösung für den armen Kerl? SO könnte ein wirklich guter Quadfahrer aussehen ...

Ok, ok, bis auf den ersten Abend können die Quadfahrer ja nicht viel an der Situation ändern, denn der Wind hilft kräftig mit und auch die anderen Parcours wirbeln Unmengen an Staub auf. Aber hier ist pro-log sicherlich das nächste Mal gefordert: Wenn zum Beispiel bei Taubenreuther die Spiegel unter den Autos durch zentimeterdicken Staub vollständig blind sind, Ausstellungsautos dringend eine Motorwäsche benötigen, Kameraobjektive eine Generalüberholung brauchen und viele Aussteller nach einer Stunde aussehen wie nach einer Saharaexpedition, dann sollte Wasser gefunden werden, den Staub zu binden. Können denn keine Wünschelrutengänger als Aussteller gewonnen werden? Sie könnten doch während der Messe in den Parcours ergiebige Quellen erschließen, wenn denn schon die Feuerwehr nicht in der Nähe ist ...

Wenn wir schon wegen des Windes leiden, wollen wir ihn auch nutzen und kommen auf die Idee, unsere 30 Meter Schlange zu starten. Das geht nicht wirklich gut: Die Verwirbelungen und Böen machen mehr Stress als Freude. Die Quadfahrer sind dann so nett, kurze Zeit den Fahrbetrieb einzustellen, damit wir einen angemessenen Notlandeplatz finden können ...

Staub fressen ohne Ende ... Landeplatz für unsere Schlange gesucht ...

Schnell gehen die Messetage im Staub dahin und auch dieses Jahr naht irgend wann das Ende ...


© Text/Bilder 2004 S. Zerlauth