Indien 2013
Besuch bei den "Sieben Schwestern" ...
"Halb zog sie ihn - halb sank er hin, da war's um ihn geschehn". Dieses - etwas abgewandelte - Zitat aus Goethes "Fischer" gilt wohl auch für mein Verhältnis zu Indien: Einerseits war für mich die Erfahrung mit dem Gewusel der unzähligen Menschen in den asiatischen Städten ein Argument dort nicht mehr hinzureisen, andererseits übte die Vielfalt der indischen Kultur, der Farben und Gerüche eine gewissen Faszination auf mich aus, der ich dann irgendwann auch nachgab, einfach nachgeben musste.
So machte ich mich schließlich auf zur "klassischen" Tour in den nordwestlich gelegenen Bundesstaat Rajasthan, erweitert durch einen Besuch der Stadt Agra und deren Umgebung hinter der Grenze zum benachbarten Bundesstaat. Um den Touristenströmen etwas zu entkommen, wurde die Reise auch noch um das im Südwesten von Rajasthan liegende Gujarat ergänzt - so geschehen im Jahr 2011.
Am Ende dieser Reise war mir klar, dass dies nicht das letzte Mal
sein konnte, dass die Vielfalt Indiens so groß ist, dass ich unbedingt
wieder hin muss ...
![]() |
![]() |
Nach einigem Hin und Her stoßen wir bei unseren Reiseplänen schließlich auf ein Gebiet Indiens, das sich kulturell doch sehr vom Rest des Landes unterscheidet - der nordöstlichste, etwas abgelegene Teil zwischen Bhutan, China und Burma (Myanmar) - ein Gebiet, das auch "Seven Sisters" genannt wird, bezogen auf die sieben dortigen Teilstaaten und das über Jahrzehnte hin bestehende Streben nach Unabhängigkeit von Indien.
Als unser Ziel machen wir die zu diesen "sieben Schwestern" gehörenden Bundesstaaten Arunachal Pradesh und Nagaland aus (für gefahrene Route auf Bild oben links klicken). Die Nachbarn von Arunachal Pradesh sind Bhutan im Westen und China im Norden. Nagaland wiederum grenzt an China und Burma. Als Reisezeit wählen wir die Zeit zwischen Anfang März bis Anfang April - ein Kompromiss zwischen Temperatur und Niederschlag in den doch sehr unterschiedlichen Regionen, die wir bereisen wollen.
Die
Vorbereitungen sind, wie bei Indien fast schon üblich, etwas mühsam,
da wir zusätzlich zum "normalen" indischen Visum auch noch
ein Sonderpermit für Arunachal und Nagaland benötigten. Die Probleme
beginnen bereits, als man uns mitteilt, dass wir vorerst einmal kein
Visum für Indien bekommen würden, ohne dabei aber näher auf die Gründe
einzugehen. Später macht man schließlich eine neue Abwicklungsmodalität
dafür verantwortlich.
Völlig überraschend ruft mich eines Tages die indische Botschaft
an und fragt, ob ich nicht doch ein Visum möchte: Zwei Tage später habe
ich und meine Frau Brigitta dann plötzlich auch ein solches Visum im
Pass. Damit kann dann endlich auch das Permit für Arunachal beantragt
werden, das wir schließlich auch ohne Probleme bekommen - ein Reiseauftakt
der ganz besonderen Art ..!
Reiseüberblick:
- Anreise nach Kalkutta
- Zu den Stammesgebieten im Osten
- Märkte, Heiligtümer und ein Unfall ...
- In Nagaland
© 2014 Reinhard Temmel