Outdoor-Fotografie / -Videos
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Bewegte und stehende Bilder von Landschaften, Tieren, Reisen, Abenteuern
oder adrenalinreiche Sportaktivitäten sowie
Urban Exploration:
Die Outdoor-Fotografie / -Videos setzen sich aus einer Vielzahl von
einzigartigen Kulissen zusammen, welche alle das gemeinsame Merkmal
teilen: Sie lassen sich alle draußen in der Natur oder in der Umgebung
von urbanen Landschaften finden.
Die Faszination dafür lockt
darunter Abenteurer und Naturfreunde gleichermaßen in die entlegensten
Winkel unserer Welt. Hinter den atemberaubenden Bildern verbirgt
sich dabei oft eine Realität, die es nicht zu unterschätzen gilt. Neben
der Gefahr auf unerwartete Wetterumschwünge zu treffen, müssen Fotografen
auf verschiedene Konfrontationen vorbereitet sein. Die richtige Ausrüstung
ist in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung.
In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die unverzichtbare Ausstattung für Outdoor-Fotografie-Touren, insbesondere solche, die Zeltübernachtungen und längere Aufenthalte in der Wildnis einschließen. Dabei lernen wir die essentiellen Werkzeuge kennen, welche den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Abenteuer und einer gefährlichen Expedition ausmachen können.
Grundlegende Ausstattung
Für eine erfolgreiche Outdoor-Tour zur Aufnahme von Bildmaterial ist die Auswahl des richtigen Equipments von entscheidender Bedeutung. Je nachdem, welches Ziel verfolgt wird, benötigt es unterschiedliches Grundequipment. Dieses setzt sich in der Regel aus der Kamera und dem Rucksack sowie ihren einzelnen Hilfsmitteln zusammen:
Ausrüstung | Empfehlung |
---|---|
Kamera | wettersicheres Modell mit hoher Bildqualität |
Rucksack | robust und geringes Eigengewicht, ergonomisch mit gepolsterten Fächern und verstellbaren Gurten, ausreichend Platz für Kamera, Zubehör und mehr |
Stativ | leicht und stabil, geeignet für Langzeitbelichtungen und Nachtaufnahmen |
Reinigungswerkzeug | Objektivpinsel, Mikrofasertücher und Reinigungsflüssigkeit zur Wartung der Kameraausrüstung |
Neben einer oberflächlichen Empfehlung ist es für Touren empfehlenswert, sich mit den einzelnen Leistungsstufen verschiedener Ausrüstungselemente zu befassen. Die Kamera gilt hier als besonders wichtig. Denn sie ist Herzstück jedes Fotografenarsenals. Besonders für längere und potentiell kostenintensivere Touren kann es entscheidend sein, das Beste aus einer Kamera herauszuholen. In der folgenden Tabelle werden die verschiedenen Kameratypen aufgelistet:
Typ | Eigenschaften |
---|---|
Kamera im Tablet | Etwas unhandlich. Nachbearbeitung des Bildmaterials aufgrund des größeren Displays komfortabel. Wasser- und Staubschutz i.d.R. nicht vorhanden. Kamera häufig im unteren Qualitätsbereich - insbesondere bei Tele- und Nachtaufnahmen. Videos möglich, keine Bildstabilisierung. Keine Wechselobjektive. |
Kamera im Smartphone | Handlich, immer dabei. Je nach Modell wasser- und staubdicht. Je nach Modell, Möglichkeit viele Bildparameter einzustellen (Blende, Belichtungszeit, Weißabgleich usw.), Gewicht 120g - 200g. Häufig schwierig bei Tele- und Nachtaufnahmen. Videos und Serienbilder möglich, teilweise mit Bildstabilisierung. Keine Wechselobjektive, dennoch stehen flexible Brennweiten (Weitwinkel bis Tele) zur Verfügung, Brennweiteneinstellung teilweise digital und nicht optisch. |
Actioncam | Handliche Kamera, wasser- und staubdicht, unempfindlich gegen Erschütterungen oder hohe bzw. niedrige Temperaturen. Gewicht 120g - 180g, feste Brennweite im Weitwinkelbereich, keine Teleaufnahmen. Videos möglich, mit Bildstabilisierung. Häufig mit Fernbedienung z.B. über das Smartphone. Keine Wechselobjektive. |
Kompaktkamera | Handliche Kamera, je nach Modell wasser- oder staubdicht. Möglichkeit, viele Bildparameter einzustellen (Blende, Belichtungszeit, Weißabgleich usw.), Gewicht 130g - 300g. Videos und Serienbilder möglich, teilweise mit Bildstabilisierung. Keine Wechselobjektive, dennoch stehen flexible Brennweiten (Weitwinkel bis Tele) zur Verfügung, Brennweiteneinstellung teilweise digital und nicht optisch. |
Systemkamera (DSLM, Digital Single Lens Mirrorless) | Größere Kamera, je nach Modell wasser- oder staubdicht. Möglichkeit, viele Bildparameter einzustellen (Blende, Belichtungszeit, Weißabgleich usw.),durchschnittliche Gewicht 130g - 500g. Videos möglich, teilweise mit Bildstabilisierung. Wechselobjektive und Filter möglich, aufgrund dessen stehen sehr flexible Brennweiten in optischer Qualität zur Verfügung. |
Spiegelreflexkamera (DSLR, Digital Single Lens Mirrorless) | Große Kamera, je nach Modell spritzwasser- oder staubdicht. Große Variation bei Brennweiten (Weitwinkel bis Tele). Möglichkeit, viele Bildparameter einzustellen (Blende, Belichtungszeit, Weißabgleich usw.), durchschnittliche Gewicht 700g - 900g. Videos und Serienbilder möglich, teilweise mit Bildstabilisierung. Wechselobjektive und Filter möglich, aufgrund dessen stehen sehr flexible Brennweiten in optischer Qualität zur Verfügung. Das Gewicht einer kompletten Ausstattung mit Objektiven kann mehrere Kilos betragen. |
Kap Kamera (Kite Aerial Photography) | Sehr kleine Kameras (nur wenige Gramm) zur Fixierung an Drachen, einfachen Drohnen oder Modellfluggeräten. Wasser- und Staubschutz i.d.R. nicht vorhanden. Kamera häufig im unteren Qualitätsbereich - insbesondere bei Tele- und Nachtaufnahmen. Videos und Serienbilder möglich, keine Bildstabilisierung. Häufig mit Fernbedienung z.B. über das Smartphone. Keine Wechselobjektive. |
Drohnenkamera | In Drohnen eingebaute Kamera, Wasser- und Staubschutz i.d.R. nicht vorhanden. Je nach Modell, Möglichkeit viele Bildparameter einzustellen (Blende, Belichtungszeit, Weißabgleich usw.). Häufig schwierig bei Tele- und Nachtaufnahmen. Videos möglich - ohne Ton, teilweise mit Bildstabilisierung und vorprogrammiertem Flugprogrammen. Keine Wechselobjektive, dennoch stehen flexible Brennweiten (Weitwinkel bis Tele) zur Verfügung, Brennweiteneinstellung teilweise digital und nicht optisch. |
Je nach Motiv sollten verschiedene Anforderungen erfüllt werden für ein optimales Bildmaterial:
Motiv | Empfehlung |
---|---|
Landschaft |
Geeignet (abhängig vom Modell):
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Tiere |
Geeignet (abhängig vom Modell):
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Reisedokumentation |
Geeignet (abhängig vom Modell):
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Abenteuer, Sport und Action |
Geeignet (abhängig vom Modell):
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Urban Exploration / Stadt |
Geeignet (abhängig vom Modell):
|
Hat man dann seine Kamera ausgewählt, ist man oft anfangs ganz begeistert von all den Möglichkeiten, die die Kamera bietet. Aber ein dickes Handbuch - oft nur noch als PDF auf CD oder im Downloadbereich des Herstellers verfügbar - , will gut studiert werden. Es ist eine Illusion, wenn man Gelegenheitsfotograf ist, dass man dann outdoor alle Features der Kamera beherrscht und schnell einstellen kann. Nicht immer sind die Benutzeroberflächen intuitiv. Wir empfehlen, aus dem Handbuch die Funktionen auszuwählen, die man wirklich nutzen möchte. Für diese Funktionen erstellt man eine kleine Kurzanleitung, druckt dieses Blatt, legt es in eine Klarsichthülle oder schweißt es ein und legt es griffbereit zur Kameraausrüstung. Alternativ kann man das Blatt auch auf dem Handy speichern. Damit spart man sich im Einsatz viel Stress.
Ein weiterer Tipp ist es, immer mehrere Aufnahmen zu machen und dabei Blickwinkel und Perspektive zu wechseln, das zentrale Motiv innerhalb des Bildes an anderer Stelle zu platzieren, den Bildausschnitt zu verändern oder mit der Beleuchtung zu experimentieren.
Zusätzliches Equipment
Je nach persönlicher Tourdauer empfiehlt sich, dem Equipment weitere Elemente hinzuzufügen: Diese Zusatzausrüstungsstücke unterscheiden sich in ihrer Notwendigkeit und sind dafür da, auch unter herausfordernden Bedingungen ein sicheres Umfeld zu gewährleisten. Des Weiteren können sie das Fotografieren und Filmen in entsprechenden Situationen erleichtern. Zu den Zusatzelementen können folgende Objekte zählen:
- Nachtbeleuchtung wie robuste Taschenlampen oder Stirnlampen
- Stromversorgung wie tragbare Solarladegeräte oder leistungsstarke Powerbanks
- Navigationsgeräte wie GPS-Geräte und Karten.
In der Wildnis sollten Sicherheitselemente wie Erste-Hilfe-Kits, Signalgeräte und Notfalldecken Teil der Ausrüstung sein. Diese Elemente können lebensrettend sein und helfen, Verletzungen zu behandeln oder im Notfall auf sich aufmerksam zu machen.
Kleidungsbedarf nach Wetterbedingungen
Ein weiterer wichtiger Abschnitt der Ausrüstungen ist die Wahl verantwortungstragender
Kleidung. Diese soll dazu in der Lage sein, sich den wechselnden Wetterbedingungen
anzupassen und gleichzeitig Komfort und Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.
Funktionskleidung wie Funktionsjacken und -hosen sind in diesem Sinne
besonders beliebt. Wasserdichte und winddichte Kleidung sind ein Muss,
um vor Regen oder starkem Wind geschützt zu sein. Zusätzlich sollten
wasserfeste Schuhe mit guter Traktion getragen werden, um sicher auf
rutschigem Gelände unterwegs zu sein.
Des Weiteren sind anpassungs- und strapazierfähige Outdoor-Hosen unverzichtbar. Sie sollten atmungsaktiv, schnell trocknend und bequem sein, um Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Zudem heben sich hochwertige Outdoorhosen von einfachen Wanderhosen ab.
Den Unterschied gilt es vor der Wahl einer geeigneten Hose zu kennen: Die Unterwegs-Community berät Abenteurer gezielt bei der Wahl geeigneter Kleidung. Dabei betont sie die Bedeutung von robuster und zugleich funktionaler Outdoorkleidung mit zusätzlichem UV-Schutz. Auf ihrer Website können Fotografen Outdoorhosen kaufen sowie nach weiteren Informationen rund um die Kleidungswahl suchen.
Je nach der Tourdauer empfiehlt es sich, während des Kaufs zusätzlichen Fokus auf Verstärkungen an Knien und Gesäß zu legen. Des Weiteren können Hosentaschen die sichere Aufbewahrung von Zubehör bzw. den schnellen Zugriff auf die Kamera gewährleisten. Hier kann eine Outdoorhose mit zusätzlichen Taschen vorteilhaft sein.
Neben der Funktionalität empfiehlt es sich zudem, einen Blick auf die Materialien zu werfen. Bei kaltem Wetter können beispielsweise Kleidungsstücke aus Merinowolle helfen: Das Material ist dazu in der Lage, den Körper warmzuhalten, indem es Feuchtigkeit ableitet und gleichzeitig isoliert. Für wärmere Bedingungen sind atmungsaktive Materialien wie Viskose oder synthetische Fasern ideal. Die unterschiedlichen Stoffe können Schweiß gezielt ableiten und die Körpertemperatur regulieren.
Zelt- und Schlafausstattung
Abschließend gilt es, sich noch mit der Wahl des richtigen Zeltes und der Schlafausstattung zu befassen: Das Zelt sollte leicht und dennoch robust sein, um den Anforderungen verschiedener Umgebungen gerecht zu werden. Für Zeltübernachtungen sind Zelte mit ausreichend Platz und Wetterschutz ideal.
Schlafsäcke sollten den Temperaturbereich der jeweiligen Jahreszeit
abdecken und aus hochwertigen isolierenden Materialien bestehen. Wer
sich gegen den Komfort klassischer Zelte entscheidet, kann zudem auf
Biwaksäcke zurückgreifen. Für die Übernachtung in einem Biwaksack gilt
es ebenso Maßnahmen wie passende Isomatten und Schlafsäcke zu bedenken.
© 2024 Andreas Giebel, Fotos: Explorer Magazin