10. Nachtrag, April ´20: Corona und die Helikopter-Staffeln ...
Noch früher als befürchtet sind sie nun gestartet: Ganze Staffeln von Helikoptern, beladen mit diesem berüchtigten gleichnamigen Geld, sind mittlerweile auf dem Weg und derzeit fast nur noch die einzigen, die den "Luftraum" bevölkern in Zeiten von Corona. Und dieses Virus ist nicht die Ursache, sondern nur der Anlass, dass nun den Beteiligten die lange überall angestauten Ungleichgewichte in Euroland fast schon explosionsartig um die Ohren fliegen.
Nicht
nur Städte, sondern ganze Länder werden nun abgeriegelt,
Lieferketten unterbrochen und Wachstumsimpulse bekommen negative
Vorzeichen. Nicht nur bescheiden wird nun Helikoptergeld in Umlauf
gebracht, sondern die ausgeschickten Staffeln verstreuen
unglaubliche Mengen von rund um die Uhr gedrucktem "frischen" Geld,
erzeugen also im Ergebnis noch ungeheuer viel mehr Schulden als bislang schon im
Euroraum bestanden. Regierungen und EU-Kommission wetteifern derzeit
um die größten Billionen-Pakete, ESM-Hilfen oder das Schnüren passender
Bonds für die Schuldenländer, mögen sie nun Euro- oder Corona-Bonds
oder sonst wie genannt werden.
Neben Versuchen, zu einer "Transferunion ohne Eurobonds" zu kommen (FAZ v. 22.04.20), sind auch Versuche der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Schaffung einer "Bad Bank" für notleidende Kredite zu beobachten, dort ebenfalls wohl mit dem Ziel einer Vergemeinschaftung der Haftungsrisiken.
Der massive Einbruch bei langlebigen Konsumgütern ist derzeit unübersehbar, der Markt für deutsche Automobilhersteller, dessen größter Anteil in China zeitweise bereits bereits weggebrochen war und der auch hierzulande durch öko-ideologische Klimapolitik in erhebliche Schieflage gerät, droht zu kippen. Das Virus trifft auf eine wirtschaftspolitische Struktur, die den damit verbundenen Schock aufgrund ihrer Vorgeschichte kaum mehr verkraften kann.
In dem erstmalig bereits im 7. Nachtrag vom Januar´17
erwähnten Buch "Der Draghi-Crash" von Dr. Markus Krall, Vorstand
der Degussa Goldhandel GmbH, wurde bereits vor 3 Jahren
vorausgesagt, dass durch die EZB-Geldschwemme und die
Fehlkonstruktion "Euro" im Laufe des Jahres 2020 (!!) eine epochale Krise eintreten würde
(Nachtrag d. Red., August 2023: Mittlerweile um
sich greifende
"lupenreife Stasi-Methoden" in der BRD zeigen sich bei der
Vorgehensweise gegen den inzwischen vom System verfolgten kritischen
und unerwünschten Autor!).
Insbesondere die fatalen Folgen einer Geldpolitik würden sichtbar, die außer zu einer Enteignung der Bürger auch zu einer immensen Schwächung des Bankensystems führte, wobei Refinanzierungsprobleme dort und erneute EZB-Interventionen eine unheilvolle Kette bilden. Durch die Draghi-Politik wurde somit, wie schon vielfach aufgezeigt, ein Kreislauf angestoßen, der nun kaum noch aufgehalten werden kann. Nullzinsen haben darüber hinaus zu erheblichen Fehlsteuerungen und aufgeblähten Staatshaushalten geführt, ineffiziente Bürokratien haben das Ihrige dazu getan. Der Patient Marktwirtschaft hat mittlerweile eine Vorerkrankung, die in Zeiten von Corona lebensgefährlich sein kann, wie man weiß.
"Frisch" gedrucktes Geld kann nach einer kurzen deflatorischen Phase relativ schnell in eine massive Inflation übergehen, vor der schon seit langem gewarnt wird. Die Enteignung der Bürger wird künftig mit noch größeren Schritten voranschreiten, sei es durch Inflation, steigende Abgaben, Steuern und Beiträge. Die Regierungen der Eurozone werden mit politischen Verwerfungen rechnen müssen und weiteren erheblichen Problemen des Euros selbst. Und in einem solchen Fall würde unter Umständen der erste Euro-Austritt dann auch nicht der letzte bleiben.
Frankreich, Spanien und Italien verlangen seit Beginn der Krise die Vergemeinschaftung nun astronomischer Schulden und natürlich wird wieder in erster Linie dorthin geschaut, wo man am meisten zu holen glaubt: Bei dem Land, das ja wie alle wissen, die mit Target-Salden nichts anfangen können, angeblich immer "am meisten vom Euro profitiert". Und wo man, wie auch alle wissen, irgendwann mit Sicherheit einknicken wird wie immer, sei es bei Migration oder beim Geld. Bei dem man sich grundsätzlich auf die im Lande herrschende Zwangsstörung verlassen kann, dass man immer und überall "vorangehen" und den "Vorreiter" spielen müsse ...
Und der französische Finanzminister Le Maire warnt schon mal
vorsorglich vor einem Bruch der Eurozone ohne gemeinsame Schulden:
"Eine Verschlimmerung der wirtschaftlichen Brüche unter den 19
Staaten wird die Eurozone nicht überleben ..."
Und in der Tat: Die in allen Politbarometern immer noch beliebteste "Mutti"
aller Zeiten spurt so schnell wie gewünscht. In Hinblick
auf die
bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft hat sie bereits
verkündet, das Füllhorn erwartungsgemäß zu öffnen: Neben Rettung
von D und der Welt in Sachen Klima steht nun noch zusätzlich die Rettung der
Welt und natürlich der EU in Sachen Wirtschaft auf dem nicht geplanten Finanzplan. Wenn man schon mal beim
Gelddrucken ist, kommt´s ja zum Glück nicht mehr darauf an, und
jetzt kann eh keiner mehr nachzählen! Und es wäre doch gelacht, wenn
auch dieses Land nicht von Null auf Hundert mindestens eine
italienische Verschuldung schaffen könnte, schwarze Nullen waren
gestern, oder etwa doch nicht ganz ..!??
Na dann, deutscher Steuer-, Gebühren-
und Beitragszahler und
deine Nachkommen: Anschnallen und - Billiönchen marsch! Und,
interessanter Nebeneffekt: Für alle Probleme, die künftig das
Währungsgefüge betreffen, kann man nun das Virus verantwortlich
machen, und nicht etwa das jahrelange Mismanagement der
Verantwortlichen. Was für ein Zufall ..!
Und dazu noch eine Ergänzung: 05.05.20 - Mutige Entscheidung ..?
Da hat sich doch das Bundesverfassungsgericht (BVG) tatsächlich was getraut, oder etwa nicht?! Die billionenschweren Staatsanleihekaufprogramme (Public Sector Purchase Programme - PSPP) der EZB verstoßen laut aktuellem Urteil zum Teil gegen das Grundgesetz. Zum ersten Mal damit eine klare Absage an die Chefideologen in Luxemburg, genannt Europäischer Gerichtshof (EuGH), die grundsätzlich zu allem Ja und Amen sagen, was gut zu sein scheint für diverse Interessen innerhalb der EU und der Eurozone. Das Urteil dieses "Hofes" vom Dezember 2018 zum Kaufprogramm der EZB, in dem es in allen Punkten gebilligt wurde, bezeichnete das BVG außerdem als willkürlich und damit als für sich nicht bindend.
Die EZB muss nun die "Angemessenheit" der Ankäufe nachweisen, um dem Vorwurf entgegenzutreten, dass sie mit diesem Programm klamme Eurostaaten finanziert und Wirtschafts- statt Währungspolitik betreibt, was ihr beides verboten ist. Die aktuellen Corona-Hilfen der EZB waren dabei noch nicht Gegenstand der Entscheidung.
Man darf gespannt sein, welche argumentative Akrobatik nun erfolgen
wird, um diese Angemessenheit nachzuweisen, da sich andernfalls die
Deutsche Bundesbank künftig nicht mehr beteiligen darf. Deshalb sind
Experten bereits davon überzeugt, dass die Anleihekäufe weitergehen
werden, weil die Tragweite dieses Urteils eben doch nur begrenzt ist
...
11.05.20: Die Eurokraten schlagen zurück ..!?
Es kommt Bewegung in die Sache: Mit bisher beispielloser Dreistigkeit drohen die Eurokraten mit Klage gegen Deutschland wegen des BVG-Urteils: Mit der Kritik der deutschen Verfassungsrichter am Europäischen Gerichtshof (EuGH) habe man "Grenzen überschritten", die Einleitung eines "Vertragsverletzungsverfahrens" gegen Deutschland werde geprüft. Der EuGH sieht nun gar - wenig verwunderlich - "europäisches Recht" in Gefahr.
Damit wird Deutschland klargemacht, wo der Hammer in der EU auch
weiterhin hängen soll - auf alle Fälle keinesfalls in Karlsruhe und
bei den Hütern der hiesigen Verfassung. Ein echtes "Friedensprojekt"
bei der Arbeit also, ganz so, wie es sich der deutsche Michel bei der
letzten Europawahl im Sommer 2019 doch
wohl erträumte, oder etwa nicht? Und dass die Eurokraten unter
der salbungsvollen "Pfuschi" auch Start- und Landerechte der Lufthansa in Deutschland
beschränken wollen, wenn die
Fluglinie eine Förderung aus Deutschland bekommen will,
nun, das gehört vermutlich auch zum Friedensprojekt. Wie war das nochmal mit dem Verständnis
für die Briten und deren BREXIT ..?
Die in Brüssel installierte deutsche Leyenpredigerin macht Ernst:
Auch wenn man dort sonst nur wenig auf die Reihe kriegt, wie man im
Rahmen der Pandemiebekämpfung wieder einmal feststellen konnte, für
irgendeinen Humbug jedenfalls scheint es da immer zu reichen. Die
EU-Kommission will nun tatsächlich gegen Deutschland ein
Vertragsverletzungsverfahren einleiten, weil das BVG in Karlsruhe im
Vorjahr (vorübergehend) tatsächlich gewagt hatte, gegen die EZB
aufzumucken und sich auch traute, die positive Bewertung des EuGH
zum EZB-Vorgehen als "ausbrechende Rechtsakte" einzustufen (siehe
oben). Ein "gefährlicher Präzedenzfall für das Unionsrecht"! Es
wurde gewagt, das "vorrangige" europäische Recht in Frage zu
stellen! Während einerseits immer deutlicher und verständlicher
wird, warum sich die Briten aus diesem System befreit haben, macht
auch das erneut klar, wie der größte Nettozahler der EU
von den Brüsseler Bürokraten eingestuft wird: Wenn man dem einen Tritt versetzt,
bedankt er sich in der Regel dafür ...
Ein anderes Beispiel macht dies ebenfalls klar: Der deutsche
Innenminister durfte ebenfalls in Sachen EuGH immerhin einen
"Beschwerdebrief" nach Brüssel schreiben: Es geht dabei um die
Rückführung illegaler Asyltouristen aus Griechenland, die
mittlerweile zu Abertausenden nach ihrer dortigen Registrierung ins
Gelobte Land weiterreisen und hier erneut Asylanträge stellen (seit
Juli 2020 allein aus Griechenland mehr als 17.000 Personen; über
notwendige Mittel, hierzulande ihren Aufenthalt selbst bestreiten zu
können, verfügen sie angabegemäß in der Regel nicht). Eine
Rückführung dieser Personen verbietet nun der EuGH den Deutschen, da den
"Schutzsuchenden" im EU-Land (!) Griechenland "unmenschliche oder
erniedrigende Behandlung" droht. Noch Fragen zu diesem Gerichtshof, den zugehörigen Eurokraten
oder den hierzulande willfährig Folgenden? Wie lange würden wohl EU-Länder wie
Polen, Ungarn oder andere diesen faulen Zauber mitmachen, wenn sie
nicht Nettoempfänger immenser EU-Zahlungen wären, sondern
Nettozahler wie D? Nun, für die hätte sich das Problem "EU" samt
deren "Gerichtshof" in diesem Fall wohl schon längst erledigt ...
© 2011-2021 Explorer Magazin