Kabinenoberteil: Formenbau
Die Aussteifungen für das Dach waren nun also auch schon zugeschnitten, aufgeschraubt und verspachtelt. Jetzt ging es darum, noch ein weiteres Mal alles fein zu spachteln und dann zu lackieren: Es musste ein 2K Lack sein, damit alles gut aushärten konnte und nicht nachgab.
Nach diesen Arbeiten hatte man erstmals die Kabine im Maßstab 1:1 vor sich und ich war erleichtert, dass das Schleifen ein Ende hatte: Das Ergebnis konnte sich wieder sehen lassen und wir waren sehr zufrieden damit!
Nun begann ich damit, die Form viermal zu wachsen und dann mit Trennlack zu streichen, wonach ich sie einen Tag trocknen lassen musste. Danach kam noch zweimal Gelcoat (Farbe) auf die Form, damit diese beim Ausformen auch schön glatt war. Nach einem weiteren Tag kam endlich die erste dünne GFK-Matte auf die Form.
Ich begann mit dem Dach und laminierte dieses erst ganz fertig (Bilder
unten).
Es wurden zunächst alle Versteifungen mit anlaminiert, bevor ich unten weiter machen konnte. Jedes Einzelteil (Dach und die Seiten) erforderte ca. zwei Wochen, bis dann der entscheidende Tag kam, an dem alles ausgeformt wurde (Bilder unten).
Ich war äußerst gespannt auf das Ergebnis: Das ganze Gebilde wurde nun auf den Kopf gelegt und von innen auseinander genommen wie ein Fisch - das Ausschalen bedeutete, dass die mühevolle Arbeit der letzten Monate jetzt komplett zerstört werden musste, um an die eigentliche Form zu gelangen (Bilder unten) ...
Eines war wieder einmal sofort festzustellen: Die Dachform war hervorragend gelungen (Bilder oben) und das Dach selbst sollte nun auch kein Problem mehr sein ..!
Die Seitenteile mussten im Gegensatz zur Dachform noch ein wenig nachgearbeitet werden, aber auch dies wurde schließlich noch geschafft. Und eines motivierte ganz erheblich zum Weitermachen: Das Gesamtergebnis war einfach super geworden!
Ich war unheimlich froh, dass schließlich alles doch so gut geklappt hatte. Jetzt galt es noch, alles sauber zu machen, die Reste zu entfernen und den Trennlack abzuwaschen, dann konnte die Arbeit am eigentlichen Dach begonnen werden.
Nach kurzer Zeit waren die Seitenteile nun fertig nachgearbeitet und noch einmal neu lackiert worden (Bilder oben). Die Form war insgesamt saugut gelungen und genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte! Jetzt musste nur noch das eigentliche Teil so gut werden wie die Form ...
Zweites Endprodukt: Das fertig laminierte Dach
Bevor es aber soweit war und ich nach dem fertigen Unterteil nun bereits das zweite Endprodukt vor mir hatte, hieß es wieder einmal erst viermal wachsen, danach einmal Trennlack und schließlich zweimal Gelcoat (Farbe) darauf sowie in die Form laminieren - eine dünne und drei dicke Matten.
Ich war höchst zufrieden, denn auch diesmal konnte sich das Ergebnis sehen lassen - ich war stolz auf mein fertiges Kabinendach (unten rechts)!
© 2008-2009 Benno Cramer