Das "Herzstück" wird laminiert ...
Es ging weiter: Als erstes wurde der Alurahmen für das Klappdach zugeschnitten und mit Schraubzwingen auf dem Rand der Form fixiert. Der innere Teil des Rahmens ist dabei mit einer Flex angeraut, damit er sich beim Laminieren mit dem Harz verbindet. Der Rahmen wurde also mit "anlaminiert". Die Bilder unten zeigen den Arbeitsschritt des Fixierens vom Rahmens mit einem Brett als Formhalter und schließlich eine Ecke dieses Rahmens ...
Als nächstes hatte ich zu prüfen, ob das Klappdach auch gut auf dem Rahmen aufliegt, danach wurde es mit Seilen über dem Rahmen ausgerichtet und vermessen.
Der nächste Schritt: Nun galt es die Form mit Trennlack zu streichen, das Ganze einen Tag trocknen zu lassen und dann nochmals zweimal zu streichen: Diesmal mit Gelcoat (Farbe), danach hieß es wieder je einen Tag trocknen ...
Die Bilder unten zeigen das Ergebnis nach dem ersten Anstrich (links) sowie nach dem zweiten (rechts). Der Alurahmen ist angeraut und darf natürlich nicht mit Trennlack oder Gelcoat angestrichen werden, dieser wird direkt mit einlaminiert.
Am nächsten Tag ging es ans Laminieren: Bei der ersten Glasfasermatte handelte es sich um eine dünne Matte, damit man die Rundungen und Kanten sauber hinbekommen konnte. Diese Arbeit dauerte ca. 4 Stunden ohne Vorarbeit. Die Matten wurden bereits vorher zugeschnitten und mussten sich beim Laminieren rund 5 cm überlappen, um den Verbund untereinander zu garantieren. Nun wurde auch der Alurahmen mit einlaminiert (Bilder unten) ...
Eine zweite, dritte und vierte Lage von dicken Glasfasermatten folgte nun, danach wurden zum guten Schluss noch die Ecken und der Rahmen mit dünnen Gewebestreifen verstärkt - das "Herzstück" meiner Kabine sollte nun im Wesentlichen fertig sein ...
Es wird spannend: Das "Herzstück" wird ausgeschalt
Man kann nur eines sagen: Ich war gespannt wie ein Flitzebogen! Ob alles gut durchlaminiert war?
Vorsichtig schraubte ich die Form auseinander: Hier und da musste zwar mal mit einem Holzkeil nachgeholfen werden, aber dann war es endlich so weit. Das gute Stück sprang aus der Form und man konnte bereits auf den ersten Blick eines erkennen: Es sah nicht nur super aus, sondern es war auch noch super geworden - alles durchlaminiert und glatt ..!
Die Nacharbeiten warteten schon. Es galt nun alles vom Trennlack zu säubern und anschließend den unteren Rand gerade zu schneiden, der später auf das Unterteil laminiert werden sollte.
Außerdem war der Stoß, an dem die Formen zusammen gekommen waren, nicht ganz gerade geworden und musste deshalb noch beigespachtelt werden - aber das sollte nach diesem Erfolg jetzt mein kleinstes Problem sein!
Das Dachscharnier wird angepasst
Den Halter für das Dachscharnier hatte ich schweißen lassen und nun musste dieser Halter noch an die richtige Stelle laminiert werden, so dass das Dach auch überall gleichmäßig aufliegen konnte. Eine heftige "Messerei" folgte, bis endlich alles da war, wo es hingehörte. Der Kampf dauerte wieder einen ganzen Tag, aber dann war auch das geschafft: Ich hatte alles zusammenmontiert und dann noch mit drei Schrauben am Dach fixiert, um es anschließend laminieren zu können ...
Unglaublich, aber wahr: Das Dach passte! Nun konnte es in aller Ruhe fertig isoliert und verkabelt werden - die Fortschritte waren unverkennbar!
Für diese Folgearbeiten war noch ein 15 mm starker Holzrahmen mit einzulaminieren und mit Blockschaum zu dämmen. Bevor diese Dämmung letztlich eingeklebt werden konnte, mussten die Kabel in die längs laufenden Versteifungen gezogen werden. Auf den Holzrahmen musste noch eine dünne Sperrholzplatte geschraubt werden, auf die dann schließlich und endlich der Teppich aufgeklebt wurde (Bilder unten) ...
© 2008-2009 Benno Cramer