(Rot-)Weinland Schweiz
Obwohl die Schweiz als Weinland relativ unbekannt ist, hat sie doch durchaus interessante Weine zu bieten.
Sowohl nach Frankreich als auch in Richtung Italien weisen die Ursprünge der Weinbaugeschichte, auf die der schweizerische Weinanbau wohl zurückgeht. Wiederum waren es die Klöster, die den Weinanbau verbreiteten, worauf auch Spuren burgundischer Mönche im Gebiet des Genfer Sees hinweisen, die bereits aus dem 6. Jahrhundert stammen.
Ende des 19. Jahrhunderts wurden alle großen Anbaugebiete ebenfalls Opfer der Reblaus und erst in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Weinanbau der Schweiz wieder forciert, im Wesentlichen angestoßen durch eine wachsende Inlandsnachfrage.
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In der Schweiz gibt es im Gegensatz zu den anderen von uns bisher betrachteten Ländern kein Weinbaugesetz. Die 26 Kantone regeln die Weinbaupolitik weitgehend eigenständig. Anfang der 90er Jahre wurde ein Versuch unternommen, einheitliche Rahmenbedingungen zu schaffen.
Bei diesem Versuch blieb es jedoch, bis heute ist die Lage insgesamt unverändert. So wurden in einzelnen Kantonen AOC-Statute nach französischem Vorbild beschlossen, ohne dabei jedoch die damit angestrebte qualitative Verlässlichkeit zu erreichen. Als Konsequenz wurden einige hochrangige Weine von den Erzeugern aus Protest als Tafelwein oder gar nicht deklariert, so dass auf eine diesbezügliche Deklaration insgesamt nicht vertraut werden kann. Ein gutes Beispiel hierfür ist einer der bekanntesten Rotweine der Schweiz, der Dôle aus dem Kanton und Weinbaugebiet Wallis.
Man kann die Schweiz heute in 6 verschiedene Weinbaugebiete unterteilen (siehe unten), wobei im Bereich des Rotweins hauptsächlich die Rebsorten Pinot Noir, Gamay und Merlot eine Rolle spielen.
Vorgestellte Weinbaugebiete:
- Wallis (Juli 05)
- Übrige Schweiz:
- Genf
- Graubünden
- Tessin
- Waadt
- "Ostschweiz" (Januar 07)
© Text/Bilder 2004-2007 J. de Haas