Roadtrip in Schweden
Erkundung atemberaubender Natur ...
Wer an Schweden denkt, dem kommen vielleicht Pippi Langstrumpf, Abba und ein großes blau-gelbes Möbelhaus in den Sinn. Laut einer Umfrage von VisitSweden denken deutsche Touristen aber vor allem an die Natur und die atemberaubende Landschaft Schwedens. Und die ist definitiv sehenswert: Das Land bietet eine Vielzahl toller Orte, die man nicht nur als Nordlandfan unbedingt einmal besucht haben sollte.
Dazu zählen traumhafte Inseln, spektakuläre Wasserfälle, malerische Küsten und natürlich besondere Orte, von denen aus man die Nordlichter miterleben und genießen kann. Welche Naturschauspiele Schwedens man bei einem Roadtrip eher nicht verpassen sollte, möchten wir an dieser Stelle zeigen.
Schweden: Natur pur
Wie bereits viele Berichte im Explorer Magazin beweisen, ist Schweden auf jeden Fall eine Reise wert und bietet sich perfekt für einen Roadtrip an. Allerdings sollte man dabei ausreichend Zeit mitbringen, um die Reise wirklich zu genießen: Im Idealfall sollte man sich insgesamt drei bis vier Wochen Zeit für die Stationen nehmen.
Neben den kulturellen Metropolen Stockholm, Göteborg oder Malmö bietet das Land vor allem eines: Jede Menge Natur. Hier findet der Reisende tausende große und kleine Seen, frische Quellen, Berge und Strände, die unter anderem in den zahlreichen Nationalparks gelegen sind.
Unabhängig von diesen Parks gibt es im Land ebenfalls jede Menge Natur zu erleben. Dabei ist Schweden sowohl im Sommer als auch im Winter ein sehenswertes Reiseziel.
Haväng
Wir starten in der Region Österlen im Südosten von Skåne, genauer gesagt in Haväng. Mit dem Auto ist es keine zwei Stunden von Kopenhagen entfernt. Haväng liegt in der Hanöbucht, wo man einen tollen geschwungenen Strand vorfindet, der an satte grüne Wiesen grenzt.
Hier finden Besucher eine tolle Landschaft, die zum Wandern oder zum Verweilen am Strand einlädt. Die Gegend ist für ihre großartige Natur im ganzen Land bekannt, man kann sie auf etlichen Themenwanderwegen vor Ort erkunden ...
Prinz Bertils Pfad
Etwa 170 Kilometer nordwestlich liegt der Prinz Bertils Pfad. Dieser Wanderweg ist ebenfalls ein Muss für alle Naturliebhaber. Die Badesachen sollten bei diesem Ziel ebenfalls vorsichtshalber eingepackt werden. Auf dem 18 Kilometer langen Weg entlang der Küste werden sich nämlich einige Bademöglichkeiten ergeben. Startpunkt der Wanderung ist beim alten Schloss von Halmstad.
Der Weg erstreckt sich dann bis zum Erlen-Sumpfwald von Möllegård. Der Pfad selbst wurde nach Prinz Bertil von Schweden benannt, der hier in der Gegend seine Sommer verbrachte.
Göteborg Archipel
Nördlich von Halmstad, etwa anderthalb Stunden mit dem Auto entfernt, liegt Schwedens zweitgrößte Stadt Göteborg. Neben einem tollen Nachtleben und einer lebhaften Kultur gibt es auch hier eine Menge Natur: Vor der Stadt liegt nämlich das sogenannte Göteborg Archipel.
Es setzt sich aus dutzenden Inseln zusammen, die sich in zwei Gruppen aufteilen lassen: Während die südlichen Inseln komplett frei von Autos sind, lassen sich die nördlichen Inseln mittels Fähre oder Brücke erreichen. Besonders beliebt dabei ist das Beobachten von Seelöwen. Wem das Wasser nicht zu kalt ist, kann sich schnorchelnd auf den Unterwasser-Naturlehrpfaden die Zeit vertreiben ...
Steinküste von Gotland
Die nächste Station erfordert eine längere Autofahrt auf unserem Roadtrip: Zwischen acht und neun Stunden muss man ansetzen, um von Göteborg bis zur Insel Gotland zu gelangen. Das liegt unter anderem an der Überfahrt mit der Fähre, die etwa drei Stunden dauert. Vor der Überfahrt könnte man natürlich auch noch einen kurzen Zwischenstopp einlegen, so zum Beispiel in der Küstenstadt Oskarshamn, wo die Überfahrt beginnt ...
Gotland und insbesondere der Ort Visby ist nicht nur bekannt als Drehort für die Pippi Langstrumpf-Filme aus den 60er Jahren, sondern auch für die beeindruckende Steinküste. Es ist eine ziemlich raue Landschaft, die man hier vorfindet, mit sehr breiten Stränden, die sich von Fleringe bis Fårösund erstrecken. Ein informativer Bericht im Explorer Magazin, der eine Reise auf der Insel im Uhrzeigersinn beschreibt, lautet Gotland: Die schwedische Ostsee-Perle ...
Die Felsen von Digerhuvud
Wir reisen nun zu Gotlands Nachbarinsel Fårö und besuchen das Naturschutzgebiet Digerhuvund im Nordwesten: Hier bietet sich ein ganz besonderer Anblick auf das größte zusammenhängende Raukengebiet in ganz Schweden.
Dabei handelt es sich um bizarr geformte Kalksteinfelsen, die von Wind, Wetter und dem Meer zerklüftet wurden. Man findet hier mehrere Hundert beeindruckende Felsen, die zum Teil bis zu acht Meter hoch sind. Es ist wirklich kaum zu glauben, was die Natur auf dieser Insel für fantastische Formen geschaffen hat.
Als "must-see" auf Fårö wird auch der Strand Langhammars im Nordosten der Insel mit imposanten Raukar genannt, den man ebenfalls gesehen haben sollte ...
Stockholm Archipel
Von Gotland aus reisen wir in Richtung Norden nach Stockholm: Insgesamt dauert die Reise knapp fünf Stunden, wobei etwa dreieinhalb Stunden für die Überfahrt mit der Fähre einplant werden sollten. Dort angekommen steht natürlich unbedingt eine Erkundung der Stadt auf dem Plan.
Wer sich jedoch mehr für die Natur vor Ort interessiert, sollte eher das Stockholm Archipel erkunden: Dabei handelt es sich um eine riesige Inselgruppe, die mehrere Tausend kleine und große Inseln umfasst, die es zu entdecken gilt.
Tännforsen
Von Stockholm aus führt uns eine Tagesfahrt in Richtung Nordwesten, wo ein beeindruckendes Naturschauspiel wartet: Der Wasserfall Tännforsen gehört zu den mächtigsten Wasserfällen Schwedens. Er bietet nicht nur im Sommer einen großen Schauwert, sondern auch im Winter, wenn der Wasserfall vereist ist.
Abisko in Lappland
Wir bewegen uns zum Abschluss unserer beeindruckenden Reise noch weiter in Richtung Norden: Nach einer vierzehnstündigen Fahrt, die man besser aufteilen sollte, kommen wir in Abisko an, ganz in der Nähe zur Grenze nach Norwegen. Hier kann man nicht nur die Samen treffen, also die Ureinwohner Schwedens, sondern es bieten sich uns zudem gute Chancen, endlich auf unserer Tour auch das Nordlicht bewundern zu können ...
© 2021 Jonas Schaaf, Bilder: Explorer Magazin, Gotland: Matthias Bernhard, Nordlicht: unsplash.com, © David Becker