Agrar-Drohnen:Wie nützlich sind sie wirklich? |
Die traditionelle Düngung von Feldern ist eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Ernte. Immer mehr Landwirtschaftsbetriebe setzen dafür Agrar-Drohnen ein, denn sie können mühelos jeden Acker oder Weinberg überfliegen - völlig ungeachtet dessen, wie schlecht das Wetter oder wie schwierig der Boden ist. Kein Wunder, dass sie als spannende Alternative zu herkömmlichen Feldbearbeitungsmaschinen angesehen werden. Dennoch fragen sich viele Landwirte, ob der Einsatz von Drohnen tatsächlich eine lohnenswerte Investition ist.
Dass immer mehr Landwirte gerne Drohnen für ihre Arbeit nutzen, hat einen guten Grund: Sie helfen ihnen dabei, ihre Arbeit effizienter zu gestalten oder wie die Wärmebilddrohnen den Tierschutz zu verbessern.
Viele Arbeiten, die früher mühsam per Hand oder mit dem Traktor erledigt werden mussten, lassen sich mit einer Drohne sehr viel schneller erledigen. Zudem lassen sich Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel einsparen - vorausgesetzt, die Drohne wird richtig eingesetzt. Wie Drohnen die Zukunft der Landwirtschaft beeinflussen können, verrät unser Artikel.
Diese Einsatzmöglichkeiten bieten Drohnen
Für Landwirte wird es heutzutage immer wichtiger, ihre Ressourcen optimal zu nutzen. Agrar-Drohnen haben sich in diesem Zusammenhang als bahnbrechende Technologie erwiesen: Mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten können sie dazu beitragen, landwirtschaftliche Betriebe effizienter und nachhaltiger zu gestalten. So gibt es zum Beispiel Sprüh- und Streudrohnen, die dabei helfen können, Flüssigkeiten und Granulate präzise auszubringen. Diese Drohnen sind mit Sprüh- und Streueinrichtungen ausgestattet, die eine Zuladung von bis zu 50 Kilogramm ermöglichen. Der entscheidende Vorteil: Sie passen sich selbstständig an die Topografie an. Dadurch lassen sich Felder automatisiert abfliegen, was den manuellen Aufwand erheblich reduziert. Durch ihre Fähigkeit zur genauen Dosierung tragen sie zudem zu einer sparsamen und zielgerichteten Anwendung chemischer Mittel bei, was sich wiederum positiv auf das Portemonnaie und die Umwelt auswirkt.
Möchten Landwirte genauer wissen, wie die Nährstoffversorgung ihrer Pflanzen aussieht, lohnt sich zudem der Einsatz einer Multispektraldrohne: Diese Drohnen sind mit speziellen Kameras ausgestattet, die den NDVI-Wert messen – ein Indikator für die Pflanzengesundheit.
Auf Basis dieser Daten können anschließend detaillierte Applikationskarten erstellt werden, die zur Bodenbearbeitung genutzt werden können. Durch die Fähigkeit von Multispektraldrohnen, Felder automatisiert und präzise zu befliegen, erhalten Landwirte einen genauen Überblick über die Nährstoffverteilung. Auch eventuell bevorstehende Krankheiten lassen sich auf diese Weise frühzeitig erkennen.
Kostenersparnis und Vielseitigkeit von Agrar-Drohnen
Ein weiterer Vorteil von Agrar-Drohnen ist, dass ihre Anschaffungs- und Unterhaltungskosten in der Regel deutlich niedriger sind als die Kosten traditioneller Feldbearbeitungsmaschinen. Trotz der Befürchtung, dass Drohnen nur geringe Mengen ausbringen können, punkten sie durch ihre Genauigkeit, ihre Unabhängigkeit von Witterungsbedingungen und ihre Flexibilität. Zudem können sie große Flächen präzise bearbeiten, ohne den Boden zu verdichten.
Optimale Ressourcennutzung durch Drohnen
Ob präzise Aussaat, Vegetationsanalyse oder gezielter Pflanzenschutz: Die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen in der Landwirtschaft sind breit gefächert. So können moderne Drohnen zum Beispiel zum Ausbringen von Zwischenfrüchten, Klee, Untersaaten oder Kalk eingesetzt werden. Im Weinbau bieten Agrar-Drohnen eine revolutionäre Lösung für das präzise Sprühen auf schwer zugänglichen Parzellen.
Angesichts der zahlreichen Vorteile, die Drohnen bieten, sollten gerade größere Betriebe darüber nachdenken, eine eigene Drohne anzuschaffen und ihre Mitarbeiter zu schulen, um von den weitreichenden Einsatzzwecken zu profitieren. Wichtig ist dabei, sich von einem erfahrenen Ansprechpartner beraten zu lassen, um die nötigen Genehmigungen zu erhalten und eine passende Infrastruktur zu gewährleisten. Diese Experten sind meist auch dazu in der Lage, das Team im Umgang mit der Technik zu schulen.
© 2024 Alexander Mohr, Copterpro GmbH
Anm. der Red.: Vom Autor gibt es noch einen weiteren Beitrag zum Drohneneinsatz