Gemüse aus dem Rauch:

einfach köstlich ...

... hübsch anzusehen ...

Wir haben schon vor einiger Zeit bereits über das Räuchern berichtet, aber da kamen immer nur Fisch oder Fleisch in den Rauch.

Doch was, wenn man deftiges Räucheraroma einmal fleisch- und fischfrei genießen will? Ist Räuchern auch etwas für Vegetarier oder Veganer, oder muss bei denen der Räucherofen kalt bleiben? Keineswegs! Auch Gemüse verträgt eine Rauchdusche und wird so zur Leckerei. Wir haben es ausprobiert und sind rundum begeistert!

Wir teilen zunächst die Gemüse ein: In solche, die man direkt und roh in den Rauch schicken kann und solche, die man besser vorkocht.

Unsere Gemüseauswahl ... ... vorbereitet für den Rauch ...

Entscheiden kann man es am besten, wenn man all die Gemüse vorkocht, die man roh nicht essen kann oder möchte. Nicht empfehlen können wir stark wässrige Gemüse wie Tomaten oder Gurken.

Wir haben nun folgende Sorten ausprobiert:

vorgekocht:

  • Kartoffel (halbiert)
  • Süßkartoffel (in Scheiben)
  • rote Beete (in Scheiben)
  • Maiskolben

und roh:

  • Paprika (geteilt)
  • frischer Knoblauch (halbiert)
  • Zwiebel (geschält, ganz)
  • Aubergine (in Scheiben, gesalzen, 10 Minuten stehen lassen und dann sehr gut trocknen).

Denkbar sind aber sicher auch feste Zucchini, Karotten, Blätter von jungem Weißkohl - vielleicht sogar als kleine Kohlrouladen gefüllt mit einer nicht zu feuchten Couscous-Masse, Brokkoli, Staudensellerie, Pastinaken, Champignons, gefüllte Weinblätter (sehr gut abtrocknen!) und noch viel mehr. Selbstverständlich kann man auch eine Scheibe Tofu dazulegen.

Das Gemüse wird gewaschen, ggf. vorgekocht, große Teile werden in Stücke geschnitten und sehr gut abgetupft, denn das Gemüse soll trocken in den Ofen gelegt werden. Schließlich handelt es sich um Räuchern und nicht um Dampfgaren.

Unten hinein in den Räucherofen kommen 2 El Räuchermehl, z.B. Buchenspäne - und wer mag, noch einige Gewürze wie z.B. Wacholderbeeren.

... im Rauch gebadet ... ... ein wenig gewürzt ...

Und schon liegt alles auf dem Rost und unter der Haube. Das Thermometer darf ruhig auf 100° C klettern, denn unser Gemüse ist nicht so empfindlich wie die Fische mit ihrem Eiweiß.

Gut 30 Minuten im Rauch sollte man schon einplanen, wer es deftiger mag, kann die Zeit ruhig auf eine Stunde ausdehnen. Derweil kann man die "Toppings" bereitstellen:

  • Guten Appetit!Butterflöckchen
  • Olivenöl
  • Fleur de Sel
  • Pfeffer
  • gemahlenen Kümmel (köstlich auf der roten Beete!)
  • frische Kräuter
  • usw. usw.

Der Geschmacksphantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Auch ein leckerer Dip aus griechischem Joghurt mit Zitrone, Ingwer, Knoblauch und etwas Chili, eine Aioli, ein gutes Zaziki oder einfach etwas Käuterquark passen hervorragend zum Gemüseteller. 

Ergänzt man das Ganze noch mit etwas duftendem Brot, frisch gebacken aus dem Dutch Oven oder dem Omnia, hat man ein köstliches Outdoormahl, bei dem keine Karnivoren suchend auf ihren Teller blicken werden. Und wer mag, gönnt sich dazu noch ein kühles Bier! 

Aber da geht doch noch mehr! Wer hat nicht schon vor dem Gewürzregal im Laden gestanden und zähneknirschend das teure Rauchsalz gekauft? Was ist mit Rauchmandeln oder anderen Nüssen, was mit Käse?

Es empfiehlt sich, Nüsse, Salz und Käse in kleinen "Behältnissen" auf den Rauchrost zu legen. Wir entscheiden uns für Backpapier, das man gut falten kann. Da Aluminium mit Salz reagiert und so unsere Lebensmittel kontaminiert, entscheiden wir uns dagegen.

Wir nehmen grobes Meersalz, ein Stück ziemlich geschmacklosen Edamer, Mandeln und Walnüsse.

Wieder wird der Rauchofen angeworfen und nach 30 Minuten hat alles ein kräftiges Raucharoma angenommen, insbesondere der Käse, der auch eine schöne Farbe bekommen hat.  Da wir bei ca. 70°-80°C räuchern, ist der Käse nicht geschmolzen.

Wer leichten Rauchgeschmack beim Käse bevorzugt, dem reichen 15 Minuten im Ofen oder einfach ein dickeres Stück Käse.

Mit ein bisschen Deko auf dem Teller ist schon eine außergewöhnliche Vorspeise oder auch ein Käsegang fertig: Rauchkäse mit Rauchnüssen und ein wenig Rauchsalz auf den Tomaten.

Guten Appetit!

... Käse & Co ... ... nach der Rauchdusche ...
... Käsegang mal anders ... ... und der Räucherabend kann kommen!

© 2018 Sixta Zerlauth