Die BBQ-Box von Esbit:

Ein Klappgrill zum Mitnehmen ...


Was tun, wenn man auf dem Campingplatz kein Lagerfeuer machen darf und man nicht auf einem langweiligen Gasgerät grillen will? Ein Holzkohlegrill muss her!

Lieferung mit Tasche, in der alles zusammen Platz hat ... Nachdem erste Versuche mit so genannten "Einweggrills" kläglich gescheitert sind, mache ich mich auf die Suche nach einem brauchbaren Modell. Nur sollte so ein Grill leicht und klein sein, denn der Platz ist knapp. Nach einiger Lektüre zu verschiedenen Modellen aus dem Kaufhaus oder vom "Outdoorspezialisten" macht mich die BBQ-Box von Esbit neugierig.

Der geniale Klappmechanismus (den meisten ist dieser von den kleinen Bundeswehr-Festbrennstoff-Kochern bekannt) und die Verwendung von Edelstahl, kombiniert mit einer ausreichend großen Grillfläche, reichen mir als Kaufargument: Nach kurzem Preisvergleich wird die Box 300S im Internet bestellt und wenige Tage später geliefert.

Der Lieferumfang ist komplett: Der Klappgrill samt höhenverstellbarem Rost, der Hitzeschutz für den Boden, die Tasche für einen Kohlenvorrat und vor allem die Tasche, in der alles zusammen Platz hat.

Als Extra habe ich mir auch noch einen steckbaren Windschutz dazu bestellt, der bei widrigen Verhältnissen gute Dienste leisten wird. Alles macht einen soliden Eindruck. Nur wie schon zu erwarten war, sind die Blechteile an vielen Stellen scharfkantig und mahnen zur Vorsicht.

Unter dem doppelten Boden maximal handwarm ...Den Hitzeschutz für den Boden kann man mit Flügelschrauben fixieren, aber wenn man den heißen Grill nicht in der Gegend herumtragen will, reicht es vollkommen aus, den Grill in die Vertiefungen des Hitzeschutzes zu stellen.

Ein Praxistest muss her: Auf unserer Terrasse wird der Grill angeheizt. Wir nutzen dazu einen Grillkohlenkamin, der mit kleinen Holzstückchen angefeuert wird und in relativ kurzer Zeit ein brauchbares Ergebnis liefert. Eine schnellere (und teurere!) Variante ist die Verwendung von gepresster Holzkohle, wie sie z.B. für die Cobb-Grills verwendet wird. Es sollten zwei Cobb-Briketts nebeneinander in die Grillwanne passen und damit in zwei Minuten für ordentliche Hitze sorgen.

Bei uns tut es auch normale Buchenholzkohle aus dem Baumarkt. Nachdem die Kohle gut durchgeglüht ist und vorsichtig in den Grill gekippt worden ist, gibt es die erste Überraschung: Unter dem doppelten Boden wird es maximal handwarm und die vorsichtshalber aufgestellten Terrassensteine wären trotz unserer Lärchenholzbeplankung überflüssig gewesen.

Das Grillen selbst funktioniert dank dem verstellbaren Grillrost und dem mitgelieferten Griff mit etwas Übung einwandfrei. Wir haben mit einer Kohlefüllung vier normale Esser satt bekommen, ohne dass wir lange warten mussten ...

Wenn man beim Grillen aufgepasst hat und nicht wie ich daneben kleckert, lassen sich nach dem Auskühlen die Kohlereste ausleeren und der Grill einfach zusammen klappen und in die Tasche stecken. Ich ziehe es allerdings vor, den Grill zu reinigen und somit fertig für den nächsten Einsatz herzurichten. Die Edelstahloberflächen sind jetzt zwar teilweise blau angelaufen, aber es hat sich nichts dramatisch verzogen.

In der Zwischenzeit wurde die BBQ-Box schon erfolgreich von uns im Ausland getestet und wird auf keiner Fahrt mehr fehlen!    

Anheizen mit Grillkohlenkamin ... Wenn man nicht kleckert, lassen sich Kohlenreste nach dem Auskühlen ausleeren Der Lieferumfang ist komplett ... Genialer Klappmechanismus ...

© 2012 Matthias Bernhard


Anm. der Red.: Selbstverständlich haben wir uns die Box nach dem positiven Bericht von Matthias ebenfalls angeschaut: Neben der BBQ-Box 300S, die für einen Preis von ca. 50 - 60 EUR zu haben ist (Stand April ´12), gibt es auch noch eine kleinere Box, die BBQ-Box XS (100S). Auf diese angesprochen, teilte uns Matthias mit:

"Das kleine Teil läuft unter der Kategorie "Spielzeug" und das Problem ist, dass es einer gewissen Menge an glühender Kohle bedarf, um schön grillen zu können. Und das ist bei dem Kleinen ebenso wenig der Fall, wie der Rost groß genug ist, um evtl. mal einen Fisch drauf zu packen. Also meine Empfehlung ist auch für "nur" zwei Leute die normale Größe."

Nun denn, wie dem auch sei, die "Küchenchefin" vom Explorer Team wird sich überlegen müssen, ob auch wir einmal mit diesem Teil auf die Reise gehen sollten - wir werden sehen!


Nachtrag, September ´14: Inzwischen haben wir auch für uns das Richtige gefunden: Den Mini-Faltgrill!


Und noch eine Anmerkung: Auch an dieser Stelle wieder der Hinweis auf die etlichen anderen Beiträge von unserem Autor Matthias Bernhard, für die es sich lohnt, Google zu bemühen in unserem Magazin! Deshalb hier also für alle Interessenten ein Überblick über weitere Beiträge von Matthias!