- Svalbard / Winter (1) -
Januar in Longyearbyen:
Reise in die Dunkelheit ...
Das Explorer Team hatte es angekündigt nach dem letzten Besuch: "Wir kommen wieder!"
Und so geschah es dann auch, und ebenfalls wie angekündigt, diesmal in der Polarnacht. Ganz so überwältigend wie am Polartag, wenn die Sonne auch nachts um ein Uhr noch scheint wie anderswo am Mittag, ist dieser Besuch natürlich nicht: Erstaunlich ist es allerdings hier trotzdem immer wieder, auf etliche Besucher aus Skandinavien zu stoßen, die eine solche Kurzreise nach Spitzbergen zum ersten Mal machen - und das in der Polarnacht, in der man draußen zumeist nicht allzu viel zu sehen bekommt von der einzigartigen Landschaft um uns herum ...
Wenn man allerdings vieles bereits bei Licht gesehen hat, ist ein solcher Besuch im Winter dann aber doch schon wieder lohnend: Auch wenn die umgebenden Berge vom letzten Mal noch bestens bekannt wirken, verbreiten sie nun in der Dunkelheit mit ihren matten Schneebezügen doch eine ganz andere, teils unwirkliche und geheimnisvolle Atmosphäre.
Wenn es allerdings einige Zeit vor einem solchen Besuch ausnahmsweise einmal geregnet hat und das sogar recht ausführlich, dann kann man in den folgenden Wochen nach dem Überfrieren des Regenwassers etwas unangenehmes erleben: Ganz Longyearbyen wird dann zu einer Eisplatte, die nur stellenweise überzogen ist von Schnee oder auch - wenn man Glück hat - von Splitt. Und so erwies sich bei diesem Besuch selbst der Gang zur nahen Kirche zunächst als fast unmöglich und wurde schnell als aussichtslos abgebrochen ...
Die hier deshalb nun üblichen umschnallbaren Spikes unter den Schuhen waren selbstverständlich im einzigen Supermarkt von Spitzbergen und Longyearbyen ausverkauft, lediglich in der Apotheke (!) des Ortes waren noch einige Exemplare erhältlich. Und so konnte man 25,- EUR (pro Person) später erneut losziehen: Diesmal gelangen dann auch die näheren Erkundungsgänge und selbst der Leihwagen war damit auf den insgesamt rund 40 vorhandenen Streckenkilometern fast problemlos zu bewegen ...
Ganz wie beim letzten Besuch und den Bildern "nachts um halb zwei" war es auch diesmal völlig egal, wann man zum Fotoshooting loszog: Nur diesmal war es eben 24 Stunden dunkel, wobei allererste leichte Aufhellungen im Süden bereits erahnt werden konnten, wenn man 25 Tage vor Sonnenaufgang gegen Mittag seine Blicke dorthin lenkte. Ein Blick auf den Sonnenauf-/-untergangsrechner des Explorer Magazins zeigte an, dass wir uns während der Mittagszeit tatsächlich bereits im Bereich der "nautischen Dämmerung" befanden. Die bei solchen Exkursionen entstandenen Bilder mussten allerdings dennoch alle aufgehellt werden, um erkennbar zu machen, was man dabei eigentlich zeigen möchte ...
Auch wenn diesmal die Aufenthalte in der Svalbar und im Karlsberger Pub von Longyearbyen sicher länger waren als im Sommer: Im Lichte der Spiegelungen und der künstlichen Beleuchtung waren erneut die Wanderungen durch den Ort oder zu den historischen Seilbahnsystemen angesagt und man konnte sicher sein, dass nun die Wirkung auf den Besucher eine ganz andere sein würde ...
Nachfolgend seht ihr die Bilderserie als "Thumbnails".
Nur draufklicken,
um die volle Größe zu erhalten!
© 2018 Sixta Zerlauth