Im Surferparadies
Die Playa de Garcey nach der AMERICAN STAR ...
Bei einer Reise zur Playa de Garcey im Jahr 2009 staunt man nur noch: Nichts erscheint mehr so, wie es einst war ...
Genau, wir meinen die von allen Besuchern immer wieder geschilderte Stimmung in den Buchten der Playa, als sie dort noch lag - die American Star oder zumindest das, was von ihr lange Jahre noch übrig war. Wie hatten wir einst im Jahr 2004 geschrieben:
"Beeindruckend ist sie wirklich. Vom ersten Moment an, wenn nämlich hinter der Biegung der Piste zum ersten Mal ihr Schornstein in der Bucht gegenüber schemenhaft sichtbar wird. Und wenn dann das "ganze" Schiff allmählich auftaucht: Sie liegt wirklich wie ein gestrandetes Geisterschiff in der dunklen Bucht und trotz Sonnenschein an diesem Tag erhält man eine Ahnung davon, wie es hier erst bei anderem Wetter wirken mag. ..."
Nun, so gut wie nichts ist in diesen Tagen vom Wrack und von der Stimmung übrig geblieben, die hier viele Jahre herrschte: Die dunkle Bucht mit ihrem einst dominierenden Geisterschiff hat eindeutig ihren Charakter gewechselt, seitdem vom gewaltigen Schiffsrumpf nur noch ein kümmerlicher Bugrest übrig ist, der sicher nicht mehr viele Winter überdauern wird.
Dann wird sie endgültig leer sein, die Bucht der Playa de Garcey und nichts mehr an das berühmte Wrack erinnern außer ein paar Metallteilen, die man bei stärkster Ebbe noch zu sehen bekommt.
Viel zum Stimmungswechsel beigetragen hat in diesen Tagen eine Gruppe von Sportlern, die in immer größerer Zahl hier aufzutauchen scheint, seit dem die Zahl der Schiffstouristen sinkt: Die Surfer, die sich hier bei günstigen Windverhältnissen tummeln, vergnügen sich im Spiel von Wind und Wellen und haben sicherlich rein gar nichts mehr zu tun mit all den Pilgern, die viele Jahre lang hierher kamen, um dem Wrack zu huldigen.
Und so sind wir auch an diesem Mittag irgend wann im Februar des Jahres 2009 wieder einmal an dieser Bucht, um alles auf uns wirken zu lassen: Zwar sind sie immer noch zahlreich, die Trümmerstücke des berühmten Wracks, aber davon lassen sich Miguel und seine Freunde an diesem Tag nicht stören. Immer noch halten sie sich gebührend weit entfernt von all den gefährlichen Resten, doch man merkt, dass dieser letzte Haufen Metall da draußen, den nur das Teleobjektiv so nah an sie heranholen kann, sie eigentlich gar nicht mehr interessiert.
Lange schauen wir der Gruppe und ihren Kunststückchen zu, die sie auf den schmalen Brettern stehend, liegend oder sitzend und sogar paddelnd hier vollbringen - und auch so ist die Playa de Garcey wie immer eine Reise wert ...
Nachfolgend seht ihr die Bilderserie als "Thumbnails".
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© 2009 J. de Haas