Euro-Tour: Slowakei

Slowakei:

Camping Tatra Stará
Lesná Rijo, bei
Tatranská Lomnica

N49,149° E020,281°

 

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#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Am Camp
#4: Unterwegs zum Gipfel ...
#5: Unterkunft mit Sendekapazität
#6: Slowakische Euro-Münzen
#7: ... und ihre Rückseiten

#1: Touri-Ziel Nr. 1 ...
(Bericht von  S. Zerlauth)

04.09.2009 -- Eine Euro-Tour bei Nordost09: Endlich wieder einmal hat man die Gelegenheit, sich über den Euro und damit die gemeinsame Währung zu freuen. Nach Russland, Litauen und Polen ausnahmsweise mal kein Währungswechselstress mehr an der Grenze und Rückkehr eines Zustandes, an den man sich in den letzten Jahren bei seinen Reisen sehr gut gewöhnen konnte: Die "eigenen" Scheine und Münzen gelten wie zu Hause!

In einem Ort 50 km von der polnisch-slowakischen Grenze entfernt wollen wir einkaufen. Sofort entdeckt ein Roma-Junge das Auto und will natürlich alles sehen und erklärt bekommen. Im Laden gibt es endlich mal wieder eine Hartwurst / Salami.

Ich bitte die Verkäuferin, mir 200g in Scheiben zu schneiden: Sie nimmt die Wurst und hält mir einen Vortrag, von dem ich nichts verstehe. Ich zeige noch einmal mit den Händen, dass ich Wurstscheiben möchte. Wieder ein Vortrag. Ok, ich zeige auf eine andere Wurst. Doch das scheint nicht die Lösung zu sein, die Verkäuferin schüttelt erneut den Kopf. Dann macht sie mit Daumen und Zeigefinger die international übliche Geste für Geld und sagt "Money". Oh, Gott, sehe ich so aus, als könne ich nicht zahlen? Da, Da, Money sage ich in russisch-englischem Kauderwelsch. Sie schüttelt wieder den Kopf und sagt etwas wie "Nascha Money". Da hilft Russisch: nascha = unser. Unser Geld ..??

Doch dann kommt die Erläuterung: Sie sagt "Zloty" und schüttelt den Kopf, dann sagt sie "Euro" und nickt. Nun habe ich kapiert, die Wurst wird nur gegen Euro aufgeschnitten! Ich zeige ich ihr meine Euros, sage dazu, ich wäre Deutsche. Daraufhin beginnt sie die Wurst aufzuschneiden, wir lachen und sie erzählt mir ausführlich irgend etwas von Euro, und Europa und Polski und ständig braucht sie das Wort "nascha". Eine stolze Europäerin und Eurobesitzerin, die mit polnischen Zlotys nichts, aber auch gar nichts zu tun haben will - sehe ich tatsächlich aus wie eine Polin ..??

Zum wie üblich äußerst kargen Gemüseangebot macht sie mich noch darauf aufmerksam, dass die Tomaten schlecht wären. Das ist auch nicht zu übersehen, denn matschig schimmeln sie in der Kiste vor sich hin. Schmerzlich wird mir bewusst, dass ich den letzten grünen Salat auf der Kurischen Nehrung in Nida gesehen habe. Wie lange mag es noch dauern, bis ich mal wieder grüne Blätter in einem Laden sehe ..?

Tage später an der Hohen Tatra: Auf dem Campingplatz von Stara Lesnoy wollen wir die Eurotour dokumentieren und auch den nahen 2.655 m hohen Gipfel der Hohen Tatra besuchen. Ein Bus bringt uns für 50 Cent nach Lomnica. Die Preise für die Tickets bis zum Gipfel sind stattlich: 33,- EUR pro Person sind fällig. Für die Bahn auf den Gipfel erhält man eine Zeitvorgabe: Damit wird die Auslastung der Bahn gesteuert. Wir dürfen erst um 15:20 Uhr auf den Gipfel. Derweil kann man mit kleinen Sesselliftgondeln zur Zwischenstation auf 1.700 m fahren. Dort befindet sich eine astronomische Station und eine Wirtschaft mit Preisen, die sehr unslowakisch sind: Kostet unten im Tal ein Bier ca. 1,- EUR, so muss man hier 2,20 EUR bezahlen. Zurück in Lomnica findet man zahlreiche Lokale und wir probieren "Mamas Küche" aus, wo das Essen gut und wie üblich deftig ist. Von Lomnica aus fahren wir mit dem Zug die eine Station nach Stara Lesnoy zurück, was pro Person ganze 32 Cents kostet ...

Während der nächsten Tage ist es wieder an der Zeit, einkaufen zu gehen und diesmal hat man mir wohl den Besitz von EUR zugetraut. Dafür werde ich heute im Laden einer Taschenkontrolle unterzogen - muss ich doch an meinem Auftritt arbeiten ..?
 

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#1: Touri-Ziel Nr. 1 ...
#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Am Camp
#4: Unterwegs zum Gipfel ...
#5: Unterkunft mit Sendekapazität
#6: Slowakische Euro-Münzen
#7: ... und ihre Rückseiten