Österreich 2002

Besuch in der Eisriesenwelt 21.-23.06.02

Zielgebiet: "Erlebnisburg" Hohenwerfen und die Eisriesenwelt ...
 

Wieder mal zu den Feuerbergen?

Drei Jahre war es nun schon wieder her! Hatten wir doch bei unserem Besuch 1999 die Feuerberge von Tirol aufgesucht und die Sommersonnenwende dort erlebt - alles das durchaus ein Grund, bald einmal wieder zu kommen!

Doch musste es unbedingt wieder die Tirol-Metropole sein, die damals mit Foto-Ausstellungen wie "Feuer in den Alpen" und einem Programm "Feuerberge Tirol" geglänzt hatte? Nein, bei unserem österreichischen Nachbarn würde es auch woanders wunderbare Plätze für eine Sommersonnenwendfeier geben und man könnte einen solchen Trip gleich noch mit einem anderen Besuchsprogramm verbinden - die Fahrt zur "Eisriesenwelt" war beschlossene Sache!

So brechen wir am Freitagnachmittag, den 21.06.02 wieder einmal bei glühender Hitze östlich von München auf - vorbei an heftigen Gewittern im Chiemgau geht es Richtung Österreich - das Salzburger Land ist diesmal unser Ziel ...


Eisriesenwelt? Nicht unbedingt überall bekannt ist dieses Reiseziel im Salzburger Land, das zum Tourismusverband Werfen gehört - manch einer wird auf seiner Fahrt in den Süden auf der Autobahn schon daran vorbei gebraust sein - hinter Salzburg eine Viertelstunde weiter südlich auf der A10 erreicht man die Ausfahrt 43 Werfen

Unübersehbar davor rechter Hand auf einer Höhe liegend eine mächtige Burg, die alles beherrscht rund um Autobahn und Bundesstraße - die "Erlebnisburg" Hohenwerfen oder einfacher: Festung Hohenwerfen ...

Camp an der Salzach mit Blick auf das Tennengebirge ...

Kurz nachdem wir die markante Stelle in der Region Tennengebirge passiert haben, verlassen wir die Autobahn und überqueren bei Werfen die Salzach. Von hier aus sind es nur noch etwa zwei Kilometer, die man auf der westlich vom Fluss verlaufenden B 159 vorbei an Pfarrwerfen Richtung Süden fährt, bis man hinter dem Gasthof  "Fischerwirt" auf der linken Seite zum Camping Vierthaler, Pfarrwerfen ((N 47° 26.60´ E013° 12.64´), abbiegen kann.

Wir sind auf einem angenehmen Campingplatz angekommen, wo wir den Explorer direkt am Ufer der Salzach mit einem malerischen Ausblick auf das Tennengebirge parken können.

Allerdings setzen wir das Redaktionsfahrzeug noch einmal um - einige sichtlich frustrierte Engländer (die Fußball-WM 2002 hat am heutigen 21.6. im Viertelfinale ein 2:1 von Brasilien gegen England erlebt) sind kurz davor, ihren Fußballschmerz mit Unmengen an Bierflaschen zu ertränken, die sie in ihren BMW- und Benz- "Nobel-Campern " mitgebracht haben.

Und da muss man nicht unbedingt daneben stehen, wenn man zu den "glücklichen" Deutschen" gehört, die heute mit 1:0 gegen die USA eine Runde weiter gekommen sind: Den Mienen dieser Nobelkarossen-Engländer nach zu urteilen, scheinen nämlich auch sie schon mal ab und zu in den "Sun" zu schauen.

Und gegen den sind die Kommentare z.B. des "Allgemeen Dagblad" aus Holland nun wirklich noch harmlos ("Schamlos unter die besten Vier - Deutschland kümmerlich aber erfolgreich gegen die USA") ...

Hundert Meter weiter am Ufer der Salzach ist es beschaulicher: Zwar ist das Waschhaus hier nicht allzu weit entfernt, aber der "Durchgangsverkehr" findet doch etliche Meter daneben statt. Vor der malerischen Kulisse des abendlichen Tennengebirges ist dies wirklich ein sehr schöner Stellplatz - noch ahnt man hier nichts von der Jahrhundertflut, die in wenigen Wochen auch diese Gegend arg heimsuchen wird....

Malerische Kulisse: Das Tennengebirge ... Anlass für ein Selbstbildnis: Nochmal mit Tennengebirge ...

Wir machen uns auf den Weg zum nahen Fischerwirt, schließlich wollen wir hier nicht nur zu Abend essen, sondern auch noch die Busfahrpläne studieren - der Explorer soll morgen auf dem Campingplatz stehen bleiben, wenn wir uns per Bus und zu Fuß in Richtung Eisriesenwelt durchschlagen.

Camping-Weinkühler im Einsatz ...Oben beim Fischerwirt Verwirrung und Satire pur: Der Fahrplan ist - wie schon zuvor in der "Gästeinformation Sommer 2002 Pfarrwerfen / Werfen" - schlichtweg unverständlich! Die Abfahrzeiten enthalten Abkürzungen wie tgl., S, S1, W, A, W1 und A1, wobei z.B. "S" bedeutet: "Montag bis Samstag, wenn Schultag", "W": "Montag bis Samstag, wenn Werktag",  "S1" und "A" das gleiche bis Freitag, "W1": "Werktag, in den Sommerferien, und während der Wintersaison", "A1": "Mo bis Fr, wenn Werktag in der Sommersaison" usw. Sind die Fahrplanmacher hier noch zu retten oder merken die nichts von der Absurdität ihres Produktes? Später werden wir erfahren, dass auch die Betreiberin des Campingplatzes offenbar Probleme hat mit den Abfahrzeiten und darüber hinaus sowieso kein Bus genutzt werden kann während unseres Aufenthaltes ...

Nun ja, nach der aufreibenden Fahrplanlektüre wollen wir erst einmal etwas essen im Fischerwirt, wobei sich dies jedoch kaum als Ausgleich entpuppt: Nicht gerade preiswert oder besonders schmackhaft, aber noch zu genießen - dazu ein Weinchen, das noch wärmer zu sein scheint als die Umgebung, was etwas heißt bei diesen Abendtemperaturen - wir beschließen, morgen woanders zu essen.

Wieder zurück am Redaktionsfahrzeug lassen wir den Abend dann doch noch erfreulich, wenn auch mit spanischem Wein ausklingen: Ein im Wasserbad gut gekühlter Casa de la Vina 97er Tempranillo, Crianza, Valdepenas, erzeugt doch gleich eine ganz andere Atmosphäre ...

Nun denn, morgen werden wir sehen, wie es weiter geht!


© Text/Bilder 2002 J. de Haas, Touristenkarte von "Region Tennengebirge"