Leute mit Helmen in der Wüste sind nicht normal
Fortsetzung: Nicht ohne meine Kalaschnikow (2)
... oder: Was sucht übler Mann mit dicken Wagen aus Tebessa am Campingplatz?
März 2004: Weitere Enthüllungen ...
Auf den ersten Blick wirkt alles ganz harmlos, was uns in den letzten Wochen weiter zugespielt wurde, aber wenn man genauer hin schaut, formt sich aus den Puzzeln nun doch eine wohl schreckliche Wahrheit: Die ganze Wahrheit!
Denn die gewaltige Verschwörung, die hinter den Algerien-Ereignissen deutlicher und deutlicher wird, nimmt zunehmend unheimlichere Dimensionen an - was kommt da noch alles auf uns zu??
Fragt erschrocken
das Explorer Magazin!
Anmerkung: Schwärzungen im nachfolgenden Text erfolgen aus Gründen der Geheimhaltungspflicht - auch wir können einfach nicht alles veröffentlichen, was wir wollen ...
Weitere Enthüllungen (1): Die Dakar-Geiseln
Die erste Enthüllung erfolgte durch einen Teilnehmer am Sahara-Forum mit dem Usernamen KarlK: Dieser soll laut Gerüchten im Forum identisch sein mit dem bereits bekannten Schoenthal, der wiederum identisch sein soll mit "Halt die Klappe, Reno" aus Harald Icklers Enthüllungsroman "Entführt in der Wüste" und zusätzlich wiederum identisch mit U.I.H. aus unserer Bazar Story - alles klar? Offenbar handelt es sich hier um eine echte Schlüsselfigur, wie man aus der Vielzahl von vermuteten Identitäten schließen kann, auf jeden Fall handelt es sich bei ihr wohl um ein .
(Anm. der Red.: Siehe zu dieser Schlüsselfigur den 2. Nachtrag unten!)
So wundert es denn auch nicht, wenn nun die Schlüsselfigur KarlK etwas offen legte, das dem Rest der in Angst vor dem Terrorismus erstarrten Welt zuvor noch nicht bewusst war: Angeblich waren sogar die Sieger der Rallye Dakar 2004 ebenfalls als Geiseln eingeplant! In einem Posting am 18.02.2004 enthüllt nämlich KarlK:
"Dazu gibt es einen Artikel in "Le Point" vom 29.01.04, der beschreibt genau, was die französischen Geheimdienste wußten und den Veranstaltern mitteilten. Die Gefährdung war zu groß, Peterhansel und Roma waren als Geiseln vorgesehen. Deshalb wurden die Etappen abgesagt. Also, nicht wieder besseres Wissen einfach so unbedarft posten."
Ein einziger Blick in diesen französischen Artikel zeigte nun aber Folgendes, auf das ebenfalls im obigen Forum hingewiesen wurde: Im Artikel wird zwar ausführlich von der Gefährdung der Rallye Dakar gesprochen und darüber spekuliert, dass Stéphane Peterhansel, der Sieger in der Kategorie "Autos" sowie Nani Roma, der Sieger in der Kategorie "Motorräder", im Falle eines Anschlags sicher nicht so wie geschehen ihren Champagner am 18.01.2004 geschlürft hätten. Einen Hinweis, dass ausgerechnet diese beiden (womöglich vor den Kameras der Helikopter und mit Übertragung durch Eurosport) entführt werden sollten, findet man in diesem Text jedoch nicht.
Wieder einmal rätselten wir: Was konnte das bedeuten? Wollte dieser KarlK mit seinem Halbwissen wieder mal nur einen anderen Forumsteilnehmer plattmachen? Wofür aber seine Französischkenntnisse augenscheinlich nicht reichten?
Nein, das alles konnte nicht sein! Da dieser KarlK alias MrX? nun wirklich nicht so sein konnte wie es insgesamt schien, konnte hier nur eines vorliegen: Geheimes Insiderwissen! Und damit hatten wir den weiteren Beweis in unserem Algerien-Puzzle!
Somit war nach all den Monaten auf einmal schlagartig klar, worüber seinerzeit die uns bereits bekannten PeterM & Co. Andeutungen gemacht hatten: Beteiligte am Geschehen und mögliche Täter und Hintermänner lesen nicht nur regelmäßig im Sahara-Forum mit (offenbar unter Verwendung von Babbelfish), sondern posten dort sogar!
Ist das etwa der wahre Grund, warum etliche Postings von KarlK in diesem Forum mittlerweile dort landen, wo sie wohl unstreitig hin gehören?? Aus Ablenkungsgründen nennt man das zwar inzwischen "Chill Out", aber uns kann man nicht täuschen!
Weitere Enthüllungen (2): Der Abschlussbericht
Wie wir wissen, entwickelten sich im Zusammenhang mit den Geschehnissen um die Geiselnahmen Anfang des Jahres 2003 schon lange Dinge, die nicht in Ordnung waren. Und was das Fass für viele direkt und indirekt Beteiligte am Geschehen schließlich zum Überlaufen brachte, war letztlich die Entwicklung um die Spendenverteilung: Von den gesammelten Geldern wurden auch verschiedene Helfer vor Ort für ihre Tätigkeiten entschädigt, was in Einzelfällen heftige Diskussionen und Widersprüche zur Folge hatte.
Im Zusammenhang mit den Ereignissen wurde von einem der vor Ort Beteiligten, einem gewissen Peter S. alias D., im März 2003 ein Abschlussbericht vorgelegt, der es in sich hatte: Dieser bemerkenswerte Bericht wurde uns - wieder einmal - von Kamerad Walter zugespielt. Verwundert es noch, dass dieser Bericht dann Wochen später, ca. Mitte Februar 2004, auch im Sahara-Forum veröffentlicht wurde?
Wir haben uns entschlossen, diesen Abschlussbericht in die Reihe unserer Puzzle-Teile aufzunehmen und ebenfalls zu veröffentlichen, da er wichtige, wenn nicht gar sensationelle Erkenntnisse, Fakten, Fragen und Ergebnisse enthält, von denen wir an dieser Stelle nur einige besonders erwähnen wollen:
- Leute mit Helmen in der Wüste sind nicht normal
- Sie kommen von norden und gehen nach Süden: sie wissen wo sie hinwollen und kennen sich aus
- man kommt nicht weit mit nervösen Motorradfahrern - Stürze und auch zuwenig Sprit, da ja einer auch eine volle Kanne verloren hat
- Wieviele Leute waren bei den Männern mit Helmen: Waren das die Täter
- Verlorener Kanister: ist da einer abgehauen und hat ihn dabei verloren
- Welche Interkessen verfolgt Zegri: wollte verhindern das Esther mit mir spricht; fährt raus und jammert abends das seine Reifen kaputt sind
- Was sucht übler Mann mit dicken Wagen aus Tebessa am Campingplatz: er kommt nicht wegen ein paar Gramm
- Tätergruppe Mafia: wurde da ein hohes Tier verknackt
- Zigarettenfirma: würde sie uns sonst Autos zur Verfügung stellen
Wir haben den gesamten Abschlussbericht in unsere Dokumentation aufgenommen - wer starke Nerven hat und der ganzen Wahrheit ins Gesicht sehen will und kann, möge ihn anklicken! Auch hier stellt sich die selbe Frage wie oben: Alles Geheimes Insiderwissen?
Weitere Enthüllungen (3): Die Generalprobe
Bisher erhielten wir von R.-J. M.-L. nur die Algerien-Bilder zugespielt, ein Bericht soll angabegemäß noch folgen. Aber aus dem Kontext der Bildübergabe und dem beredten Schweigen danach können wir das Wesentliche bereits schlussfolgern: Was hier gezeigt wird, ist nichts anderes als die Vorbereitung der Geiselnahmen, die nur wenige Wochen nach der Aufnahme der Bilder unten erfolgten, die aus dem November 2002 stammen! Um diese Zeit wurde dem algerischen Militär in Illizi bereits von Jägern gemeldet, dass sich "Ortsfremde" im Bereich der Gräberpiste aufhielten ...
Die Täter kannten offenbar bereits genau den Typ der zu erwartenden Fahrzeuge und verwendeten deshalb zur Simulation der späteren Ereignisse während ihrer Generalprobe zum Teil täuschend ähnliche Fahrzeuge, wie man nun anhand der Bilder nachweisen kann.
Trainiert wurde besonders intensiv in Hinblick auf den problematischen Nissan-Pickup. So wurde sogar mit einer richtigen Explorer-Kabine geprobt und nicht mit einer "bodenlosen ollen Sperrholzkiste", die hinterher beim tatsächlichen Geschehen erwartet wurde (siehe dazu unsere Bazar Story). Sogar silberfarbig war der im Training verwendete Nissan Pickup, also alles ganz genau vorgeplant! Geheimes Insiderwissen?
Anhand der Bilder unten ist erkennbar, dass weitere Szenen geprobt wurden: So z.B. das Rasen über Pisten mit wahnsinniger Geschwindigkeit und das Tarnen der Fahrzeuge. Gut erinnern wir uns noch an die Wintersteller-Tagebücher und haben die packenden Exklusivbeiträge in der Krone deutlich vor Augen:
"Mit einem wahnwitzigen Tempo geht es über die Dünen, wir springen mit den Autos zwanzig Meter durch die Luft - die Fahrt ist ein einziger Alptraum. ... wir fliegen über die Dünen. Da verschätzt sich unser Fahrer grob, der Wagen rast mit hundert Stundenkilometern über eine Kuppe, macht einen riesigen Satz nach vorne und der Toyota schlägt nach mehr als 20 Metern hart auf einer Felsplatte auf. ... Und oft hören wir von ihnen, was uns sehr erschreckt: ´Unser nächstes Ziel ist Rom!´ "
Wenn wir dies lesen, wissen wir auch, warum in Ickler´s "Entführt in der Wüste" zwei bestimmte Personen nicht auf ihre Plane verzichten wollten und sich weigerten, diese an ihre Mit-Geiseln zu verleihen: Gerd und Leni wollten einfach blaue Flecken am Allerwertesten vermeiden während der zwanzig-Meter-Sätze der Fahrzeuge ...
Wie perfekt bei den Vorbereitungen auch das Tarnen und Verstecken der Fahrzeuge von den mutmaßlichen Hintermännern geübt wird, zeigt das Bild unten rechts: Kaum noch sichtbar sind die Fahrzeuge in einem Palmenhain getarnt - aus der Luft praktisch nicht zu erkennen ...
Immer wieder taucht der silberfarbige Nissan im Zentrum des Trainings auf. Wie konnte man in Ickler´s "Entführt in der Wüste" zum Fahrer Reno nachlesen: "Zu Beginn der Reise hatte sich herausgestellt, dass seine Wüstenerfahrung sich auf Asphaltpisten beschränkte". Da die Entführer offenbar sicherstellen wollten, dass die eingeplanten Geiseln dennoch überhaupt bis zum Überfallpunkt gelangen konnten, wurden hier, wie man erkennen kann, penible Vorkehrungen getroffen. Sorgfältig wurden mit Hilfe des Dummy-Nissans bereits frühzeitig Fahrspuren angelegt und es wurde für den Ernstfall trainiert: Um den Nissan notfalls bis zur Entführungsstelle schieben zu können ...
Erschrecken macht sich breit, wenn wir anhand der oben zusammen gestellten Puzzle-Teile und Bilddokumente nun erkennen können, wie akribisch offenbar alles vorbereitet wurde.
Auch uns stellt sich nun mittlerweile die oft gestellte Frage, die wir allerdings noch kaum auszusprechen wagen: Stand vielleicht doch das hinter allem? Aber in einem Punkt sind wir uns inzwischen ganz sicher: Reno ist wohl tatsächlich ein
© 2004 Explorer Magazin, Fotos Algerien Rolf-Jürgen Maier-Lenz,
Text Abschlussbericht wieder zugespielt von: Kamerad Walter
1. Nachtrag, Oktober ´04: Ein bisserl Spaß im Sommerloch, oder: "nich witzig – nur primitiv" ...
Nur wenige Wochen nach der Messe "Abenteuer Allrad 2004", wo wir mit einer Ex-Geisel über die obige Geschichte sprechen konnten, läutete bei uns das Telefon: Am Apparat eine weitere Ex-Geisel, die unseren Beitrag gelesen hatte. Der Betroffene versicherte uns, dass er sich über unsere Satire sehr amüsiert hätte, was uns natürlich außerordentlich freute.
Dass andere und auch Nichtbetroffene dies wesentlich verbissener sehen können, muss man allerdings auch wissen. So wurden wir von Kamerad Walter (!) über eine Diskussion in einem Forum aus dem August ´04 informiert, die sich unter dem Titel "Ein bisserl Spaß im Sommerloch" mit unserem obigen Beitrag befasst: Im "Buschtaxi-Forum", in dessen Mittelpunkt Toyota-Fahrzeuge stehen und das von einem "Netzmeister" regiert wird, fand rund fünf Monate nach Erscheinen des obigen Beitrags die folgende Diskussion statt, die wir selbstverständlich nicht kommentieren wollen (schließlich trifft man ja vielleicht auf irgend einer Messe Abenteuer Allrad wieder mal bei der Stellplatzsuche auf einen solchen "Meister des Netzes" ... ):
Markus L (Mitglied):
Hallo Leuts, wollt Euch den Bericht
nicht vorenthalten. Realsatire pur!!! Selten so gelacht!!! Grüße Markus
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Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
(Victor Hugo)
eljod (Mitglied):
Real ist die Geschichte, leider, aber lustig
schon lange nicht mehr... Gruss Peter
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Land Cruiser:
Mittel zum Zweck - aber was für eines!
netzmeister (Administrator):
Sinnloses Nachtreten. Unnötig
wie ein Kropf.
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Das BUSCHTAXI-TREFFEN 2005 / irgendwann
nächstes Jahr...
Wolle (Mitglied):
nich witzig – nur primitiv
Markus L (Mitglied):
Jetzt bin ich schon a bisserl Baff Eurer
Reaktionen wegen. Aber, ich lach ne Runde für Euch mit!!!
Sogar im allseits bierernsten Sahara Forum isses so angekommen wie es
gemeint ist...
Grüße vom Primitivem, nachtretenden Kropf ;-)))))
Markus
netzmeister
(Administrator):
Ich finde einfach nur, daß das Thema jetzt wirklich
durch ist, ich kanns nicht mehr hören. Und der Artikel ist für meine
Begriffe weder lustig noch Satire.
Thomas D (Mitglied):
Ich habe mich auch kaputtgelacht. ist
vielleicht primitiv, aber genauso sachlich wie die offizielle Lesart
der Medien. Gruß Tom
Na dann ..!
2. Nachtrag, Dezember ´04: Das Outing ...
Vielleicht waren die vielen Berichte, Postings und sonstigen Beiträge, die sich mit der Mehrfachidentität unseres KarlK befassten, dann irgend wann doch einmal zu viel: Pünktlich am Heiligen Abend 2004 kam als "Geschenk" an die Gemeinde endlich das Outing von "Karlchen" im Sahara-Forum am 24.12.04:
"Hallo Leute,
habe noch ein kleines
Weihnachtsgeschenk für Euch.
Was viele schon vermutet haben, manche nicht und einige genau wußten, hole ich jetzt aus der Anonymität.
KarlK = Schoenthal = U.H. (Anm. der Red.: Name geändert! )
Für die Neuen unter Euch: U.H. war eine der Geiseln von 2003.
Warum gibt es KarlK? Nun, nachdem wir zu Hause waren, gab es einige unschöne Anfeindungen mir gegenüber. Ich wollte mich diesen nicht mehr aussetzen, wollte aber weiterhin hier aktiv mitschreiben. Deshalb kam es zu KarlK. Der Yves und einige Andere wußten Bescheid. Yves hat KarlK mal als "Alter Ego" bezeichnet. ..."
Na dann, Karlchen, altes Ego, auch von uns alles Gute für die Zukunft! Und selbstverständlich steht auch unser Angebot vom Mai 2003 aus der Bazarstory unverändert:
" ... falls er mal wieder was über unser Magazin kostenlos vermittelt bekommen will, sei es ein neuer alter Explorer oder jetzt vielleicht was Größeres - machen wir das dafür natürlich wie immer ohne jeden Aufpreis! "