Britisch Kolumbien
Eine kanadische Provinz stellt sich vor ...
Die vielleicht schönste Provinz Kanadas - und dies in allen Jahreszeiten?
Wer sich entschließt, den nächsten Urlaub in Britisch Kolumbien / Kanada zu verbringen, sollte mindestens drei Wochen reservieren. Dafür gibt es ein paar gute Gründe:
Erstens, der Hin- und Rückflug von Europa nach Kanada kostet in der Regel etliche Hundert Euro, weshalb man diese Reise nicht jedes Jahr unternimmt. Es lohnt sich, den Währungskurs des kanadischen Dollars zu beobachten und den Flug frühzeitig (bis ein halbes Jahr vorher) zu buchen, bzw. das nötige Kleingeld zu wechseln. Die beste Zeit für eine Flugreservation ist oftmals der Winter.
Je näher die sommerlichen Ferienmonate rücken, desto höher klettern die Preise und desto rascher schwinden die verfügbaren Sitzplatzkapazitäten. Wer in Grenznähe wohnt, kann auch schon mal eine Flugofferte im Nachbarland einholen. Billigflüge nach Kanada werden ab gewissen europäischen Städten wie z. B. Amsterdam manchmal recht günstig angeboten, wobei man in diesem Fall natürlich die Hin- und Rückreise zum/vom Flughafen nicht vergessen darf.
Zweitens, in einem Land, dessen Schönheiten einen tagtäglich überwältigen, verfliegen zwei Wochen im Nu und werden meistens als viel zu kurz empfunden. Und nach zwei Wochen beginnt man, sich an das langsamere Tempo, das in Kanada herrscht, zu gewöhnen und sich dabei zu erholen! Selbst wer dieses Land als Vielreisender kennen lernen möchte, sollte sich die Zeit nehmen und zwischendurch auch mal einige Tage am gleichen Ort entspannen. Personen, welche Verwandte oder Freunde besuchen und dort einen stationären Urlaub verbringen, können allerdings bereits in zwei Wochen die gewünschte Erholung finden.
British Columbia ist die vielleicht schönste Provinz Kanadas - und dies in allen Jahreszeiten!
Im Sommer lockt es Hunderttausende Touristen aus aller Welt in dieses herrliche Land. Der Flughafen Vancouver ist der Hauptumschlagsplatz für alle Hin- und Weiterflüge. Wer sich frühzeitig über die kanadischen Zollvorschriften erkundigt, wird keine Probleme am Zoll haben und das Flughafengelände rasch verlassen können.
Dem ausländischen Besucher stehen nun viele Möglichkeiten zur Verfügung. Je nach Ankunftszeit wird er ein vorreserviertes Mietfahrzeug (PKW, Camper, Motorhome) übernehmen. Oder er wird direkt vor dem Flughafengebäude in einen hoteleigenen Bus steigen und ins Hotel seiner Wahl fahren, wo er die erste Nacht verbringt. Diese Busfahrt ist für Hotelgäste gratis.
Überflüssige Gepäckstücke sollten am Flughafen Vancouver deponiert werden, falls es am nächsten Tag mit einem Inlandflug weitergeht. Das erspart einem viel schweißtreibende Kofferschlepperei. Es ist empfehlenswert, sich vorher (im Flugzeug) in einschlägigen Ratgebern über die kanadischen Sitten und Gepflogenheiten zu erkundigen. Zum Beispiel wird einem in Restaurants der Tischplatz immer zugewiesen, und in Warteschlangen sollte man geduldig warten, bis man aufgerufen wird, selbst wenn man schon lange an vorderster Stelle steht und sich bereits vergessen glaubt ...
Der Urlaub beginnt
Endlich ist man im Land seiner Ferienträume - und BC ist wahrlich ein Traumland! Vancouver liegt am Pazifischen Ozean, nahe einer schneebedeckten Bergkette, die ins nördliche Binnenland führt. Eine Stadtbesichtigung wird jeden Besucher davon überzeugen, dass diese multikulturell geprägte Stadt zu Recht als eine der schönsten auf der ganzen Welt bezeichnet wird. Wer genug Zeit hat, sollte nicht darauf verzichten und sich einen Stadtführer beschaffen.
Wunderbare Natur mit heiler Tierwelt
Endlose Wälder, in denen unzählige Seen wie blaue Spiegel leuchten, lassen die Reisen (übrigens auch sehr schön mit der Bahn zu erleben) in Britisch Kolumbien zum reinsten Ferienerlebnis werden.
Die endlosen Wälder bestehen hauptsächlich aus Nadelbäumen, Zitterpappeln (Espen) und Baumwollbäumen und beherbergen einen reichen Bestand an Tieren, welche in Mitteleuropa nicht vorzufinden sind: Weißschwanzhirsche, Elch und Schwarzbär, aber auch Grizzlys, Pumas, Wölfe, Vielfraß und Stinktiere sind nur einige der Waldbewohner, auf die Wanderer, aber auch Straßenbenutzer gefasst sein müssen.
In den Lüften entdecken wir Weißkopf- und Steinadler, Geier und Spechte sowie kanadische Wildgänse. Sogar Kolibris gehören im Sommer zur Tagesordnung.
In den sauberen Seen und Flüssen leben Forellen-, Saiblings- und andere Fischarten, welche in den meisten Teilen Europas leider vom Aussterben bedroht sind. Vom Meer her wandern Lachse, Steelheadforellen und Stäre ins Binnenland und sind für Angler aus aller Welt der Stoff, aus dem ihre Träume gemacht sind.
Der nordamerikanische Prachttaucher, der Loon, ist ein wunderschöner Wasservogel. Tagsüber zerschmettert er mit seinem unvergesslichen Ruf die Stille über den märchenhaften Seen. Und nachts lässt sein wolfsähnliches Geheul den gebannten Zuhörer die ganze Wildheit und Weite Kanadas mit Gänsehaut erfahren.
Außerhalb der Städte sind die Landschaften nur spärlich besiedelt und können völlig unterschiedlichen Charakter aufweisen: Von Halbwüsten, in welchen chinesische Bauern Ginseng anpflanzen, bis hin zu saftigen Wiesen im Cariboo, auf denen Tausende Rinder und Bisons weiden. Vom Küstengebiet im Westen mit seinem milden, vom Pazifik beeinflussten Klima, bis hin zu den Rocky Mountains im Osten, wo die majestätischen Berge mit ihren Gletschern vor allem im Sommer unzählige Touristen aus aller Welt anziehen.
Im südlichen Teil der Provinz liegt das warme Okanagan Valley. Im Sommer müssen dort Reben und Obstplantagen bewässert werden. Der europäische Neuankömmling staunt, dass er in Kanada einheimischen Wein kaufen kann, der recht gut und nicht einmal teuer ist. Alkoholische Getränke werden außerhalb von Gaststätten nur in sogenannten "Liquor Stores" verkauft (allerdings nicht vor 09:00 Uhr morgens).
Reiserouten - Die Qual der Wahl
Es gibt zahlreiche Reisestrecken, die uns Britisch Kolumbien in seiner ganzen geographischen Schönheit vorstellen. Hilfreiche Straßen- und Campgroundkarten erhält der Reisende für wenig Geld in einem der vielen Tourism Center, die in jeder größeren Ortschaft zu finden sind.
Die folgenden und längst nicht als abschließend zu betrachtenden Empfehlungen werden bestimmt nicht enttäuschen:
Mit der Fähre gelangt man nach Vancouver Island, wo die Provinzhauptstadt Victoria immer noch einen Hauch von der bewegten britischen Vergangenheit ausstrahlt. Auf dieser schönen Insel findet der Naturfreund noch ein wahres Paradies an seltenen Tieren und Pflanzen vor.
Mit dem motorisierten Fahrzeug reist man via Squamish nach Whistler, dem weltberühmten Wintersportort, dann weiter zum idyllisch gelegenen Städtchen Pemberton, danach in die trockengelegene Ortschaft Lillooet und durch Indianerreservate in Landschaften mit Halbwüstencharakter.
An der Verbindungsstraße "Cache Creek - Clinton" wird man wählen, ob man die nördliche Richtung einschlägt, also auf dem "Cariboo Highway" über die Provinzstädtchen 100 Mile House, Williams Lake und Prince George in den hohen Norden (Yukon) weiterfährt. Oder ob man die Ostroute nimmt, die einen mit dem staubigen Kamloops, dem Shuswap Lake und der reichen Gegend um Salmon Arm bekannt macht. Von dort führen mehrere Routen ins mediterrane Okanagan Valley, wo im Sommer viele Touristen - besonders auch aus den USA - Urlaub machen.
Wer die weltberühmten Rocky Mountains besuchen will, wird weiter nach Revelstoke fahren, durch den Mount Revelstoke National Park, den Glacier National Park und hinein in den Banff National Park. Er befindet sich nun im Herzen der Rocky Mountains, wo er die Grenze zur Provinz Alberta überquert. Wie überall an schönen Orten trifft man in der Hochsaison leider auch hier auf ein beträchtliches Verkehrsaufkommen und in allen Hotels auf sehr stolze Preise. Wer sich die Rocky Mountains nicht unbedingt zum Reiseziel gesetzt hat, kann British Columbia auch auf Nebenstraßen in seiner ganzen Pracht kennen lernen - und muss sich dabei nicht stressen lassen!
In Kanada sind die Menschen aufgeschlossen und Touristen gegenüber äußerst hilfsbereit. Vielleicht deshalb, weil jede Familie irgendwann einmal (wenn auch vor Generationen) nach Kanada eingewandert ist, sei es von Europa, von den USA oder von Asien herkommend. Bis auf die Indianer, die heute größtenteils in Reservaten leben, war also jede Familie selbst einmal fremd in diesem Land und auf die Hilfe der Einheimischen angewiesen. Das ist das Gemeinsame in diesem Vielvölkergemisch, und es ist etwas sehr Positives, dass sich die Menschen dessen bewusst und Fremden gegenüber entsprechend tolerant sind.
Aktiven Urlaub genießen
Aus einer Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten sei hier nur eine Auswahl erwähnt:
Frühsommer bis Herbst:
Wandern, Trekking, Camping,
Reiten, Biken, Segeln, Kanuen, Riverrafting, Fischen, Goldsuchen, Golfen,
Jagen, Fotosafari auf Wildlife, Pilzen etc.
Winter:
Skifahren, Langlaufen, Eisfischen, Hundeschlittenfahrten
etc.
Bei allen Aktivitäten in der freien Natur ist immer Rücksicht und Vorsicht gegenüber den Wildtieren (Pumas, Bären) angebracht, auch auf Straßen (Biken), die durch unbefahrene Gegenden führen.
Wer sich jedoch an die empfohlenen Verhaltensregeln hält, hat selbst in der wilden Natur von Britisch Kolumbien absolut nichts zu befürchten und wird unvergessliche Ferienerlebnisse nach Hause bringen.
Die Cariboo-Region – Natur pur im Herzen Britisch Kolumbiens
Die Cariboo-Region liegt in der Mitte der kanadischen Provinz Britisch Kolumbiens und ist für alle, die gerne reisen und die Natur am liebsten hautnah erleben, ein Ferienziel, das bestimmt nicht enttäuschen wird. In dieser wildromantischen Gegend ist der Wilde Westen immer noch am Leben und erinnert einen auf Schritt und Tritt an eine bewegte Vergangenheit.
Wer einen Wilderness-Urlaub auf einer der zahlreichen Guest Ranches verbringt, kann im Sattel eines Pferdes das harte, aber ungebundene Leben der Cowboys nachvollziehen. In den kühlen Nächten bewundert er am offenen Lagerfeuer einen Sternenhimmel, wie man ihn in den stark zivilisierten Regionen Europas leider nicht mehr kennt. Und wer Glück hat, kann vor allem im Herbst das faszinierende Schauspiel miterleben, wenn in klaren, kalten Nächten der Himmel von zauberhaften Nordlichtern in wallende Lichttücher gehüllt wird - ein Ereignis, das man niemals vergisst ...
Weitere Aktivitäten wie Heuwagenfahrten, Wohnen im Tipi (indianisches Zelt) etc. garantieren jedem Guest Ranch Besucher eine aktive Erholung in der würzigen Luft einer noch unberührten und kerngesunden Natur.
Eine der größten Rinderranches Nordamerikas ist die Gang Ranch, die schon bis zu 10.000 Rinder bewirtschaftet hat. Sie befindet sich ca. 100 Kilometer westlich des Highways 9, ist aber auch via Riske Creek und Farwell Canyon zu erreichen. Die Gang Ranch ist keine Guest Ranch, stellt jedoch dem Selbstversorger einfache Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Auf allen großen Ranches trifft man noch auf echte Cowboys, die sich alljährlich am ersten Juliwochenende an der Williams Lake Stampede (Rodeo) im traditionellen Wettkampf messen. Einer wildwestähnlichen Atmosphäre begegnet man auch in den zahlreichen rustikalen Pubs, die stark an verrauchte Saloons erinnern ...
Reisen im Cariboo führen uns unweigerlich an verfallenen Blockhäusern vorbei, die vor mehr als hundert Jahren erbaut wurden und immer noch von der harten Alltagsromantik der damaligen Pionierzeit erzählen. Aber auch sonst findet man viel Sehenswertes aus vergangenen Tagen.
Historische Stätten
Barkerville wuchs zwischen 1862 und 1870 mit über 100.000 Einwohnern zur wohl größten Stadt nördlich von San Francisco und westlich von Chicago. Es entstand ein wahrer Goldrun, nachdem Billy Barker 1862 erstmals Gold in dieser Gegend entdeckte und sich diese Nachricht wie ein Lauffeuer in die Welt verbreitete. Heute ist Barkerville nur noch eine Geisterstadt, in der vom Mai bis zum September ein traditioneller Saloon, ein Museum und einige traditionelle Anlässe Einblick in die bewegte Vergangenheit gewähren.
Das Cottonwood House zwischen der Provinzstadt Quesnel und Barkerville war einst das bedeutendste `Roadhouse´ entlang der alten `Cariboo Waggon Road´, in dem die Goldsucher mit Essen, Unterkunft und frischen Pferden versorgt wurden.
Wells wurde 1934 von der Cariboo Gold Quartz Mine gegründet und ist heute Treffpunkt und Heimat einer blühenden Künstlergemeinde.
Bei Williams Lake liegt eine Siedlung der Shuswap-Indianer, Xatsull Heritage Village genannt, wo es die legendären Schwitzhäuser und Indianertipis zu bestaunen gibt.
Provincial Parks
Das Naturschutzgebiet des Bowron Lake Provincial Park ist berühmt für seine elf Seen umfassende Kanu-Rundtour, die acht Tage dauert. Die Länge der Strecke beträgt insgesamt 116 Kilometer. Eine Vorreservierung ist erforderlich.
Der Tweedsmuir Provincial Park umfasst ein riesiges Gebiet unvergleichlicher Wildnis (981.000 Hektar). Am südlichen Ende des Parks können Besucher kurze Tageswanderungen, aber auch längere Trecks in die Wildnis unternehmen.
Der Tsylos Park bietet hervorragende Bedingungen zum Wandern, Reiten, Kajakfahren und für Wildbeobachtungen. Kapitale Regenbogenforellen und Dolly Vardens schwimmen im Chilko Lake, dem höchstgelegenen natürlichen Süßwassersee Nordamerikas.
Kalksteinfelsen, Wildnispfade, alpine Seen und einen Wasserfall in einer atemberaubenden Landschaft bietet der Marble Canyon Provincial Park.
Der Chasm Provincial Park, 22 Kilometer nördlich von Clinton gelegen, trägt seinen Namen wegen einer spektakulären Erdspalte (Chasm), die hier vor Tausenden von Jahren vom Schmelzwasser der Gletscher geformt wurde.
Sightseeing
Die historische Cariboo Waggon Road (heute unter dem Namen `Gold Rush Trail´ bekannt) führt nördlich von Vancouver zu den alten Goldfeldern. Eine landschaftlich wunderschöne Straße nach Lillooet schlängelt sich nördlich der Ortschaft Lytton dem Fraser River entlang.
Aufregende Abenteuer versprechen die Rodeos in 100 Mile House, Anahim Lake, Clinton und Williams Lake.
Auf norwegische Tradition und Architektur stößt man im Bella Coola Valley (siehe dazu unseren 2. Nachtrag unten).
Vorbei an hochragenden Bergen und tief eingeschnittenen Fjorden führt BC Ferrys neue `Discovery Coast Passage´ von Port Hardy auf Vancouver Island nach Bella Coola. Diese Rundreise streift Ocean Falls, Klemtu, McLoughlin Bay (Bella Bella) und Shearwater.
Der BC Rails Zug `Cariboo Prospector´ (siehe dazu unseren 1. Nachtrag unten) folgt häufig der ehemaligen Goldsucherroute von Nord Vancouver nach Lillooet, Williams Lake, Quesnel und Prince George.
Wildtiere
Überall in der Cariboo Gegend treffen wir auf stolze Weißkopf-, Stein- und Fischadler, auf Geier, Spechtarten sowie den Loon, einen wunderschöne Tauchvogel. Sein unvergleichliche Ruf, welcher zu allen Tageszeiten die Stille über den Seen durchbricht, verkörpert all die Sehnsucht und Einsamkeit, die einen in der Unendlichkeit der kanadischen Wildnis überkommt.
Weißschwanzhirsche, Puma, Schwarzbär, Vielfraß, Stinktier, Fischotter, Eichhörnchen, Kolibris und viele anderer Wildtiere finden in den Weiten der Cariboo Wälder noch einen intakten, von Menschenhand weitgehend verschont gebliebenen Lebensraum.
Entlang der Wasserwege des Bowron Lake Provincial Parks begegnet man nebst verschiedenen Wasservögeln auch Elchen und Grizzlys.
Angelparadies
Eine Sportfischer-Jahreslizenz kostet den ausländischen Gast für ganz Kanada lediglich CAN$ 55. Kinder fischen hier noch gratis. In den "Tourism Info" Stellen erhält man kostenlos die Zeitschriften `Freshwater Fishing´ und "Cariboo-Chilcotin Fishing Guide", die über die Fischvorkommen und Bestimmungen für die einzelnen Gewässer Auskunft geben.
Über 17.700 km Flussläufe, 15.000 Kilometer Küstenlinie und 8.000 unberührte Seen verheißen dem abenteuerlustigen Angler die Erfüllung all seiner Fischerträume. Entlang der wilden Pazifikküste wird auf dem Meer nach Heilbutt, Pazifiklachs und Lingcod, eine Art Kabeljau, gefischt.
Im Binnenland lockt ein Aufenthalt in einer der vielen Fishing-Lodges, die dem anspruchsvollen Hobbyfischer ihre Dienste anbieten.
In der Cariboo Region liegen Hunderte märchenhafte Seen wie blaue Spiegel in den Nadelwäldern. Sie sind mit dem Boot erreichbar und bieten eine exzellente Fischerei auf Regenbogenforellen, amerikanische Seesaiblinge (Namaycush), Bachsaiblinge (Brook Trout), aber auch Riesenfelchen (Mountain White Fish) und mancherorts Riesentrüschen (Burbot) und Muskies (große, nordamerikanische Hechtart). An den wilden Flüssen des inneren Cariboo werfen Fliegenfischer ihre Trockenfliegen aus nach Regenbogenforellen, Dolly Vardens (Malma-Saibling) und Kokanees, eine im Süßwasser lebende Lachsart ...
Outdoor-Aktivitäten
Das Fischen und Jagen wurde bereits angesprochen.
Riverrafting auf dem Chilko, dem Chilcotin, dem Quesnel, dem Cariboo und dem Fraser River ist ein aufregendes und nasses Abenteuer. Kajakfahrer genießen die hinreißenden Fjorde in Hakai Pass und die Inseln um Bella Bella an Cariboos Pazifikküste.
Folgen Sie den Fußstapfen des berühmten Entdeckers Alexander Mackenzie auf den 420 anstrengenden Kilometern des Alexander Mackenzie Heritage Trails.
Langläufer finden insgesamt 60 Kilometer lange Loipen bei der Big Bar Road. Im Sommer werden diese Wege von Wanderern und Mountainbikern benutzt.
Machen Sie Ferien auf einer Guest Ranch: Reiten, Rinder-Roundups, Heuwagenfahrten und Cowboy Cookouts stehen auf dem Programm.
Wer die luxuriöse Variante eines Urlaubs mit Westernflair bevorzugt, der besucht ein Ranch Resort, ausgestattet mit Swimmingpool, Whirlpool, Sauna und Tennisplätzen. Reiten, Fischen oder Mountainbiken gehört fast immer zum Aktivangebot.
Einreisebestimmungen
Für eine Reise nach Britisch Kolumbien benötigt man eine eTA Canada (oder ein Visum). Die eTA wird in wenigen Minuten online beantragt und nach der Erteilung automatisch mit Ihrem Reisepass verknüpft. Die Reisegenehmigung ist fünf Jahre gültig und kann für mehrere Reisen verwendet werden, solange jeder Aufenthalt nicht länger als sechs Monate dauert.
Anreise
Die Anreise ab Vancouver erfolgt entweder mit einem Inlandflug nach Williams Lake oder Quesnel, mit dem Mietfahrzeug (PKW, Motorhome, Camper), mit Bus, Bahn oder Schiff.
Die Bahnfahrt über Whistler, Lillooet, Clinton, 100 Mile House, Williams Lake, Quesnel bis nach Prince George garantiert eine hochinteressante Reise durch die vielfältigen Landschaften Cariboos (siehe dazu unseren 1. Nachtrag unten). Auf den trockenen Hochplateaus um Lillooet pflanzen chinesische Bauern Ginseng an. Und auf den saftigen Weiden im Norden überraschen urwüchsige Bisons, deren Zucht heute wieder an Bedeutung gewinnt.
Wer sich für den Straßenweg entscheidet, wird am schnellsten via Hope (Highway 7 und 12) ins Cariboo Country gelangen. Ist genügend Zeit vorhanden, kann mit dem Highway 99 eine sehr romantische Route über den Wintersportort Whistler, das idyllische Pemberton und Lillooet gewählt werden. Die gut befahrbare Straße mündet in den Highway 97, der vom südöstlich gelegenen Kamloops nach Cache Creek und weiter über Clinton in den Norden führt.
Auf dem Wasserweg erreicht man mit der Fähre innerhalb eines halben Tages von Port Hardy im Norden Vancouver Islands die Ortschaft Bella Coola. Dieses indianisch geprägte Fischerdorf ist bekannt für seine exzellente Sportfischerei und wird vor allem in der Lachssaison zum Mekka für Fischer aus aller Welt. Von Bella Coola gelangt man auf dem Highway 20 nach Williams Lake. Man lernt dabei Tatla Lake, Alexis Creek und Riske Creek kennen. Unsere Straße, der Freedom Highway durchschneidet die wilde Chilcotin-Region, eine dem Cariboo nahverwandte Gegend, die bis heute von der Zivilisation verschont geblieben ist. Ein Abstecher zum Pultzi Lake verspricht im Sommer eine Begegnung mit Pelikanen. Die Sandsteingebirge des staubigen Farwell Canyon erinnern an frühe Indianerfilme.
Im Herbst ist der Chilcotin ein beliebtes Ausflugsziel für Jäger aus nah und fern, da diese Gegend berühmt ist für ihren guten Bestand an verschiedenen Rotwildarten (Hirsche, Elch, etc.).
Rolf Studer
Big Lake Ranch, BC
V0L 1G0, Canada
1. Nachtrag, Juli ´04: Hinweis zu BC RAils
Von Reinhard Maag erhielten wir die folgende Mail zur "Bahnfahrt über Whistler, Lillooet, Clinton, 100 Mile House, Williams Lake, Quesnel bis nach Prince George":
Das müssen sie leider 'rausnehmen. BCRail wurde von der neo-konservativen Regierung in Victoria grünes Licht gegeben, den Personenverkehr ersatzlos zu streichen. Mittlerweile wird fusioniert. BCRail is history.
Reinhard Maag
(bis Ende 2003 "B&B Nusatsm House",
Bella Coola Valley)
2. Nachtrag, August ´04: Mehr zum Bella Coola Valley von Reinhard Maag ...
Vielleicht kann ich dem Bella Coola Tal einen Stein in den Garten werfen, wie eine seltsame Redewendung in der Schweiz dafür lautet, etwas für jemanden zu tun. (Mittlerweile habe ich schweren Herzens das Domizil nach -zig Jahren wieder nach CH verlegt, Ruschein in der Surselva, Kt. GR, drittbeste Lösung nach BC, die zweitbeste ist in BC bleiben ...)
Mehr Informationen findet man auf der Touristenseite zum Bella Coola Valley, darunter auch einige hervorragende Angebote.
- Naturgeschichtlich sind die Touren mit Gary Shelton Spitze. Er hat mehrere Bücher geschrieben über die Grizzly Bären. Man hat die Wahl zwischen 2 bis 3 Stunden oder einem ganzen Tag. Dabei lernt man von Fledermausbäumen über Cougar Ruheplätze und Bären 'Kommunikationszentren' allerhand Besonderheiten kennen. Gemeint ist ein Platz, wo Bären nicht Touristen futtern, sondern unter sich kommunizieren. Im übrigen heißt es, Kot von den beiden Bären Spezies unterscheide sich bloß dadurch, dass im Grizzlykot Glöckchen zu finden sind ... Gary Shelton informiert auch, wie man sich einigermaßen klug verhält in 'bear country'. Bärenglöckchen gehören NICHT dazu ..!
- Foto-Safari auf dem Bella Coola Fluss ist am besten im Drift-Boot (Ken Corbould). 40 Adler zwischen Zusammenfluss von Talchako und Atnarko (die dann den Bella Coola River bilden) bis zum Noosgulch Seitenfluss (Highway 20 Brücke zwischen Firvale und Hagensborg) liegen jederzeit drin. Auch im 'estuary', dem Flussmündungsgebiet gibt´s Dutzende von Adlern zu beobachten.
- Mit den Nuxalk Inianern Chris und Lance Nelson zu den Petroglyphen (Felsritzungen) ab dem Thorsen Bach ist wie eine Führung durch die Kathedrale von Chartres oder so. Mit Trommel und Gesang.
- Weiterhin lohnt sich das (ungeschützte) Mündungsgebiet vom Bella Coola Fluss zu besuchen (nachdem man sich vor Ort erst einmal über andere Besucher der vierbeinigen Sorte erkundigt hat, Grizzlies mögen es dort auch ...). Vielleicht kann man Eva Mack erreichen. Sie war die Bibliothekarin an der SAMSSchool (Sir Alexander Mackenzie Senior Secondary School ... schön die Akronyme), eine große Schottin, die mit einem Nuxalk [gesprochen Nuchalch] verheiratet ist, und die Pflanzen gut kennt.
Alle diese Leute sind englischsprachig, man muss darin allerdings schon einigermaßen beschlagen sein, sonst versteht man "Bahnhof", will sagen "goa nix" (wiederum so eine schweizerische Äußerung, vielleicht aber auch in München geläufig) ...
© 2001 Rolf Studer; Nachtrag Bella Coola Valley: © 2004 Reinhard Maag