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Fünfter
Tag:
Radtour Cahersiveen - Waterville (Ring
of Kerry)
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So langsam hatten wir uns an Irland, ans Radeln und
den Irish Mist (dauernder, leichter Nieselregen) gewöhnt
und daher wollten wir morgens direkt weiter nach Waterville.
Die Tagesetappe war sehr kurz und führte an keinen nennenswerten
Sehenswürdigkeiten vorbei.
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Waterville wird in Reiseführern als "touristisch
sehr gut erschlossener Ort" bezeichnet. Das erweckte
in uns die Vorstellung, wir würden einen Pub und Andenkenladen
am anderen finden. Unsere Befürchtungen diesbezüglich
waren glücklicherweise unbegründet: wir fanden in Waterville
lediglich mehr Hotels und Restaurants als anderswo.
Der Ort selbst ist eine ziemlich verschlafene Ansammlung
von Häusern, die nicht unbedingt hübscher sind als alle
anderen auch. |
Der Reiz von Waterville liegt darin, dass es sowohl
am Meer (Ballinskelligs Bay) und am See (Lough Currane)
liegt. Dadurch zieht es Angler, Fischer, Wanderer und
Badeurlauber an. Sogar zwei Golfplätze sind in der Nähe
und mehrere Reitställe. Es ist also mehr auf die High
Society ausgelegt, was man auch am Preisniveau der Restaurants
bemerkt.
Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, gingen wir
auf Fotopirsch und planten unseren Bootsausflug für
den nächsten Tag.
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Sechster Tag: Bootstour von
Portmagee aus zu den Skellig Rocks
Früh morgens wurden wir mit dem Auto von unserem
Campingplatz abgeholt und nach Portmagee gefahren, wo
die Boote zu den Skellig Rocks ablegen. Jeder Bootsbesitzer
kann ca. 8-15 Personen befördern und bietet meist einen
Abholservice von den umliegenden Orten an.
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Die Skellig Rocks sind zwei Inseln vor der Küste:
Little Skellig und Great Skellig (Skellig Michael).
Die Bootsfahrt von Portmagee aus dauert ca. 2 1/2 Stunden
und ist schon ein Erlebnis für sich. Man kann unterwegs
mit etwas Glück Seehunde sehen. Die erste Überraschung
erlebt man aber spätestens dann, wenn Little Skellig
am Horizont sichtbar wird. Die Felseninsel ist Irlands
größte Brutstätte für Basstölpel. Der ganze Felsen ist
mit diesen riesigen weißen Vögeln bedeckt und ihr Geschrei
ist kilometerweit zu hören.
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Hinter Little Skellig taucht dann die etwas größere
Insel Skellig Michael auf, auf der ein frühchristliches
Kloster zu besichtigen ist. Direkt in den unwirtlichen
Felsen gehauen sind die Stufen, die zu den Bauten hinaufführen.
Wer aber große Ruinen erwartet, wird erstaunt sein:
das Kloster besteht aus 7 kleinen, bienenstock-ähnlichen
"Hütten", in denen die Mönche lebten. Zwei Zisternen
sammelten das Regenwasser als Trinkwasser und neben
Fischen stand Gemüse aus dem winzigen Garten auf dem
Speiseplan.
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Für die Besichtigung der Skellig Michael sind ca.
2 Stunden vorgesehen. Die Bauten selbst können nur mit
Führer besichtigt werden. Dieser erklärt alles auf englisch,
bemüht sich aber sehr um eine klare und einfache Sprache
für alle Touristen. Etwas zu essen und trinken sollte
man sich auf jeden Fall mitbringen, da es auf der Insel
(glücklicherweise) keinerlei Einrichtungen gibt. Also:
genügend Filme, Sonnenmilch, Tempos etc. mitnehmen -
und den Abfall auch wieder mit zurücknehmen!!
Nach einem wunderschönen Tag auf See und interessanten
Besichtigungen kehrten wir gutgelaunt wieder nach Waterville
zurück und nahmen die Planung des nächsten Tages in
Angriff: So langsam wollten wir weg vom Ring of Kerry.
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