Die Welt des (Rot-)Weins:
- Nordafrika -
In den nordafrikanischen Staaten reicht die Geschichte des Weinanbaus zurück bis zu den Phöniziern (vgl. dazu André Dominé, Wein). Aber auch römische und sogar arabische Einflüsse sind erkennbar bei der späteren Weiterentwicklung, all dies lange bevor Franzosen Ende des 19. Jahrhundert hier siedelten.
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Mit den Arabern kamen Ende des 7. Jahrhunderts wesentliche Änderungen auf den traditionellen Weinbau zu: Da der Koran den Genuss alkoholischer Getränke verbietet, wurde nun die Erzeugung von Tafeltrauben in den Mittelpunkt gestellt. Eine Änderung ergab sich hier erst mit dem Einzug der Franzosen in Algerien (1830) und Tunesien (1881), wonach vorübergehend wieder kräftige Weine angebaut wurden.
In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts entfielen noch zwei Drittel des internationalen Weinhandelsvolumens auf die drei Länder Marokko, Algerien und Tunesien (!), was mehr als verdeutlicht, wie stark sich seither die Ausgangssituation verändert hat.
Nach dem Abzug der Franzosen aus dem Maghreb wurden eine Vielzahl von Rebflächen still gelegt, und erst heute kommt es durch den Einfluss vornehmlich europäischer Investoren wieder zu einem gewissen Aufschwung in der Produktion von Qualitätsweinen. Wie es hier jedoch in Zukunft weiter geht, ist in diesen durch den Islam geprägten Ländern und das damit verbundene Verbot von Alkohol letztlich offen.
Vorgestellte Länder:
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