Tipps: Outdoor-Uhren ...
Welche Funktionen sind wirklich wichtig?
Outdoor-Uhren dienen nicht allein dazu, die Zeit anzuzeigen und eine gute Figur am Handgelenk zu machen. Stattdessen wünschen sich Käufer ein cleveres Multitalent, das unterwegs bei der Orientierung hilft und Umweltinformationen liefert. Doch welche Ausstattung ist bei einer Outdoor-Uhr besonders wichtig und welche Funktionen müssen vorhanden sein?
Outdoor-Uhren - für viele ein ständiger Begleiter
Ob bei einem Ausflug mit dem Hundeschlitten oder während einer Wanderung - auf ihre Outdoor-Watch wollen viele heute nicht mehr verzichten. Schließlich bieten moderne Uhren eine Reihe nützlicher Funktionen, die ihre Besitzer im Gelände nicht missen möchten.
Welche Funktionen die Uhr mitbringt, variiert von Modell zu Modell. Moderne Smartwatches setzen eher auf Fitness-Informationen und messen Strecke und Kalorienverbrauch. Spezialuhren bieten demgegenüber Sonderfunktionen im Rahmen von Hobby oder Beruf. Zum Einsatz kommen da Klassiker wie die Omega Seamaster Taucheruhren, die sich zusätzlich auch auf Basisfunktionen sowie Zuverlässigkeit fokussieren und aufgrund hochwertiger Verarbeitung und außergewöhnlicher Robustheit treuer Begleiter im Gelände sind.
Klassische Outdoor-Uhren punkten weniger mit edlem Design, bringen dafür aber Extras wie Höhenmesser, Kompass oder GPS mit. Welche Funktionen wirklich wichtig sind, wird aufgrund der Angebotsfülle allerdings nicht immer sofort klar.
Auch das Explorer Team benötigte längere Zeit, einen Nachfolger zu finden für langjährig genutzte Outdoor-Uhren.
Was eine Outdoor-Uhr ausmacht
Viele Outdoor-Uhren sind robust konstruiert, gleichzeitig aber relativ leicht. Das ist praktisch, allerdings gehört zu den Grundvoraussetzungen einer guten Outdoor-Uhr außerdem schon allgemein eine gewisse Wasserdichte, die die Uhr auch für Wasseraktivitäten geeignet macht. Dementsprechend können auch viele Luxusuhren wie die oben erwähnte sowie die Smartwatches zu den Outdoor-Uhren gezählt werden.
Wird eine Uhr jedoch als "Outdoor-Uhr" bezeichnet, bringt sie meist außerdem ein Armband aus Polyethylen, festerem Silikon oder Kautschuk mit. Erschütterungen, Hitze, Schweiß lassen die besten Armbänder auch mal schwach oder unansehnlich werden. Aber die gute Nachricht ist, dass das Uhrenarmband in den allermeisten Fällen austauschbar ist. Positiv hierbei: Neben einer freien Wahl der Materialien (und damit Eigenschaften des Armbands) lässt sich somit auch der Look modifizieren, sodass die Uhr dann doch noch etwas besser zum eigenen Style passt. Die Uhrenarmbänder 20mm sind bei Fitness-Uhren häufig die richtige Wahl, aber man sollte sich vorher genau erkundigen. Außerdem lassen sich klassische Outdoor-Uhren, die neben einem Zeitmesser auch über einen Richtungs- und Höhenmesser verfügen, prinzipiell in zwei Gruppen unterteilen: die klassischen Instrument-Uhren und akkubetriebene Uhren mit GPS-Funktion.
Instrument-Uhren verfügen über zusätzliche Messfunktionen und sind meist mit einem barometrischen Höhenmesser, einem Kompass sowie einem Barometer ausgestattet. Einige Modelle verfügen außerdem über Zusatzfunktionen, die von einem Höhenverlaufslog bis zu einer Sonnenstandsanzeige reichen können.
GPS-Uhren hingegen sind zumeist darauf ausgerichtet, Routen und Trainingsverläufe auf Basis der Satellitenortung aufzuzeichnen. Auch mit einem Pulsmesser, der ohne Brustband arbeitet, sind sie oft ausgestattet. Ebenfalls "GPS-Uhren" sind aber auch "Ortungsuhren", die bei der Navigation verwendet werden können.
Welche Funktionen wirklich wichtig oder richtig sind, lässt sich pauschal nicht sagen. Schließlich hängt die Nützlichkeit der Funktionen stets auch vom Nutzer der Uhr ab. Prinzipiell lässt sich aber sagen, dass GPS-Modelle insbesondere für einfaches, satellitengestütztes Navigieren und die Leistungsmessung dienlich sind. Instrument-Uhren hingegen unterstützen klassisches Navigieren und liefern präzise, zuverlässige Informationen, ohne von GPS-Signalen abhängig zu sein.
Die richtige Outdoor-Uhr auswählen
Egal, für welche Uhren-Variante sich Käufer entscheiden - vor dem Kauf sollte das Lieblingsmodell genau geprüft werden. Besonders wichtig sind folgende Faktoren:
- Die Uhren-Grundanzeige sollte übersichtlich und funktional gestaltet sein. Auch beispielsweise bei Sonneneinstrahlung sollte die Anzeige gut erkennbar sein.
- Um nicht in das falsche Modell zu investieren, sollten die Funktionen der Uhr zu den eigenen Bedürfnissen passen. Das heißt: Was die Uhr können muss, ist von der geplanten Verwendung abhängig. Wer die Uhr beispielsweise zum Bergsteigen oder Wandern nutzt, sollte Wert auf einen integrierten Höhenmesser oder eine Richtungsanzeige legen. Soll die Uhr "eigenständig“ navigieren können, ist eine GPS-Uhr unverzichtbar.
- Die Uhr sollte außerdem intuitiv und leicht bedienbar sein. Nur dann, wenn das Bedienmenü übersichtlich und schlüssig ist, wird das Navigieren unkompliziert möglich.
- Die Uhr sollte über eine ausreichende Batterieleistung verfügen. Hier sind Instrument-Uhren den GPS-Modellen deutlich überlegen. Allerdings gibt es auch GPS-Uhren mit guter Batterieleistung.
Bedienbarkeit: Welche Outdoor-Uhren schneiden am besten ab?
Auf die einfache Bedienbarkeit ihrer Uhr legen viele Outdoor-Fans besonders großen Wert. Schließlich möchte sich kaum jemand mit einer komplizierten Menüführung und unverständlichen Bedienschritten aufhalten.
Vergleicht man die Bedienbarkeit verschiedener Outdoor-Uhrentypen miteinander, schneiden Instrument-Modelle meist besonders gut ab. Üblicherweise verfügen sie lediglich über drei bis maximal fünf Bedienknöpfe. Sie sind seitlich an der Uhr angebracht und steuern Funktionen wie Höhenmesser und Kompass. Dieser einfache Aufbau hat zur Folge, dass die Grundbedienung der Instrument-Uhr schnell und einfach funktioniert.
Bei GPS-Uhren hingegen ist die Bedienung durch verschiedene Untermenüs manchmal schwieriger. Hier bestehen allerdings große Unterschiede zwischen den Anbietern. Gerade wer sich eine GPS-Uhr zulegen möchte, sollte das Lieblingsmodell vor dem Kauf darum testen und mit anderen Modellen vergleichen.
Richtungsanzeige: Wo ist sie am zuverlässigsten?
Zu den Funktionen, über die jede Outdoor-Watch verfügen sollte, gehört eine zuverlässigste Richtungsanzeige. Der elektronische Kompass gibt die Himmelsrichtung an. Allerdings muss er auf das Magnetfeld ausgerichtet - also kalibriert - werden.
Die Kalibrierung und damit auch die Richtungsanzeige gelingen bei GPS-Uhren üblicherweise am leichtesten und problemlosesten. Im Ergebnis ist die Richtungsbestimmung dann zwar etwas ungenauer als bei einem Peilkompass, genügt aber meist dennoch.
Höhenmessung: Worauf kommt es an?
Auch die Höhenmessung ist für viele Nutzer einer Outdoor-Uhr wichtig. Sie zeigt - theoretisch - bis zum Erklimmen des Mount Everest jede beliebige Höhe an. Die Messung der Höhe erfolgt dabei über elektronische Temperatur- und Luftdrucksensoren.
Allerdings unterscheidet sich der Druckverlauf zwischen den Klimazonen erheblich. Darum ist es bei einigen Höhenmessern möglich, eine Kalibrierung je nach Klimaregion vorzunehmen. Wer nicht nur in einer bestimmten Klimaregion unterwegs ist, sollte darauf achten, dass die Uhr eine entsprechende Kalibrierung ermöglicht.
Nichtsdestotrotz kann es bei der Höhenmessung vorkommen, dass einmal zu viele oder zu wenige Höhenmeter anzeigt werden. Das passiert insbesondere dann, wenn sich der Luftdruck im Tagesverlauf geändert hat.
Insgesamt liegt die Fehlerquote bei der Höhenmessung gerade bei modernen GPS-Uhren aber nur bei fünf bis maximal zehn Metern. Findet ein Aufstieg durch Täler oder den Wald statt, kann ihre Fehlerquote allerdings über der klassischer Outdoor-Uhren liegen.
Batterieleistung: Instrument-Uhren sind im Vorteil
Je nach Nutzungsintensität überzeugen Instrument-Uhren mit einer Batterieleistung, die meist über ein Jahr anhält. Diese wird lediglich von Solarlader-Modellen, die unabhängig von einer externen Stromversorgung funktionieren, übertroffen. Allerdings stoppt die Leistung bei Letzteren im Falle längerer Dunkelheit.
Hinter dieser Batterieleistung bleiben moderne GPS-Uhren deutlich zurück. Voll aufgeladen hält ihr Akku bei aktivem GPS regelmäßig nicht mehr als zwei Tage. Um Batterieleistung einzusparen, muss das Gerät im Zeitmodus betrieben werden. Das bedeutet: Auf längeren Touren ist die Mitnahme einer Powerbank oft unumgänglich!
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