Rallye 2006:
Und noch mehr "Dienstwagen" der Dakar ...
Im Jahr 2003 hatten wir vom Dienstwagen der "Dakar-Queen" berichtet - anhand eines hervorragenden 1:18 Modells des Fahrzeugs, mit dem sie die weltberühmte Rallye zwei Jahre zuvor gewonnen hatte.
Und die Rallye geht weiter, nur die Modelle und die Sieger ändern sich: Auch bei der Rallye Dakar 2005/2006 war Jutta Kleinschmidt natürlich wieder dabei, wie wir (und sie selbst!) später erfuhren, zum letzten Mal im Race Touareg für VW nach ihrem vorzeitigen Ausscheiden durch den Crash mit einem Baum. Sieger dieser Rallye bei den PKW wurde schließlich Luc Alphand (FRA) mit Mitsubishi Pajero Evolution vor De Villiers (AFS) im VW Race Touareg. Der beste Nissan-Pickup wurde von Sousa (POR) auf den 7. Platz gefahren und der erfolgreichste BMW-Fahrer war Chicherit (FRA), der mit seinem X3 auf den 9. Platz kam. Und mit diesen Fahrzeugen wollen wir uns im vorliegenden Beitrag aus unserem Modellkeller näher befassen ...
Bei Juttas Race Touareg (auf kleines Bild unten links klicken!) handelt es sich um ein Rennfahrzeug, das speziell für die Dakar und ähnliche Aufgaben gebaut wurde. Der Prototyp für den Motorsport hat außer dem Namen kaum etwas gemeinsam mit dem normalen Straßenfahrzeug gleichen Namens, außer vielleicht eine entfernte Ähnlichkeit im Äußeren und eine moderne Diesel-Technologie.
Ein massiver Gitterrohrrahmen aus sehr belastbaren Rohren ersetzt ein konventionelles Chassis bei diesem Rennfahrzeug und doppelte Federdämpfer verleihen ihm die erforderliche Geländefähigkeit. Ein Reihen-Fünfzylindermotor mit 260 PS Leistung erlaubt ihm auch in den Dünen bei der Marathon-Rallye entsprechendes Vorankommen.
Am 2. Mai 2006 erfuhr Jutta Kleinschmidt nun durch eine VW-Pressemeldung, dass sie nicht mehr für VW fahren würde: Ein Vorgehen, das für sich und den Autohersteller spricht, der in letzter Zeit nicht gerade durch positive Schlagzeilen von sich reden machte - VW-Fahrer müssen schon was aushalten ..!
Der neue Vertragspartner von Jutta Kleinschmidt und ihr damit verbundener Einstieg bei BMW X-RAID macht die Rallye künftig sicher wieder spannend. Der in der Saison 2004 erstmalig eingesetzte X-raid X5 (auf kleines Bild oben rechts klicken!) wurde in nur 12 Monaten aufgebaut. Der rein äußerlich größte Unterschied zum serienmäßigen BMW X5 zeigt sich im größeren Radstand und verbreiterten Kotflügeln. In seiner ersten Saison gewann X-raid sofort in der Dieselkategorie, das Dreiliter-Sechszylindertriebwerk mit 270 PS überzeugte auf Anhieb. Erster Fahrer war seinerzeit Luc Alphand, der mit diesem Fahrzeug einen verdienten 4. Platz belegen konnte. Wir wünschen Jutta Kleinschmidt mit dem Nachfolger X3 mindestens einen ähnlichen Erfolg!
Von BMW zu Nissan: Im Jahr 2003 nahm der japanische Hersteller zum ersten Mal an der berühmten Marathon-Rallye teil. Bereits bei dieser ersten Teilnahme konnte man große Erfolge verbuchen: Das Erreichen des 5. Platzes und der Sieg bei mehreren Einzeletappen des Rennens war von Anfang an mehr als man erwarten konnte. Für die folgende Saison 2004 wurde das Fahrzeug noch konkurrenzfähiger: Außer einer optimierten Aerodynamik der Karosserie ergab sich auch eine Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit des fast 1,8 t schweren modifizierten Pickups (auf kleine Bilder unten klicken!). Fahrer des 271 PS starken Fahrzeugs in der Saison 2004 war Collin McRae, der gemeinsam mit seiner Navigatorin Tina Thörner zwei Etappensiege erringen konnte.
Was wäre eine Sammlung von Modellen der Rallye Dakar ohne Mitsubishi! Eine Erfolgsgeschichte ohne Ende scheint mit diesem Hersteller eng verbunden zu sein. Mittlerweile kann der Rennstall auf eine Erfahrung von 20 Jahren zurück blicken, die eng mit einem Fahrzeug verbunden ist: Dem Mitsubishi Pajero.
Ausgehend von den Erfahrungen, die man in der Saison 2003 gesammelt hatte, wurde das Fahrzeug grundlegend verändert: Insbesondere die Radaufhängungen und der neue 4-Liter Sechszylindermotor mit einer Leistung von 270 PS waren Kernstücke der Modifikationen, zu denen jedoch auch noch andere hinzu kamen, die insbesondere auf Rahmenbedingungen der Rallye Dakar mit teilweise überfluteten Streckenabschnitten und zumeist Sand und Geröll zugeschnitten waren.
Der so neu konzipierte Mitsubishi Pajero Evolution (auf kleine Bilder unten klicken!) erwies sich als grandiose Erfolgsgeschichte: Stéphane Peterhansel, der bereits auf dem Motorrad 6 Siege in dieser Kategorie der Rallye erzielen konnte, erreichte erstmals bei dem Rennen des Jahres 2004 den ersten Platz bei den PKW.
Auf dem zweiten Platz dieser 26. Rallye folgte das Team Masuoka / Picard ebenfalls auf einem Pajero Evolution, womit eine ganze Serie von Erfolgen auch in den nachfolgenden Jahren eingeleitet wurde, bis hin zu dem oben bereits erwähnten erneuten ersten Platz bei der Rallye 2006, diesmal mit dem Fahrer Luc Alphand.
Tolle Fahrzeuge also, hervorragende Ergebnisse und auch erstklassige Modelle, die wir da neu in unseren Modellkeller gestellt haben. Und bei der Dakar-Reihe im Maßstab 1:32 der neuen Serie von Revell mit der Bezeichnung easykit ist noch eines äußerst bemerkenswert und gibt zum Nachdenken Anlass: Es handelt sich hier um eine Serie, bei der die Modelle mit einem sehr geringen Schwierigkeitsgrad lediglich zusammen gesteckt werden müssen und keine Bemalung wie auch kein Kleben erforderlich ist. Auch wenn wir vereinzelte Teile vorsichtshalber doch lieber geklebt haben und in einem Einzelfall auch mit Farbe nachgebessert wurde: Diese Aussagen von Revell sind keine leeren Versprechen, und es ist geradezu erstaunlich, wie exakt diese in China gefertigten Modelle passen.
Dies erscheint um so bemerkenswerter, als man bisher doch so oft in dem Glauben gewiegt wurde, der (teilweise nur schwer passende) Fummelkram wäre ein Muss im Modellbau: Auch wenn der erfahrene Modellbauer sicher nicht darauf erpicht ist, nur leicht zusammensteckbare Modelle vor sich zu haben, so wäre man doch sicher trotz allem oft hoch erfreut, wenn das eine oder andere Teil leichter handzuhaben wäre und evtl. auch noch besser passen würde, als es dann nach mühsamen Fummeleien schließlich der Fall ist - über ein derartiges Modell werden wir demnächst berichten ...
So kommen also die Modelle dieser empfehlenswerten Serie sehr aufgeräumt daher: Zum Preis von EUR 9,99 (Stand Juni 2006) bei unserem "Hauslieferanten" Scheuer & Strüver (Moduni) erhält man einen Karton mit sauber verpackten Einzelteilen (siehe Bild unten) und einer klaren Beschreibung, die einen einfachen Zusammenbau auch wirklich gewährleistet. Einfacher kann man sich Modellbau wirklich nicht mehr wünschen und das Ergebnis spricht für sich!
Zum Abschluss noch die die Artikelnummern, unter denen man beim obigen Lieferanten die Modelle online bestellen kann:
- Mitsubishi Pajero Evolution Art-Nr. 8107133
- Nissan Pick-up Art-Nr. 8107135
- VW Race Touareg Art-Nr. 8107132
- X-raid BMW X5 Art-Nr. 8107134.
© 2006 J. de Haas