Essen und Trinken, Wetter

Kochen unterwegs - ein Thema vom Explorer Magazin!Einige Fertiggerichte mit Nudeln von zu hause kann man mitnehmen, aber nicht zu viele und nur Markenware (die anderen schmeckten mir nicht). Auf kurze Kochzeit sollte man achten (Anm. der Red.: Siehe auch unseren Beitrag "Kochen unterwegs"!).

Fertigsuppen gibt es in Island in großer Auswahl, aber keine Fertiggerichte (zumindest nicht in den kleinen Geschäften, die oft nur an Tankstellen angeschlossen sind). Knödel wären eine angenehme Abwechslung. Fleisch gab es nur in sehr großen Packungen - was will man allein mit 7 Steaks? Spaghetti gibt’s natürlich in Island auch. Trockenobst hatte ich etwas dabei. Müsli-Riegel für unterwegs sind praktisch, wenn man noch Platz hat. Für mein Frühstück habe ich mir in Island Müsli und Yoghurt gekauft - das hält prima an ...

Unterwegs habe ich ausschließlich aus Bächen getrunken. Ein besseres Wasser kommt zu hause auch nicht aus der Leitung. Deshalb hat für lange Etappen eine 1 Liter Sigg-Flasche völlig gereicht. Einige Tabletten mit Vitaminen, Calcium, Magnesium hatte ich dabei zur Geschmacksabrundung und um nicht jämmerlich an Skorbut zugrunde zu gehen .

Gelegentlich stand Trockenfisch auf dem Speiseplan: Ein Zeug, das aussieht wie ein zerschlissener Scheuerlappen. Der Fisch steht im Geschäft da, wo bei uns die Süßigkeiten stehen. Mir schmeckte er - schließlich muss man sich anpassen. Auch habe ich mir manchmal eine schmackhafte Fischsuppe aus dem trockenen Fisch gekocht. Die nötigen Trockengewürze hatte ich dabei. Wenn man ihn einweicht, quillt er schnell auf, ändert die Farbe und sieht aus wie frisch. Beim Essen oder auch Trinken sollte man immer ein paar Prisen Salz dazugeben, wegen des starken Salzverlustes beim Schwitzen.

Wetter

Herumstochern im Nebel ...Ich habe es geschafft, nicht einen einzigen Regentag zu erwischen! Ich bin auch nie in einen richtigen Sandsturm geraten.

Abgesehen von den Nebelfahrten, bei denen ich oberflächig völlig nass war, hat es nie geregnet, wo ich gerade war - großes Glück natürlich! Andere Motorradfahrer gerieten zur gleichen Zeit in Sandstürme oder kamen aus dem Regen nicht mehr heraus.

Wer aufmerksam die Reiseführer gelesen hat, der weiß, dass man bei seiner Routenwahl in Island besonders flexibel sein sollte. Eine goldene Regel lautet: Bei Südwind in den Norden fahren, bei Nordwind in den Süden, bei Westwind in den Osten und bei Ostwind in den Westen.

Ein anderer Motorradfahrer, mit dem ich auf dem Schiff war und den ich später wieder traf, hielt sich nicht an diese Regel. Er kam mit seiner BMW F650 in einen gewaltigen Sandsturm bei der Askja, blieb mit seinem Motorrad im Sand stecken, wurde im Regen sehr nass und versenkte sein Gerät zu guter Letzt schließlich bei Hochwasser in der Lindaá ...


© 2001 Hans-Jürgen Weise