Die Kleine: Kodak DC 240i
Wir haben sie nun schon seit geraumer Zeit, unsere Mavica MVC-FD91, von der wir wirklich begeistert sind. Aber sie ist zum einen ein recht großer Brocken und sie könnte in manchen Gegenden, wie z.B. am Strand, empfindlich auf den Sand reagieren.
Also brauchten wir eine zweite Kamera. Die Wunschliste war schnell zusammengestellt:
- klein
- leicht
- robust
- keine Öffnungen, in die leicht Sand, Staub o.ä. hinein gelangen kann
- Zoom
- Blitz
- Auflösung von 1024 x 768
Als Kompromiss zwischen allen Anforderungen entschieden wir uns für die Kodak DC 240i. Wofür das i steht, ahnt man gleich, wenn man sie sieht: nämlich echt witziges "Mac-Design"!
Sie funktioniert mit Compact Flash Card. 8 MB sind für den Anfang gleich dabei, wurden aber von uns sofort durch eine 16 MB Card ergänzt. Alle Öffnungen sind abgedeckt. Das Handbuch ist gut verständlich, das Zubehör erfreulich:
- 8 MB Compact Flash Card
- 8 Akkus mit Ladegerät und verschiedenen Steckern
- 4 Batterien
- Tasche
- USB-Kabel
- Serielles Kabel
- PS2/Seriell Adapter
- Videokabel
- Übertragungs- und Bildbearbeitungssoftware.
Was fehlt, ist ein Netzteil, denn die Übertragung der Bilder aus der Kamera in den PC ist stromfressend. Wir entschieden uns jedoch, anstatt eines Netzteils lieber ein externes Lesegerät für die Compact Flash Cards anzuschaffen. Der Preis ist fast gleich hoch, aber man hat den Vorteil, dass das Lesegerät die Bilder erheblich schneller in den PC überträgt, als die Kamera.
Nett ist die beigelegte Software, mit der man vom PC aus alle Einstellungen an der angeschlossenen Kamera vornehmen und sogar den Auslöser betätigen kann. Die Kamera wird harmlos neben den PC gelegt und schon werden die hereinkommenden Kollegen nichtsahnend aufs Bild gebannt! "Small brother is watching you!"
Was hat die Kamera zu bieten:
- 328g (ohne Batterien)
- Abmessungen in mm: 133 x 51 x 76 (B x L x H)
- Auflösung bis zu 1024 x 960
- Alternativ LCD-Schirm oder Sucher
- eingebauter Blitz mit 2 verschiedenen Betriebsarten
- Selbstauslöser
- Belichtungskorrektur
- Weißabgleich
- Löschfunktionen
- Stativhalterung
- Über Steuertaste und Menu unzählige weitere Parameter ...
- Aufzeichnung der Bilddaten als jpg-Dateien
- und und und ...
Das gute Stück verfügt über ein Zoom bis zu 6fach, was bei ihren Brennweiten denen einer 35mm-Kleinbildkamera mit 39-117 mm entspricht! Die Blende ist nicht sensationell, aber doch zufriedenstellend mit F = 2,8-4,5 (Wir sind halt von der Mavica verwöhnt!)
Nach einer Aufnahme zeigt sie automatisch das Bild für wenige Sekunden zur Kontrolle im LCD-Bildschirm an. Leider ist auf dem Bildschirm in sonnigen Gegenden nichts - überhaupt nichts zu erkennen, da hilft auch der leicht zu bedienende Helligkeitsregler nicht viel. In solcher Umgebung sollte man diese Funktion aus Stromersparnisgründen gleich abschalten.
Für das Aufnehmen bietet sie verschiedene Modi, neben der "normalen" Farbaufnahme gibt es die Möglichkeit Schwarzweißfotos, Sepiafotos und Fotos mit erhöhtem Kontrast einzustellen. Zusätzlich kann man auch noch die Messweise der Belichtung ändern: Mittenbetonung / Mehrzonenauswertung oder auch einen Weichzeichner dazuschalten.
Bei der nachträglichen Kontrolle der Aufnahmen am LCD-Bildschirm kann man sie etwas vergrößern, was die Ansicht erheblich vereinfacht. Zu jedem Bild können Verschlusszeit, Blende, Auslösung, Blitzeinstellung usw. angezeigt werden.
Auf die Schnelle kann eine Diashow abgespielt werden, das ist allerdings mehr was für Liebhaber des Mäusekinos und für volle Akkus!
Der Stromverbrauch ist zufriedenstellend. Mit den Batterien haben wir an die 300 Bilder gemacht und diese Bilder auch alle nachträglich im LCD-Bildschirm überprüft.
Die Akkus sind nicht leistungsstark, da waren nicht mehr als 50 Bilder pro Ladung drin.
Insgesamt: Die Kamera ist als "Klick-Klack-doof" einsetzbar, sie bietet aber dem geübten Benutzer viel mehr. Wir hatten sie am Strand dabei - Sand, Wind und Hitze waren kein Problem (wir waren aber auch vorsichtig).
Wie man insgesamt sieht, auch diese Kamera wieder ein echter Gewinn für die Redaktion - jedoch trotz einer Menge mehr "Schnickschnack-Funktionen" keine echte Konkurrenz für die - viel teurere - Mavica.
© 2000 Sixta Zerlauth