Österreich 98 (I):

Schiffeln auf dem Walchsee


Lust auf Schiffeln? Was das ist? Na ja, man könnte es auch "Böötchenfahren" nennen oder so ähnlich, aber das Explorer Team sagt halt "Schiffeln" dazu.

Man muss sein Schlauchboot aufpumpen, zieht es ein paar Meter (möglichst über Rasen) bis an ein Ufer, steigt ein und paddelt los! So mögen wir es am liebsten, direkt vom Explorer aus, versteht sich, und nach Möglichkeit nur wenig Mensch weit und breit. Was damit nicht in Frage kommt, ist sicher ein örtlicher Baggersee oder was vergleichbares - in München haben wir einige davon!

Na dann setzt man sich bei uns hat mal eine knappe Stunde ins Auto und braust nach Süden - warum nicht in den "Kaiserwinkel" Österreichs? Direkt vor der Tür sozusagen, Autobahndreieck Inntal Richtung Innsbruck, Ausfahrt Oberaudorf und dann noch ein wenig östlich. Vor Walchsee kommt noch der Ort "Durchholzen" - Name verpflichtet?

Walchsee hat 2 Campingplätze, einen am Nord- und einen am Südufer, wir empfehlen den nördlichen. Zwar herrschen auch hier strenge Camper-Regeln mit genau bezeichneten kleinen Stellplätzen usw. (was der "echte" Camper mit Wohnwagen eben schätzt), aber man hält es trotzdem 3 Tage aus - was nicht nur am gemütlichen Lokal des Campingplatzes liegt, das wir mitsamt seinem Essen nur empfehlen können!

Karte Walchsee Wasser zum Boot oder umgekehrt?

Und dann kann man, wenn man einen Stellplatz direkt am Seeufer nimmt, sofort mit seinem (Schlauch-)Boot in See stechen (und auch nur mit dem ohne Genehmigung!). Dass wir dafür nur stärksten Dauerregen für die erforderliche Härte wählten, ist so selbstverständlich, dass man es kaum erwähnen muss!

An Tagen wie solchen fährt nicht einmal die örtliche Wasserski-Schule, so dass man den See eigentlich für sich hat - was will man mehr? (Allerdings zwei knallharte Angler mit Schirm auf dem Boot fuhren trotzdem vorbei, die Frage nur, wer da wen ungläubiger angeguckt hat im dichten Regen ...)

Kampfschwimmer im Einsatz ...

Nun denn, der Explorer-"Dichtetest", den wir natürlich hier bei 3 Tagen Wolkenbruch ausgiebig durchgeführt haben, war zufriedenstellend - nur wenig Nahtdicht noch auf die eine oder andere Stelle ...

Übrigens, wir sind auch gewandert, tolle Gegend hier, um auf dem Bergrücken in unserem obigen Bild entlangzulaufen - es warten sogar ein oder zwei Hütten nach entsprechender Strapaze - Bier draußen sehr empfehlenswert!

Aber dann - am Abreisetag kam dennoch die Sonne in störender Weise durch und zeigte mit einem Blick alle zahmen und wilden Kaiser in unmittelbarer Nachbarschaft - wer hätte das gedacht! Und so kam es wie es kommen musste: das unvermeidliche Sitzen unter der Explorer-Zeltplane war wieder mal angesagt kurz vor der Rückfahrt und alles konnte so schön trocknen!

Obligatorisches Sitzen und Trocknen ...

© 1998 J. de Haas