Wrackbesuch: Überflüge der anderen Art ...
Auch in diesem Jahr wollen wir das Wrack noch einmal überfliegen - allerdings nicht mit dem Hubschrauber wie im Vorjahr ...
Nein, diesmal wollen wir einen Drachen vorschicken: Unsere 30 m-Schlange soll bei diesem Besuch eine Kamera tragen, die FlyCamOne. Mit ihrer Eigenschaft, alle 4 Sekunden ein Bild machen zu können, erscheint sie ideal für dieses Vorhaben, und auch der ablandige Wind an der Playa de Garcey spielt heute mit.
Wir begeben uns oben auf die Höhe mit den Container-Metallresten, die noch vom Griechen Nicolas, genannt "El Greco", und seinen merkwürdigen Aktivitäten rund um das Wrack der American Star stammen und seitdem vor sich hin rosten ...
Die Schlange soll bewirken, dass die Kamera nicht allzu sehr hoch fliegt bei unseren Versuchen. Wir haben für diesen Zweck und diese Windverhältnisse eine Drachenschnur von gut 300 Metern Länge im Einsatz, was ermöglicht, noch über das Wrack hinaus zu fliegen.
Zwei Flüge sind geplant: Einer mit zum Meer gerichteter Kamera und ein Flug mit rückwärts zu uns hin ausgerichteter FlyCamOne. Nachteil bei diesem zweiten Flug, der einem erst auf den zweiten Blick auffällt, da man nie durch irgend einen Sucher schaut während des Experiments: Alle Aufnahmen der FlyCamOne sind dabei Gegenlichtaufnahmen, da die Sonne hinter uns steht und selbstverständlich auch die Kamera blendet. Doch sehr schön beim zweiten Flug: Unsere etwas längere Drachenschnur als üblich () im Blickwinkel der Kamera ...
Alles in allem wird die Höhe der Kamera bei erfolgreichem Experiment allerdings immer noch zu groß sein, um Einzelheiten des Bugrests sichtbar zu machen, darüber besteht kein Zweifel - geschweige denn bei den Gegenlichtaufnahmen des zweiten Fluges, wo nicht mehr als das Bild eines kleinen schwarzen Dreiecks im Meer zu erwarten ist und leider keine Details der küstenabgewandten Seite der noch verbliebenen Bugspitze zu sehen sein werden.
Zu unserer großen Freude gelingen die Experimente im Großen und Ganzen
- die Reste der American Star sind auf vielen Bildern aus großer
Höhe zu erkennen, während unsere Schlange das Wrack überquert und über
es hinweg fliegt - noch vor wenigen Jahren hätten wir mit dieser Methode
weitaus faszinierendere Fotos machen können ...
Flug 1: Blick meerwärts ...
Flug 2: Blick zurück ...
© 2008 Explorer Magazin